- Asbach (Schiff)
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Asbach Die Asbach auf dem Rhein
Schiffsdaten Flagge Malta andere Schiffsnamen - Marksburg (bis 2002)
Schiffstyp Tagesausflugsschiff Heimathafen Valletta, Malta Eigner KD Europe S.à r.l. Reederei Köln-Düsseldorfer Bauwerft Shipyard De Hoop Baunummer 365 Baukosten 8 Mio. DM Stapellauf 12. April 1996 Indienststellung 10. Mai 1996 Verbleib in Fahrt Schiffsmaße und Besatzung Länge 68,13 m (Lüa)Breite 11,40 m Tiefgang max. 1,25 m Verdrängung 604 t Maschine Maschine 2x MAN D2840LE, je 346 kW Maschinen-
leistung692 kW (941 PS) Propeller 2x Aquamaster-Rauma US381
1x De Gerlien-Van Tiem (Bugstrahlruder)Transportkapazitäten Zugelassene Passagierzahl 600 Sonstiges Registrier-
nummernENI-Nr.: 04033080
Die Asbach ist ein Ausflugsschiff, das im Auftrag der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG betrieben wird. Sie wird vorwiegend im Plandienst auf dem Mittelrhein zwischen Koblenz und Mainz eingesetzt. Umlaufbedingt wird sie im Wochenendverkehr auf der längsten von der Reederei bedienten Strecke von Mainz nach Köln eingesetzt. Die Asbach ist das baugleiche Schwesterschiff der Loreley, die ebenfalls 1996 den Betrieb aufnahm.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Fahrgastschiff wurde in den Jahren 1995 und 1996 durch die De Hoop-Werft in Rijnwaarden unter der Baunummer 365 gebaut. Die Kiellegung erfolgte im November 1995, der Stapellauf am 12. April des Folgejahres. Infolge von extremen Niedrigwasser hatte die Bauwerft zur Sicherheit am Heck des Schiffes zuvor einen zirka zehn Meter langen Schwimmkasten angeschweißt, der aber nicht verhinderte, dass sie beim Stapellauf den Grund berührte. Die Werft lieferte das Schiff trotz leichter Schäden am Schiffsboden am 28. April 1996 aus. Am 2. und 3. Mai prüfte die Reederei die Betriebssicherheit mittels einer Leerfahrt von Köln-Niehl nach Bad Salzig. Am nächsten Tag setzte die Köln-Düsseldorfer sie zum Test auf einer Planfahrt zwischen Bad Breisig und Mainz ein. Bei den Probefahrten stellte die Reederei keine nachteiligen Beeinträchtigungen des Fahrbetriebs fest, sodass das Schiff am 9. Mai 1996 von Tilla von Golz, der damaligen Geschäftsführerin der Deutschen Burgenvereinigung Braubach in Koblenz auf den Namen "Marksburg" getauft wurde. Gleichzeitig übernahm die Köln-Düsseldorfer das Schiff von der Bauwerft. Ab dem 10. Mai setzte die Reederei die "Marksburg" im Plandienst vorwiegend auf dem Mittelrhein zwischen Koblenz und Rüdesheim ein.[1]
Im Zuge des Sponsorings der Asbach GmbH wurde die "Marksburg" Anfang 2002 in Asbach umbenannt und später zusätzlich in den Farben des Rüdesheimer Unternehmens gestaltet.[2] Im Dezember 2008 wurde das Schiff an die hundertprozentige Unternehmenstochter KD Europe S.à r.l in Luxemburg verkauft und anschließend im Januar 2009 in Valletta auf Malta registriert.[3][4] Da die Schiffe der Köln-Düsseldorfer ihren Heimathafen mangels Hochsee-Tauglichkeit nicht erreichen können, werden sie im Niehler Hafen in Köln gewartet.
