- Lockheed Constellation
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Lockheed Constellation
USAF C-69 (Militärversion der Constellation)Typ: Passagierflugzeug Entwurfsland: Vereinigte Staaten Hersteller: Lockheed Corporation Erstflug: 9. Januar 1943 Indienststellung: 1943 Produktionszeit: 1943 bis 1958 Stückzahl: 856 Die Lockheed Constellation (englisch umgangssprachlich: „Connie“), ist ein viermotoriges Propellerflugzeug und wurde 1943 nach Anregung des Milliardärs Howard Hughes von Lockheed in Burbank (Kalifornien) entwickelt. Sie war das Grundmodell einer Baureihe, die erst 1956 mit dem Starliner endete.
Der Typ wurde sowohl in der Zivil- als auch in der Militärluftfahrt eingesetzt und kam als Transportmaschine bei der Berliner Luftbrücke und als Regierungsflugzeug (Air Force One) für US-Präsident Dwight D. Eisenhower zum Einsatz. Die ab Februar 1946 im Linienverkehr eingesetzte Constellation war neben der nur 10 mal gebauten Boeing B-307 das erste Langstrecken-Verkehrsflugzeug mit einer „Luftkreislaufklimaanlage“ (Druckkabine) und stand somit am Anfang des Massenmarktes Lufttourismus.
Inhaltsverzeichnis
Varianten
Die Constellation-Baureihe von Lockheed war eine äußerst erfolgreiche Baureihe, welche 1943 die Constellation, 1950 die Super Constellation und schließlich 1956 den Starliner hervorbrachte, der zusammen mit dem Konkurrenzmuster Douglas DC-7C den technischen Höhepunkt der Langstreckenflugzeuge mit Kolbenmotorantrieb bildete. Bei allen Versionen der Constellation-Baureihe bis hin zum Lockheed Starliner wurden Sternmotoren des Herstellers Wright in verschiedenen Ausführungen und Leistungen verwendet.
Geschichte
Die Entwicklungsgeschichte der Constellation begann 1939, als Lockheed im Auftrag von TWA und Pan American ein Projekt für ein 40-sitziges Langstrecken-Verkehrsflugzeug erarbeitete. Der erste Prototyp NX25800 hatte am 9. Januar 1943 seinen Erstflug. Da die USA inzwischen in den Zweiten Weltkrieg eingetreten waren, wurden die für zivile Fluggesellschaften bestimmten Flugzeuge unter der Typenbezeichnung C-69 als militärische Transporter verwendet. Sie leisteten wertvolle Dienste. Eine große zusätzliche Bestellung der USAAF wurde wegen des sich abzeichnenden Kriegsendes schon im Frühjahr 1945 auf 73 Flugzeuge gekürzt, von denen bis Mai 1945 22 Flugzeuge übernommen worden waren. Die restlichen 51 Maschinen erhielten noch im Herstellerwerk eine zivile Innenausstattung für 33 bis 48 Passagiere, konnten jedoch bei enger Bestuhlung bis zu 60 Fluggäste befördern. Diese Flugzeuge wurden unter der Bezeichnung L.149 am 1. Dezember 1945 für den zivilen Luftverkehr zugelassen. Als erste Luftfahrtgesellschaft nahm die Pan American am 3. Februar 1946 auf der Strecke New York - Bermuda den Linienflugbetrieb mit der Constellation auf. Bis auf drei Exemplare wurden auch alle militärischen C-69 an zivile Betreiber verkauft und erhielten die Typenbezeichnung L.049.
Am 19. Oktober 1946 startete mit der Lockheed L.649 die erste von Anfang an für den zivilen Luftverkehr gebaute Constellation zu ihrem Erstflug. Die L.649 konnte je nach Ausführung 48 bis 81 Fluggäste befördern. Die für den reinen Frachteinsatz konzipierte L.649A, von der nur vier Maschinen gebaut wurden, hatte eine verstärkte Zelle für eine maximale Nutzlast von 10.200 kg. 1947 wurde die L.649 von der L.749 abgelöst. Diese Version entsprach grundsätzlich dem Vorgängermuster, doch ermöglichten zusätzliche Integraltanks in den Außenflügeln eine Steigerung der Reichweite auf 6.400 km, so dass die Strecke New York-Paris im Nonstopflug bewältigt werden konnte. Von dieser Variante wurden insgesamt 50 Maschinen gebaut.
Den Höhepunkt der Constellation-Baureihe bildete die L.749A, die ab Sommer 1948 auf dem Markt verfügbar war und von der insgesamt 60 Maschinen gebaut wurden. Da für die Ausnutzung der maximalen Nutzlast bei der L.749/749A die verfügbaren Laderäume nicht mehr ausreichend waren, entwickelte Lockheed für diese Versionen einen externen Frachtbehälter (Speedpack) mit 2.000 kg Nutzlast, der unter dem Mittelrumpf mit Schnellverschlüssen befestigt wurde und bei Bedarf mitgeführt werden konnte.
