- Weinviertler Schnellstraße
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Schnellstraße S3 in Österreich Karte In Betrieb In Planung Basisdaten Betreiber: Gesamtlänge: 35 km davon in Betrieb: 21 km davon in Planung: 14 km S3 bei Göllersdorf Straßenverlauf(0) Stockerau ,
(1) Stockerau-Nord ,
(2) Übergang Autobahn-Autostraße (5) Sierndorf (9) Obermallebarn (14) Göllersdorf
(16) Großstelzendorf
(20) Hollabrunn-Süd Übergang auf 303 (22) Hollabrunn-Mitte (24) Hollabrunn-Nord 40 (30) Wullersdorf (34) Guntersdorf 30 Übergang auf 303 Die Weinviertler Schnellstraße S3 verläuft vom Knoten Stockerau nach Hollabrunn und führt durch das Weinviertel. Sie stellt als Verlängerung der Donauufer Autobahn A22 und in Verbindung mit der bestehenden Weinviertler Straße B303 eine Verbindung von Stockerau über Hollabrunn zur tschechischen Grenze bei Znaim dar. Als Teil der Europastraße 59 verbindet sie unter anderem Wien und Prag.
Streckenabschnitte
Die Strecke vom Knoten Stockerau nach Stockerau-Nord steht straßenverkehrsrechtlich im Rang einer Autobahn und war ursprünglich Teil der A22. Die restliche Strecke ist als Autostraße ausgeschildert.
Die schon bisher kreuzungsfreie Strecke der B303 von Stockerau-Nord nach Hollabrunn-Süd wurde zwischen 2008 und 2009 wechselweise auf 2+1 Fahrstreifen mit einer starren Mitteltrennung mit Pannenbuchten und teilweisem Lärmschutz ausgebaut. Zwischen Göllersdorf und Großstelzendorf existiert jedoch noch ein ca. 2 km langer unausgebauter Abschnitt.
Mit 1. August 2009 wurde der Abschnitt Knoten Stockerau–Hollabrunn-Süd der bisherigen A22 bzw. B303 zur S3 umgewandelt und in das Autobahnen- und Schnellstraßennetz der ASFiNAG integriert. Der Ausbau der Strecke Hollabrunn-Süd bis Guntersdorf ist von 2014 bis 2017 vorgesehen und wird ebenfalls im 2+1-System errichtet.
Der weitere Neubau der verbleibenden Strecke von Guntersdorf bis zur österreichisch-tschechischen Staatsgrenze bei Kleinhaugsdorf erfolgt in Abhängigkeit von der Verkehrsentwicklung und in Abstimmung mit den Planungen auf tschechischer Seite. In diesem Abschnitt führt die bestehende B303 jedoch ohnehin bereits außerhalb der Ortschaften.
Mit der Umwandlung zur Schnellstraße wurde auch Vignetten- bzw. Mautpflicht eingeführt. Einerseits als Folge des Sicherheitsausbaues - andererseits um nicht Mautflüchtlinge von der Anfang 2010 in Betrieb gehenden Nord Autobahn anzulocken.[1]
Geschichte
Die Prager Straße zwischen Wien-Floridsdorf und der Staatsgrenze bei Kleinhaugsdorf gehört zu den Bundesstraßen, die durch das Bundesgesetz vom 8. Juli 1921 eingerichtet wurden. Bis 1938 wurde die Prager Straße als B 2 bezeichnet, nach dem Anschluss Österreichs wurde die Prager Straße bis 1945 als Teil der Reichsstraße 96 geführt. Seit 1948 wurde diese Straße als Znaimer Straße bezeichnet, um sie von der Prager Straße in Oberösterreich zu unterscheiden.
Die heutige Weinviertler Straße wurde bis 1999 als Znaimer Straße bezeichnet und trug die Nummer B2. Die B303 hatte bis 1999 den Verlauf der heutigen Waldviertler Straße (B2). Die Umbenennung erfolgte, um den geplanten Ausbau zur Weinviertler Schnellstraße (S3) zu dokumentieren, da (ehemalige) Bundesstraßen in der Planungs- und Bauphase eine Nummer tragen, die um 300 höher ist als ihre geplante Schnellstraßen-Nummer.
Kritik
Es gab aus der lokalen Politik auch Forderungen, die Straße sofort vierspurig auszubauen, was aber auf Grund des derzeit noch nicht sehr hohen Verkehrsaufkommens (südlich Hollabrunn unter 15.000 Kfz durchschnittlicher Tagesverkehr) als nicht wirtschaftlich erachtet wurde. Man hat allerdings in den Planungen einen späteren vierspurigen Ausbau berücksichtigt.
Auch von Seiten der Einsatzorganisationen kommt vermehrt Kritik, da im Bereich der Verlängerung der ehemaligen B303 die Mindesbreiten gemäß der Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen nicht überall erreicht werden. Durch das Setzen von Betonleitwänden wird der Seitenstreifen stark eingeengt. Teilweise gibt es keine Fahrbahntrennungen, sowie teilweise keinen Pannenstreifen. Da im Staufall die Einsatzkräfte den Einsatzort kaum erreichen können, muss bei Stillstand des Verkehrs in Engstellen die einzige Fahrspur freigehalten werden. Zu diesem Zweck wurde ein eigenes Verkehrszeichen entworfen.[2]
Für Kritik sorgte auch, dass auf der S3 Vignetten- bzw. Mautpflicht herrscht, obwohl diese keinen Autobahnquerschnitt aufweist. Beklagt wurde auch, dass nachts zwischen Kleinhaugsdorf und Stockerau keine Vignetten erhältlich sind, da in diesem Bereich Tankstellen bereits ab 22 Uhr geschlossen sind.[3]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Mautpflicht für Weinviertler Schnellstraße S3
- ↑ Brandaus - Zeitschrift des NÖ Landesfeuerwehrverbandes Ausgabe 8/9, Jg. 2009
- ↑ Vignettensünder wider Willen
Weblinks
- Seite zu den aktuellen Planungen (niederösterreichische Landesregierung)
- ASFINAG-Projektbeschreibung
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