- Rostselmasch
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Rostselmasch Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1929 Sitz Rostow am Don, Russland Leitung Waleri Malzew Mitarbeiter ca. 10.000 Umsatz 400 Millionen USD (2005) Branche Landmaschinen Website www.rostselmash.ru Rostselmasch (russisch Ростсельмаш; englische Transkription Rostselmash) ist der größte Landmaschinenhersteller in Russland und Osteuropa. Das Unternehmen produziert Feldhäcksler, Mähdrescher, Futtererntemaschinen, Ballenpressen, Technik für die Lagerung und Verarbeitung von Getreide, Technik für die Viehzucht, Technik für Straßenbau. Rostselmasch ist an der Moskauer Börse RTS notiert. Die Firma vertreibt ihre Produkte in insgesamt 19 Ländern.
Geschichte
Am 21. Juni 1929 wurde Rostselmasch in Rostow am Don gegründet. 1931 wurden die ersten zwei Mähdrescher produziert, sie wurden nach Josef Stalin Stalinez genannt. Im selben Jahr testete man die neuen Mähdrescher zusammen mit den Konkurrenten Oliver, Holt und Caterpillar in der Region Krasnodar. Das Stalinez-Modell erwies sich gegenüber der Konkurrenz aus dem Westen als überlegen, weil die Maschinen nicht nur Getreide, sondern auch Sonnenblumen, Mais und Hirse ernten konnten. Wegen des Erfolgs der Erntemaschinen wurden sie ab 1932 in Serie produziert und bekamen den Namen Stalinez-1. 1937 stellte Rostselmasch die neue Erntemaschine Stalinez-1 auf der Handels-Industrie-Ausstellung in Paris vor. Am 14. Juni 1940 wurde der 50.000. Stalinez-1 hergestellt. Während des Zweiten Weltkrieges war Rostselmasch gezwungen, seine Anlagen zu demontieren und nach Taschkent zu bringen, der Hauptstadt Usbekistans. In Taschkent wurden die Anlagen wieder installiert und auf Rüstungsproduktion umgestellt. Am 14. Februar 1943 befreiten die sowjetischen Truppen die Heimatstadt von Rostselmasch Rostow am Don. Die Stadt und die Fabrik der Firma waren komplett zerstört. Das Unternehmen baute seine Anlagen in Rostow am Don wieder auf und führte zunächst Wartungsarbeiten an Panzern, Traktoren und an anderen Fahrzeugen durch. Nach der Fertigstellung der Fabrik entwarfen die Ingenieure eine neue Erntemaschine, die Stalinez-6. Die Konstrukteure des neuen Modells wurden Stalinpreisträger.
Die Produktion von Erntemaschinen mit der Bezeichnung Stalinez wurde nach der oben dargestellten Verlagerung aus dem Frontabschnitt vom Landmaschinenwerk Tula fortgeführt. Hier entstanden bis in die 1950er Jahre die Baureihen Stalinez-2, Stalinez-3 und Stalinez-4. Ein erhaltenes Modell vom S4 befindet sich im Agrarmuseum Wandlitz.
In den 1950er Jahren stellte man die Produktion schrittweise immer mehr auf Mähdrescher um. 1958 erhielt das Unternehmen die Aufgabe, in kurzer Zeit einen selbstfahrenden Mähdrescher SK-3 zu produzieren.
1962 begann Rostselmasch mit der Produktion des Folgemodells SK-4. Das Modell war viel effizienter als die Vorgängermodelle. Diese Maschine wurden mit einem Diplom der Leipziger Messe 1963 ausgezeichnet, im Folgejahr erhielt sie Auszeichnungen in der Tschechoslowakei und Ungarn.
1969 wurde der millionste und 1984 der zweimillionste Mähdrescher in der Fabrik von Rostselmasch produziert.
Im Jahr 2007 wurde bekannt, dass Rostselmasch 80 Prozent der Stammaktien von Buhler Industries aus Kanada erworben hat. Momentan expandiert das Unternehmen Rostselmasch auch wieder in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. So wurde Anfang Februar 2010 bekannt, dass Rostselmasch in der Ukraine, in der Oblast Donezk, einen Produktionsstandort errichten will.[1]
Weblinks
Commons: Rostselmash – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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