Insgesamt baute Lockheed 252 Maschinen aller Constellation-Versionen (ohne Super Constellations), einschließlich der 28 militärischen C-69. Größere Constellation-Flotten unterhielten neben Pan American und TWA die Eastern Air Lines, KLM, Air France, Air India sowie die South African Airways.
Versionen
L-049 Constellation
- L-049
- Erste Serienversion, 88 wurden gebaut, davon 22 als C-69
- L-649
- R-3350-749C18BD-Motoren mit je 2.500 PS (1.865 kW) und bis zu 81 Sitzplätzen, 27 wurden gebaut.
- L-749
- um 63 cm verlängerte L-649 mit zusätzlichen 23.640 l Tankinhalt, um den Atlantik non-stop überfliegen zu können, Erstflug am 14. März 1947.
- L-749A
- verstärkte L-749, insgesamt wurden 113 L-749/749A gebaut
L-1049 Super Constellation
siehe: Super Constellation
Die L-1049 war um 5,59 m verlängert und hatte maximal 109 Sitzplätze. Insgesamt wurden 564 zivile und militärische Modelle gebaut.
- L-1049
- Version mit 2.500 PS (1.865 kW) R-3350-749C18BD-Motoren, Einführung eckiger Fenster, 22 wurden gebaut.
- L-1049C
- 3.250 PS (2.425 kW) R-3350-87ТС18DA-1-Motoren, 56 wurden gebaut.
- L-1049D
- Frachtversion der L-1049C.
- L-1049E
- verbesserte L-1049C, 18 gebaut.
- L-1049G
- 3.400 PS (2.536 kW) R-3350-972ТС18DA-3-Motoren, optional waren Flügelspitzentanks und ein Wetterradar verfügbar[1], 101 wurden gebaut.
- L-1049H
- Umbau von 53 L-1049G, die als Fracht- oder Passagierflugzeug genutzt werden konnten.
L-1649 Starliner
siehe: Lockheed Starliner
- L-1649A
- um 78 cm verlängerter Rumpf und neue, dünnere Flügel mit erhöhter Treibstoffkapazität und 3.400 PS (2.536 kW) R-3350-988TC18-EA 2 Turbo Cyclone-Motoren, 44 wurden gebaut.
C-69 Constellation
- C-69
- Bezeichnung für alle Constellations auf Basis der L-049 der United States Army Air Forces, 21 wurden gebaut.
- C-69C
- VIP-Transporter, ein Flugzeug wurde gebaut.
- XC-69E
- Umbau einer C-69 als Testflugzeug für Motoren.
C-121 Super Constellation
Bis 1962 hatten die United States Air Force und die United States Navy verschiedene Bezeichnungssysteme für Flugzeuge, die dann vereinheitlicht wurden. So wurde die EC-121D 1954 aus der WV-2 entwickelt, die aber 1962 zur EC-121K wurde. Flugzeuge, die nicht mehr im Dienst waren, wie die WV-1, wurden nicht mehr umgezeichnet (aus der WV-1 wäre eine EC-69 geworden).
- C-121A
- Frachtflugzeug der USAF auf Basis der L-1049, 8 wurden gebaut
- VC-121A
- Umbau von zwei C-121A zu VIP-Transportern.
- VC-121B
- VIP-Transporter für den US-Präsidenten, eine Maschine gebaut.
- C-121C
- Transportflugzeug für die United States Air Force auf Basis der L-1049 mit 3.400 PS (2.536 kW) R-3350-34-Motoren, 33 wurden gebaut.
- JC-121C
- Umbau von zwei C-121C und einer TC-121C als Testflugzeuge für Avionik.
- VC-121C
- vier zu VIP-Transportern umgebaute C-121C.
- VC-121E
- VIP-Transporter für den US-Präsidenten (Air Force One), eine Maschine gebaut.
- YC-121F
- Umbau von zwei C-121C und zwei C-121J und Ausrüstung mit vier Pratt & Whitney T34-P-6 Turboprops mit je 6.000 WPS (4.476 kW) (ursprüngliche Bezeichnung der U.S. Navy war R7V-2).
- C-121G
- Bezeichnung für 32 von der U.S. Navy and die USAF abgegebene C-121J.
- C-121J
- C-121C für die United States Navy, 50 wurden gebaut (ursprünglich R7V-1). Eine Maschine wurde für den Einsatz in der Antarktis modifiziert (ursprünglich R7V-1P, ab 1962 ebenfalls C-121J).
- NC-121J
- Drei umgebaute C-121J zur Übertragung von Radio- und Fernsehprogrammen in Vietnam.
EC-121 Warning Star
- WV-1
- AWACS-Version der United States Navy auf Basis der L-749, 2 Prototypen wurden gebaut.
- RC-121C
- AWACS der USAF aus der WV-2-Produktion für die USN auf Basis der L-1049, 10 wurden gebaut.
