- Wüstung Wohnstadt
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Wohnstadt war einst eine Siedlung im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg, die sich auf dem heutigen Gebiet des Marktes Mömbris befand. Sie lag einige hundert Meter von der Ortschaft Brücken entfernt und besteht heute nicht mehr. Die Siedlung lag auf dem Territorium des Freigerichtes.
Inhaltsverzeichnis
Die Siedlung
Wohnstadt befand sich zwischen der Gemarkung Brücken und der Mömbriser Gemeindekläranlage unterhalb des Giftigen Berges. Wann genau die Siedlung entstand, ist nicht sicher erwiesen. Jedoch taucht sie schon um 1350 unter dem Namen "Nostad" auf, und 1585 wird sie als zur Pfarrei Mömbris gehörig beschrieben. In einigen alten Flurkarten taucht auch die Schreibweise Wohnstatt auf. Im Volksmund wird die Wüstung "Woschert" genannt. Die meisten urkundlichen Erwähnungen stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, wo Wohnstadt oft verpfändet wurde. Nach der Säkularisation kamen die Hofgüter von Wohnstadt als Rechtsnachfolger an das Königreich Bayern. Die weitere Geschichte der Wohnstadt ist nicht bekannt. Heute weist allein eine kleine Quelle, die jetzt als Tränke für Vögel und Wild dient, auf das ehemalige Adelsgut hin. Einheimische des Ortsteils Brücken erzählen, dass als im Zweiten Weltkrieg auf der Wiese eine Bombe fiel, die letzte Reste des Dorfes zerfielen[1].
Der Wohnstädter Weg in Brücken und die Straße Auf der Wohnstadt an der Gemeindekläranlage sind nach der Wüstung benannt.
Weitere Wüstungen in der Region
- Bruchhausen (bei Hörstein)
- Geisenhofen (bei Königshofen)
- Hüttenberg (bei Mensengesäß)
- Karlesberg (bei Mömbris)
- Prischoß (bei Alzenau)
- Sadelbach (bei Feldkahl)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Unser Kahlgrund 1966: Heimatjahrbuch für den Landkreis Alzenau. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Heimatforschung und Heimatpflege des Landkreises Alzenau, Landrat des Kreises. ISSN 0933-1328
50.0919189.138823Koordinaten: 50° 5′ 31″ N, 9° 8′ 20″ O
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