Schnellfahrstrecke Milano–Bologna

Schnellfahrstrecke Milano–Bologna
Schnellfahrstrecke Mailand–Bologna
Streckenlänge: 182 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 25 kV 50 Hz ~
Maximale Neigung: 15 
Minimaler Radius: 3440 m
Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h
Legende
Kopfbahnhof – Streckenanfang
Milano Centrale
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Abzw nach Melegnano
Bahnhof, Station
Milano Rogoredo
Brücke über Wasserlauf (groß)
0,000 Lambro (Beginn SFS)
Bahnhof ohne Personenverkehr
Livraga
Tunnel
32,965 Somagliatunnel (1069 m)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
Abzw nach Piacenza West
Brücke (groß)
41,110 S. Rocco al Porto 2 (2863 m)
Brücke über Wasserlauf (groß)
43,973 Po (1343 m)
Brücke (groß)
45,315 Piacenza 1 (2521 m)
Brücke (groß)
47,837 Piacenza 2 (2581 m)
   
Abzw Piacenza Ost
A/D: Überleitstelle, CH: Spurwechsel
Üst Piacenza
   
Abzw Fidenza West
Planfreie Kreuzung – oben
62,940 Casarola (1418 m), Fidenza–Cremona
A/D: Überleitstelle, CH: Spurwechsel
Üst Fontanellato
Tunnel
85,980 Fontanellatotunnel (1635 m)
Brücke über Wasserlauf (groß)
92,044 Taro (1058 m)
   
100,022 Paradigna (2623 m)
   
Parma–Brescia
   
Parma–Suzzara
   
Abzw Parma Ost
Bahnhof ohne Personenverkehr
Campegine
Turmbahnhof – oben
128,514 Reggio nell’Emilia TAV, Reggio–Guastalla
A/D: Überleitstelle, CH: Spurwechsel
Üst Rubiera
Brücke (groß)
144,776 Brennero (2088 m)
   
Abzw Modena West
Brücke (groß)
149,173 Modena (6931 m)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Abzw von Modena Ost
Brücke über Wasserlauf (groß)
157,988 Panaro (1524 m)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
182,200 Lavino (Ende SFS)
Bahnhof, Station
Bologna Centrale

Die Schnellfahrstrecke Mailand–Bologna ist Teil des Hochgeschwindigkeitsnetzes in Italien und ein Streckenast der TEN-Achse Nr. 1. Sie wurde am 13. Dezember 2008 eröffnet.

Inhaltsverzeichnis

Bau

Die Planungen zum Bau der Schnellfahrstrecke Mailand-Bologna begannen im Dezember 1993. Die Bauarbeiten wurden in fünf Planungsabschnitte eingeteilt: Mailand–Piacenza West, Piacenza West–Modena Ost, Modena Ost–Bologna, Anschluss Parma und die Streckenverlegung in Modena.

In den Jahren 1997 und 1998 hat man den Streckenverlauf in den einzelnen Bauabschnitten festgelegt. Der Bauauftrag für vier Bauabschnitte wurde im Jahr 2000 an das Bieterkonsortium CEPAV UNO vergeben. Die Bauarbeiten begannen ebenfalls im Jahr 2000 und wurden im September 2008 abgeschlossen. Die Abzweigungen Fidenza, Parma und Modena West werden erst Ende 2009 eröffnet.

Ende 2003 wurde der Auftrag zur Ausrüstung der Strecke mit Leit- und Sicherungstechnik mit einem Umfang von 65 Millionen Euro an Alstom vergeben.[1]

Die Projektplanungen sehen Gesamtkosten in Höhe von 6,916 Milliarden Euro vor, von denen bis Mitte 2006 4,229 Milliarden Euro investiert wurden.

Im Zusammenhang mit dem Umbau des Bahnhofs Bologna Centrale ist geplant, die Schnellfahrstrecke bis Bologna zu verlängern. Dort wird sie in einen unterirdischen Bahnhof münden, der derzeit auf einem Teil des bisherigen Bahnhofs gebaut wird.

Streckencharakteristik

Die Schnellfahrstrecke führt zu großen Teilen (130 km) entlang der Autobahn A1. Von den insgesamt 182 Kilometer verlaufen 3,5 Kilometer in Tunneln und 35 Kilometer auf Brücken oder Viadukten. Die Schnellfahrstrecke zweigt hinter dem Fluss Lambro von der bestehenden Strecke Mailand-Bologna ab und führt vorbei an Piacenza, Parma, Reggio nell’Emilia und Modena bis nach Lavino kurz vor Bologna. Die einzige Zwischenstation befindet sich in Reggio nell’Emilia. Die Strecke ist für Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h ausgelegt. Im Bereich von Modena ist die Geschwindigkeit jedoch aufgrund engerer Kurvenradien auf 240 km/h begrenzt.

Betrieb

Auf der Schnellfahrstrecke sollen täglich zunächst 64 Züge ohne Halt verkehren. Mit Eröffnung weiterer Strecken im Anschluss wird die Zuganzahl auf den neuen Gleisen um 34 % erhöht. Die Fahrzeit im Schnellverkehr sinkt von heute 105 Minuten auf zukünftig 65 Minuten. Bis zum Jahr 2011 rechnet man mit einer Steigerung der Fahrgastzahlen im Schnellverkehr von heute durchschnittlich 12.600 auf 17.100 Personen pro Tag auf dieser Strecke. In Verbindung mit der alten Bahnstrecke Mailand–Bologna wird die gesamte Streckenkapazität von heute 244 Zügen auf 500 Züge pro Tag erhöht. Über die alte Strecke werden hauptsächlich Regional- und Güterzüge rollen. Durch freiwerdende Kapazitäten sind zusätzliche Regionalverbindungen möglich.

Frühestens im Dezember 2012 wird ein neuer unterirdischer Bahnhof in Bologna eröffnet, der Hochgeschwindigkeitszügen vorbehalten bleibt. Dieser Bahnhof wird direkt mit der Schnellfahrstrecke in Richtung Mailand und mit der Schnellfahrstrecke nach Florenz verknüpft. Dadurch wird der Hochgeschwindigkeitsverkehr in diesem Bereich vom restlichen Verkehr abgekoppelt und die Reisezeit zwischen den beiden Städten auf 65 Minuten verkürzt.

Weblinks

  • rfi.it: Informationen über die TVA Milano–Bologna der Rete Ferroviaria Italiana (Italienisch)

Einzelnachweise

  1. Meldung NBS Milano – Bologna. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 1/2004, ISSN 1421-2811, S. 32.

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