- EC-121C
- Umbau von neun RC-121C zu Trainingsflugzeugen (ursprünglich TC-121C).
- EC-121D
- AWACS der USAF (ähnlich der WV-2 der U.S. Navy), 73 wurden gebaut (ursprünglich RC-121D).
- EC-121H
- Bezeichnung für 42 modernisierte EC-121D.
- EC-121J
- Bezeichnung für 2 modernisierte EC-121D.
- EC-121K
- AWACS der U.S. Navy auf Basis der L-1049, 142 wurden gebaut (ursprünglich WV-2).
- JC-121K
- Umbau einer EC-121K als Testflugzeug für Avionik.
- NC-121K
- EC-121K der U.S. Navy.
- EC-121L
- Umbau einer WV-2 und Ausrüstung mit einem Radom über dem Rumpf (ursprünglich WV-2E).
- EC-121M
- ELINT-Version der USN, 13 Umbauten aus EC-121K (ursprünglich WV-2Q).
- EC-121M Rivet Top
- verbesserte EC-121D, eine Maschine umgebaut.
- WC-121N
- Umbau von acht EC-121K zu Wetteraufklärern.
- EC-121P
- U-Jagd-Variante, Umbau aus EC-121K.
- JEC-121P
- 3 EC-121P der USAF.
- EC-121Q
- Bezeichnung für 4 modernisierte EC-121D.
- EC-121R BatCat
- 30 umgebaute EC-121K zur Aufzeichnung von Sensorendaten im Vietnamkrieg.
- EC-121T
- Bezeichnung für 15 EC-121D und 7 EC-121H, die mit neuen Radaren ausgerüstet wurden.
Technische Daten
Lockheed L.749A Constellation
Kenngröße Daten Länge 29,00 m Flügelspannweite 37,90 m Höhe 7,10 m Leergewicht 25.669 kg max. Startgewicht 48.535 kg Antrieb Vier Curtiss-Wright R-3350-BD1, luftgekühlte 18-Zylinder-Doppelsternmotoren, 2.500 PS (1.838 kW) Propeller dreiblättrig Reisegeschwindigkeit 520 km/h Reichweite 6.400 km Dienstgipfelhöhe 8.300 m Kapazität 6–8 Mann Besatzung, 44–80 Passagiere Weblinks
Commons: Lockheed Constellation – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Internetpräsenz von Lockheed Martin (englisch)
- Constellation auf Sphynx.de
- Fotos der Lockheed Constellation
Restaurierte Constellations
- Aviodrome in den Niederlanden
- Breitling Super Constellation
- Ralph M. Pettersen's Constellation Survivors Website (englisch)
- Flughafen München
- EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg | Breitling Super Constellation HB-RSC
Einzelnachweise
- ↑ Lockheed Constellation Database, in Aeroplane Monthly Juli 2003, S. 68
C-1 | C-2 | C-3 | C-4 | C-5 | C-6 | C-7 | C-8 | C-9 | XC-10 | Y1C-11 | Y1C-12 | Y1C-14 | Y1C-15 | C-16 | Y1C-17 | C-18 | C-19 | YC-20 | C-21 | Y1C-22 | Y1C-23 | Y1C-24 | Y1C-25 | C-26 | C-27 | C-28 | C-29 | YC-30 | XC-31 | C-32 | C-33 | C-34 | XC-35 | C-36 | C-37 | C-38 | C-39 | C-40 | C-41 | C-42 | UC-43 | XC-44 | C-45 | C-46 | C-47 | C-48 | C-49 | C-50 | C-51 | C-52 | C-53 | C-54 | C-55 | C-56 | C-57 | C-58 | C-59 | C-60 | UC-61 | C-62 | C-63 | C-64 | C-65 | C-66 | UC-67 | C-68 | C-69 | UC-70 | UC-71 | UC-72 | C-73 | C-74 | C-75 | C-76 | C-77 | C-78 | C-79 | C-80 | UC-81 | C-82 | UC-83 | C-84 | UC-85 | C-86 | C-87 | C-88 | C-89 | C-90 | C-91 | UC-92 | C-93 | UC-94 | UC-95 | UC-96 | C-97 | C-98 | XC-99 | UC-100 | UC-101 | C-102 | UC-103 | C-104 | XC-105 | C-106 | C-107 | C-108 | C-109 | C-110 | C-111 | XC-112 | XC-113 | XC-114 | XC-115 | YC-116 | C-117 | C-118 | C-119 | XC-120 | C-121 | YC-122 | C-123 | C-124 | YC-125 | LC-126 | C-127 | C-128 | YC-129 | C-130 | C-131 | C-132 | C-133 | YC-134 | C-135 | YC-136 | C-137 | C-140 | C-141 | XC-142
Siehe auch: USN/USMC-Transportflugzeuge bis 1962 und US-Transportflugzeuge seit 1962
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