- Reformierte Kirche Suhr
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Die reformierte Kirche Suhr ist das reformierte Kirchengebäude in der aargauischen Gemeinde Suhr. Sie steht auf einem Hügelsporn oberhalb des Dorfes.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprünglich stand auf dem Hügelsporn eine Kirche, die bereits zur Zeit der Karolinger existierte. Bei der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1045, während der Herrschaft der Lenzburger, war Suhr eine grosse und bedeutende Urpfarrei. Sie umfasste neben Suhr auch Aarau, Buchs, Gränichen, Hunzenschwil, Muhen, Oberentfelden (teilweise), Rohr, Rupperswil und Unterentfelden. Der Kirchensatz ging von den Lenzburgern an die Kyburger und danach an die Habsburger über. Er wurde um 1400 dem Stift Beromünster überlassen und gelangte schliesslich 1857 in den Besitz des Kantons Aargau. Durch Abspaltungen verkleinerte sich das Gebiet der Pfarrei nach und nach und umfasst heute noch Suhr und Hunzenschwil.
Die heute bestehende Kirche wurde im Jahr 1495 zu Ehren der Heiligen Barbara eingeweiht, seit 1528 dient sie der reformierten Konfession. An der Nordseite des Chors errichtete man 1542 den Kirchturm, in dem einst ein Raum als Gefängniszelle genutzt wurde. Mehrmals kam es zu Umbauten, beispielsweise 1562–80 und 1814 im Chor. Ein Brand infolge eines Blitzschlags zerstörte 1844 den Innenraum, darunter die Holzdecke und die farbigen Kirchenfenster. Bei der Renovation in den 1950er Jahren versuchte man die Stilelemente der ursprünglichen Kirche wieder stärker hervortreten zu lassen.
Gebäude und Ausstattung
Die Kirche ist im spätgotischen Stil erbaut. Ein durchgezogenes Satteldach fasst das Kirchenschiff und den eingezogenen, polygonal geschlossenen Chor zusammen. Die Wände sind verputzt und weisen keine Gliederung auf. Drei Spitzbögen an den Aussenseiten des Schiffs führen ins Innere, auch die Fenster weisen die Form von Spitzbögen auf. In den Winkel zwischen Schiff und Chor ist auf der Nordseite der durch Gurtgesimse unterteilte Kirchturm angebaut. Im Verhältnis zum übrigen Gebäude ist er ungewöhnlich hoch und wirkt dadurch wie ein Wahrzeichen. Das Satteldach des Turms ist quergestellt, darunter sind spitzbogige Schalllöcher und gross dimensionierte Zifferblätter angebracht.
Im Innern trennt ein weiterer Spitzbogen das Schiff von dem um vier Stufen erhöhten Chor. Beide Räume besitzen flache Gipsdecken. Das Schiff enthält zusätzlich eine Empore, auf der die Orgel steht. Bei der Renovation von 1956/57 wurden Chorfenster von Felix Hoffmann eingesetzt, die Passions-, Auferstehungs- und Pfingstszenen zeigen. Im Kirchturm befinden sich fünf Glocken, die in c, e, g, a und c gestimmt sind. Im Jahr 2003 wurde eine neue Orgel der Firma A. Hauser aus Kleindöttingen eingebaut.
Literatur
- Michael Stettler; Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. Band I: Die Bezirke Aarau, Kulm, Zofingen, Birkhäuser Verlag, Basel 1948, S. 173–176.
Weblinks
- Informationen zur Kirche auf der Website der ev.-ref. Kirchgemeinde Suhr
- Eintrag im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau
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