Clara Schumann (Schiff)

Clara Schumann (Schiff)
Clara Schumann
(Viking Schumann)
Die Clara Schumann in Dresden

Die Clara Schumann in Dresden

p1
Schiffsdaten
Flagge DeutschlandDeutschland Deutschland
Schiffstyp Kabinenfahrgastschiff
Heimathafen Oberwesel
Eigner Viking River Cruises
Reederei Viking Flussreisen
Bauwerft De Biesbosch, Dordrecht
Baunummer 842
Baukosten 15,6 Mio. DM
Kiellegung August 1990
Stapellauf 16. Februar 1991
Übernahme 11. Mai 1991
Indienststellung 15. Mai 1991
Verbleib in Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
94,80 m (Lüa)
Breite 11,00 m
Tiefgang max. 1,27 m
Verdrängung 963 t
 
Besatzung 26
Maschine
Maschine 3x Deutz FM816, je 400 kW
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
1.200 kW (1.632 PS)
Propeller 3x Schottel SPJ 80 II
1x Schottel SPJ 57 (Bugstrahlruder)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 112 (56 Kabinen)
600 bei Tagesfahrt
Sonstiges
Registrier-
nummern

ENI-Nr.: 05113920

Die Clara Schumann (aus Marketinggründen auch: Viking Schumann) ist ein 1990/91 gebautes Kabinenfahrgastschiff von Viking River Cruises in Basel, das auf der Elbe zwischen Magdeburg und Mělník eingesetzt wird. Sie wurde wie alle Schiffe der Gesellschaft in Oberwesel registriert. Das Schiff war von 1991 bis 2000 für die Köln-Düsseldorfer im Einsatz. Das Schiff wurde 2010/11 komplett umgebaut und modernisiert. Sie ist das baugleiche Schwesterschiff der Theodor Fontane.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Clara Schumann am Anleger Magdeburg

Nach der Wende führte die Köln-Düsseldorfer um die Elbe für zukünftige Flusskreuzfahrten zu erschließen mit dem elbgängigen Schiff St. Caspar der Tours Incomming GmbH in Düsseldorf vom 2. bis 7. Juni 1990 eine Testfahrt von Hamburg nach Dresden durch. Nach den erlangten Erkenntnissen plante die Reederei in Zusammenarbeit mit dem Antriebhersteller Schottel und der Bauwerft De Biesbosch ein Kabinenfahrgastschiff, das durch den Einbau von Ballastwassertanks auch bei niedrigem Wasserstand der Elbe einsetzbar sein sollte. Nach Modell-Versuchen die in der Versuchsanstalt für Binnenschiffbau in Duisburg durchgeführt wurden, erfolgte am 24. Juli 1990 ein Weftauftrag für zwei baugleiche Schiffe mit 64 Fahrgastkabinen. Die Kiellegung des unter der Bau-Nummer 842 gefertigten Schiffs erfolgte im August, der Stapellauf am 16. Februar 1991. Vom 18. April bis 21. April wurde der fertiggestellte Rohbau mit Condock III, einem selbstfahrenden Dockschiff, von Amsterdam nach Hamburg überführt, wo die Endausrüstung unter der Mithilfe der Schiffswerft Grube stattfand. Vom 1. Mai bis 7. Mai 1991 fuhr das Schiff mit eigener Kraft nach Dresden, wo es am 11. Mai von Gräfin Giulia Gori-Mazzoleni auf den Namen ihrer Urgroßmutter Clara Schumann getauft wurde. Bei der anschließenden vierstündigen Jungfernfahrt fand die Übergabe der Bauwerft an die Elbe-Kreuzfahrten GmbH, einem einhundertprozentigen Tochterunternehmen der Köln-Düsseldorfer, statt. Ab dem 15. Mai 1991 wurde sie im Plandienst zwischen Magdeburg und Dresden eingesetzt. Der Besitz der Clara Schumann wurde am 28. August 1997 an die KD Deutsche Flusskreuzfahrten GmbH übertragen, die das Schiff ab 1999 auf der verlängerten Fahrtstrecke von Lauenburg/Elbe bis Ústí nad Labem einsetzte. Als die Premicon AG am 9. März 2000 Hauptaktionär der Köln-Düsseldorfer wurde, übernahm Viking River Cruises das Flusskreuzfahrtgeschäft der Gesellschaft inklusive aller dort eingesetzten Schiffe. Das Einsatzgebiet der Clara Schumann änderte sich dadurch nicht.[1] Von 2010 bis Anfang 2011 wurde das Schiff komplett modernisiert. Seit dem wird sie vom Veranstalter unter dem Namen Viking Schumann vermarktet, obwohl sie nicht umbenannt wurde.[2]

Ausstattung und Technik

Die Clara Schumann ist ein Dreideck-Kabinenschiff der 4-Sterne-Kategorie mit 48 Doppelkabinen à 11 m² und 8 Deluxekabinen mit 15 m² Grundfläche. Alle Kabinen sind klimatisiert und jeweils mit einer Dusche, Telefon und TV-Gerät ausgestattet. In den Deluxekabinen wurden trennbare Doppelbetten aufgestellt. Hinter Bugstrahruderaum und Küche befindet sich im Hauptdeck das Bordrestaurant, das nur vom darüber liegenden Aussichtssalon betreten werden kann. Im Eingangsbereich des Oberdecks wurde neben der Rezeption auch ein Bordshop eingerichtet. Das mittschiffs hinter dem Steuerhaus liegende Sonnendeck wurde mit Liegestühlen und teilweise überdachten Sitzgruppen ausgestattet. Alle Decks sind über Treppenlifte auch für gehbehinderte Fahrgäste zu erreichen. [2]

Das Schiff wird über drei 8-Zylinder-Dieselmotoren vom Typ Deutz FM816 á 400 kW über drei Schottel Pump-Jets vom Typ SPJ 80 II angetrieben. Das ebenfalls von Schottel produzierte Bugstrahlruder vom Typ SPJ 57 verfügt über einen 220 kW starken elektrischen Antrieb. Das Schiff ist 94,80 m lang, 11,00 m breit. Der Tiefgang wird mit 1 m angegeben. Durch befüllen von vier Trimmtanks die sich im Doppelboden am Bug und Heck des Hauptdecks befinden kann der Tiefgang bei niedrigen Brückendurchfahrten auf maximal 1,27 m erhöht werden.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Georg Fischbach: Die Schiffe der Köln-Düsseldorfer 1826–2004, Eigenverlag, Köln 2004, S. 844ff
  2. a b Schiffsbeschreibung auf der Webseite des Eigners

Literatur

  • Georg Fischbach: Die Schiffe der Köln-Düsseldorfer 1826–2004. Eigenverlag, Marienhausen 2004, ISBN 3-00-016046-9.
  • Stephan Nuding: 175 Jahre Köln-Düsseldorfer Rheinschiffahrtsgesellschaft. Eine historische Darstellung in Bild und Text. Schardt, Oldenburg 2001, ISBN 3-89841-035-8.

Weblinks

 Commons: Clara Schumann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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