Ausstattung
Die Asbach ist ein Dreideck-Fahrgastschiff mit zwei Salons im geschlossenen Hauptdeck. Bei Normalbestuhlung finden im vorderen Hauptdeck 278 und im mit einer Bar ausgestattetem, etwas höher liegendem, hinteren Hauptdeck 141 Fahrgäste Platz. Unterhalb dieses Schiffsteils liegt ein etwa 1,40 m großer Abstellraum für Fahrräder. Das bei Bedarf teilweise mit einem Sonnensegel abdeckbare Freideck ist für 150 Personen ausgelegt. Achtern befindet sich ein kleiner Spielplatz der mit einer Rutschbahn ausgestattet wurde. Im Unterdeck schließen sich an den Bugstrahlruderraum beidseitig jeweils sechs Mannschaftskabinen. Daran angrenzend befindet sich die Schiffsküche von der ein Treppenzugang zum Hauptdeck für das Personal führt. Die Treppe im Mittelschiff ermöglicht den Fahrgästen den Zugang vom Hauptdeck zu der dort angrenzenden Garderobe, dem Schiffsbüro und zu den Toiletten. Achtern sind außer dem Maschinenraum, noch Kühl- und Lagerräume vorhanden, die über eine weitere Personaltreppe mit dem Hauptdeck verbunden sind. Im Zwischenraum von Unterdeck und Schiffsboden wurden Trinkwasser-, Kraftstoff- und Fäkalientank eingebaut. Alle achtern liegenden Bereiche des Schiffs sind über einen steuerbordseitigen Aufzug auch für gehbehinderte Menschen zu erreichen. Die Nutzfläche des Schiffes beträgt zirka 630 m², die Deckenhöhe 2,20 bis 3 m. Die maximale Passagierkapazität wird mit 600 Personen angegeben.[1] [5]
Technik
Das Schiff wird von zwei V-10-Zylinder-Dieselmotoren à 346 kW der Baureihe MAN D2840LE über zwei Aquamaster-Ruderpropeller des Typs Rauma US381/1500 angetrieben. Das Bugstrahlruder des niederländischen Herstellers De Gerlien-van Tiem verfügt über einen 230 kW starken MAN-Antrieb. Das Schiff ist 68,13 m lang, 11,40 m breit und 10,30 m hoch. Der Tiefgang wird bei Vollast mit 1,25 m angegeben.[1]
Literatur
- Georg Fischbach: Die Schiffe der Köln-Düsseldorfer 1826–2004. Eigenverlag, Köln 2004, ISBN 3-00-016046-9.
- Stephan Nuding: 175 Jahre Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG. Schardt, Oldenburg 2001, ISBN 3-89841-035-8.
Weblinks
Commons: Asbach (Schiff) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Seite über die Asbach im Webauftritt der Köln-Düsseldorfer, abgerufen am 7. Mai 2011
- Seite über die Asbach auf www.debinnenvaart.nl, abgerufen am 20. Oktober 2010 (niederländisch)
- interaktives MS Asbach-Onlinespiel auf www.ms-asbach.de, abgerufen am 20. Oktober 2010
Einzelnachweise
- ↑ a b c Georg Fischbach: Die Schiffe der Köln-Düsseldorfer 1826–2004, S. 883–885
- ↑ Geschäftsbericht 2002 der Köln-Düsseldorfer, S. 11
- ↑ Geschäftbericht 2009 nach IFRS der Köln-Düsseldorfer, S. 8, abgerufen am 31. Oktober 2010
- ↑ KD mit maltesischer Flagge, Kölnische Rundschau vom 8. April 2009, abgerufen am 31. Oktober 2010
- ↑ Seite über die Asbach im Webauftritt der Köln-Düsseldorfer, abgerufen am 7. Mai 2011
Schiffe der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AGIm Besitz der KD Europe: Asbach | Drachenfels | Godesburg | Goethe | Heinrich Heine | Jan von Werth | Loreley | RheinEnergie | RheinFantasie | Stolzenfels | Wappen von Köln
Langfristig angemietete Schiffe: Boppard | BUGA Koblenz 2011 | Palladium | Warsteiner
Ehemalige Flusskreuzfahrtschiffe: Austria | Britannia | Clara Schumann | Deutschland | Europa | France | Heinrich Heine | Helvetia | Italia | Nederland | Theodor Fontane | Wilhelm Tell
Ehemalige Fahrgastschiffe: Berlin | Concordia | Friedrich Wilhelm | Graf von Paris | Grossherzog Leopold von Baden | Loreley (III) | Prinz Friedrich von Preußen | Rheinpfeil | Rüdesheim (III) | Stadt Mainz | Victoria | Wappen von Mainz
Werkstattschiff: Jan (1928)
Liste der Schiffe der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt
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