Tourmalijn

Tourmalijn
Tourmalijn
Die Tourmalijn in Rotterdam

Die Tourmalijn in Rotterdam

p1
Schiffsdaten
Flagge NiederlandeNiederlande Niederlande
andere Schiffsnamen
  • Berlin (bis 2006)
Schiffstyp Veranstaltungsschiff
Eigner Tourmalijn River Events (Princess Services B.V., Dordrecht)
Bauwerft Kölner Werft,
Ewald Berninghaus
Baunummer 777
Baukosten 3,3 Mio. DM
Kiellegung 1. Oktober 1958
Stapellauf April 1959
Übernahme 14. Mai 1959
Indienststellung 16. Mai 1959
Verbleib durch Brand zerstört
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
88,55 m (Lüa)
Breite 14,88 m
Tiefgang max. 1,39 m
Verdrängung 614 t
Maschine
Maschine 2x Deutz SBV6M536, je 634 kW
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
1.268 kW (1.724 PS)
Geschwindigkeit max. 12,5 kn (23 km/h)
Propeller 2x VSP Gr. 20 E/110
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 225 tdw
Zugelassene Passagierzahl 1763
Sonstiges
Registrier-
nummern
  • ENI: 02329184
  • Europa-Nr.: 4200260,
    (als Berlin)

Die Tourmalijn ist ein Veranstaltungsschiff der Princess Services B.V. in Dordrecht. Ursprünglich 1959 als Berlin für die Köln-Düsseldorfer in Dienst gestellt, war sie bis 2003 als Ausflugsschiff auf dem Rhein unterwegs und wurde 2006 in die Niederlande verkauft.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Berlin der KD im Jahre 1982

Das Schiff wurde 1958/59 für die Köln-Düsseldorfer unter der Baunummer 777 in der Kölner Werft, Ewald Berninghaus gebaut. Die Kiellegung erfolgte am 1. Oktober 1958, der Stapellauf im April 1959. Am 14. Mai taufte Rut Brandt, die Ehefrau des damals regierenden Bürgermeisters von Berlin Willy Brandt, das Schiff in Mainz auf den Namen „Berlin“. [1] Anschließend wurde es vorwiegend im Plandienst zwischen Koblenz und Rüdesheim eingesetzt. Die Berlin war bei Inbetriebnahme für 3000 Fahrgäste zugelassen[2] und damit das Schiff mit der höchsten Fahrgastzulassung auf europäischen Binnengewässern.

Sie war das erste von insgesamt vier Voith-Schneider-Seitenantriebsschiffen, die von der KD in Auftrag gegeben wurden. Die Antriebskonfiguration ähnelte der älterer Schaufelraddampfer, wobei hier die Voith-Schneider-Propeller an charakteristischen ausladenden Seitenkästen am Schiffsrumpf angebracht waren. Der Berlin folgte 1961 die Deutschland (später: Wappen von Mainz), 1963 die Loreley und 1967 die Rhein (später: Wappen von Köln). Jedes der weiteren Schiffe war jeweils größer als der Vorgänger.

Im Jahr 2003 wurde beschlossen die Berlin im Folgejahr nicht mehr einzusetzen, da durch den vorgesehenen Wegfall der Strecke Bonn–Neuwied–Bonn ein überzähliges Schiff freigesetzt wurde, das dann stillgelegt werden sollte. Die Wahl traf auf die Berlin, da sie das Schiff mit den höchsten laufenden Kosten war.[3] Die jährlichen Instandhaltungskosten betrugen am Ende 200 tsd. Euro[4]. Am 19. Oktober 2003 wurde die Berlin das letzte mal im Plandienst auf einer Fahrt von Köln nach Linz eingesetzt. Anschließend legte die Reederei das Schiff im Kölner Hafen Niehl I still.[1]

Im Dezember 2006 wurde das Schiff zu einem Preis von 190 Tsd. Euro in die Niederlande verkauft[5]. In Tourmalijn umbenannt wurde es zum Veranstaltungsschiff mit variablem Bankettsaal und Theaterbereich umgebaut.

Am 9. September 2011 brach auf dem Schiff, das mittlerweile von privaten Eignern unter dem Namen "River ZZ" betrieben wurde, ein Brand aus. Das Feuer konnte unter Kontrolle gebracht werden, der Schaden ist jedoch so hoch, dass das Schiff als Totalverlust abgeschrieben werden musste. Passagiere waren zum Zeitpunkt des Brandes nicht an Bord.[6]

Einzelnachweise

  1. a b Georg Fischbach: Die Schiffe der Köln-Düsseldorfer 1826–2004, Eigenverlag, Köln 2004, S. 695ff
  2. Schiffsattest vom 5.Mai 1959
  3. Geschäftbericht 2004 nach IFRS der Köln-Düsseldorfer, Seite 10 (pdf-Datei 8,21 MB), abgerufen am 13. Mai 2011
  4. Geschäftbericht 2003 nach IFRS der Köln-Düsseldorfer, Seite 18 (pdf-Datei 1,36 MB), abgerufen am 13. Mai 2011
  5. Geschäftbericht 2006 nach IFRS der Köln-Düsseldorfer, Seite 4 (pdf-Datei 6,8 MB), abgerufen am 13. Mai 2011
  6. Bericht auf ESYS - Aktuelle Seenotfälle, abgerufen am 16. September 2011

Literatur

  • Georg Fischbach: Die Schiffe der Köln-Düsseldorfer 1826–2004, Eigenverlag, Marienhausen 2004, ISBN 3-00-016046-9
  • Dieter Schubert Deutsche Binnenfahrgastschiffe Illustriertes Schiffsregister Uwe Welz Verlag Berlin 2000 / ISBN 3-933177-10-3 Seite 66/67

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Schiffe der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt — Diese Liste umfasst alle Passagierschiffe, die sich im Einsatz der Köln Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG befinden oder befunden haben. Inhaltsverzeichnis 1 Aktive Schiffe 1.1 Reedereieigene Schiffe 1.2 Zugecharterte Schiffe …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”