Driburg

Driburg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bad Driburg
Bad Driburg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bad Driburg hervorgehoben
51.7333333333339.0166666666667220Koordinaten: 51° 44′ N, 9° 1′ O
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Höxter
Höhe: 220 m ü. NN
Fläche: 115,07 km²
Einwohner: 19.364 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 168 Einwohner je km²
Postleitzahl: 33014
Vorwahlen: 05253, 05259, 05238
Kfz-Kennzeichen: HX
Gemeindeschlüssel: 05 7 62 004
Stadtgliederung: 10 Ortschaften
Adresse der Stadtverwaltung: Am Rathausplatz 2
33014 Bad Driburg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Burkhard Deppe (CDU)
Lage der Stadt Bad Driburg im Kreis Höxter
Brakel Steinheim Borgentreich Nieheim Höxter Bad Driburg Willebadessen Marienmünster Beverungen Warburg Nordrhein-Westfalen Kreis Lippe Kreis Paderborn Hochsauerlandkreis Hessen NiedersachsenKarte
Über dieses Bild

Bad Driburg ist eine Stadt im Kreis Höxter im Osten des Landes Nordrhein-Westfalen der Bundesrepublik Deutschland. Die rund 19.500 Einwohner zählende Stadt liegt am östlichen Steilabfall des Eggegebirges im Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge. Bad Driburg ist bekannt für sein Heilbad, den Gräflichen Park, Glasproduktion und -großhandel sowie Kohlensäure-Industrie.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Quelle der Emmer

Bad Driburg liegt an der Westgrenze des Kreises Höxter zum Kreis Paderborn an der Bundesstraße 64 Münster–Paderborn–Höxter–Seesen. Sie überwindet den Steilhang der Egge ins Driburger Tal in Serpentinen und umgeht die Kernstadt südlich, um dem Aa- und Nethetal folgend zur Weser zu führen. Die Autobahnen A 33 und A 44 werden ca. 30 km entfernt bei Paderborn und Scherfede erreicht. Eisenbahnknotenpunkt ist Altenbeken, 10 km entfernt auf der Westseite des Eggegebirges, mit IC- und Nahverkehrsanschlüssen. Durch die Egge führt der 1.632 m lange Rehbergtunnel. Der Eisenbahn-Regional- und -Nahverkehr nutzt ebenfalls das Aatal in Richtung Höxter und Holzminden. Nächster Flughafen ist Paderborn/Lippstadt in 40 km Entfernung.

Das Eggegebirge bildet den Ostrand der Westfälischen Bucht und die westliche Grenze des Weserberglandes. Das Gebirge ist die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser. Das Kammgebirge mit durchschnittlicher Höhe von 400 m ü. NN ist die südliche Fortsetzung des Teutoburger Waldes und die Verbindung zum Sauerland. In Überlaufquellen entspringen am Fuße des östlichen Schichtstufenhanges um 280 m ü. NN im Quellhorizont zwischen Röt und aufliegendem klüftigen Muschelkalk die Nebenflüsse zur Weser: Emmer (in Bad Driburg-Langeland), Aa (in Bad Driburg-Reelsen) und Nethe (in Bad Driburg-Neuenheerse). Kohlensäurehaltiges Grundwasser tritt oberflächennah in Heilquellen zu Tage, wird aber auch in tieferen Schichten erbohrt. Der höchste Punkt des Stadtgebietes liegt mit 435 m ü. NN in der Egge, der tiefste mit 147 m ü. NN im Tal der Aa bei Herste.

Geologie

Geothermische Karte von Bad Driburg

Der Festgesteinsuntergrund im Stadtgebiet wird wesentlich aus Ton-, Mergel-, Kalk- und Sandsteinen des Erdmittelalters bestimmt. Sie stammen vornehmlich aus der Trias, zum geringeren Teil, vor allem im Raum Langeland, auch aus dem Jura und im Raum Kühlsen aus der Kreide. Diese Sedimentgesteine sind hier bis zu 1 km stark. Sie wurden im Lauf der Erdgeschichte herausgehoben und in zahlreiche Sättel, Mulden, Gräben, Horste und kleinere Schollen zerlegt.

Der Talkessel von Bad Driburg wird von einer breiten Sattelstruktur durchquert, die nördlichen und südlichen Stadtteile hingegen gehören zu einem Bruchfaltengebirge. Gesteine des Erdaltertums sind im tieferen Untergrund zu finden. Lockergesteine des Eiszeitalters, also Kies, Sand und durch Wind abgelagerter Löss, bedecken in den Talebenen und der Mulde von Alhausen - Eichmilde den Festgesteinsuntergrund.

Die zum großen Teil verkarsteten Kalksteine aus dem Trias sind gute Grundwasserleiter. Die kohlensäurehaltigen Mineralwässer, die auf von Gebirgsstörungen vorgezeichneten Wegen nach oben steigen und dabei teilweise das Grundwasser mineralisieren, liegen in den Schichten des mittleren Buntsandsteins.

Am Eggekamm herrschen sehr nährstoffarme sandige Podsole vor. Im Norden und Süden des angrenzenden Ostabfalls der Egge haben sich Pseudogleye gebildet. Im mittleren Bereich überwiegen nährstoffreiche Rendzinen aus steinig-tonigem Lehm und Braunerden mit einer Deckschicht aus Lösslehm. Die ackerbauliche Nutzung von Gebieten, in denen sich Reste der eiszeitlichen Löss-Überdeckung erhalten haben, konkurriert mit der Nutzung als städtische Siedlungsfläche.[2]

Bad Driburg eignet sich durchgehend gut bis sehr gut zur Nutzung von geothermischen Wärmequellen mittels Erdwärmesonde und Wärmegewinnung durch Wärmepumpe (vgl. dazu die nebenstehende Karte).

Ausdehnung und Nutzung des Stadtgebiets

Die Fläche der als „Kleinstadt“ klassifizierten Stadt von 115,07 km² besitzt eine Nord-Süd-Ausdehnung von 15 km und eine West-Ost-Ausdehnung von 7,5 km.

Fläche
nach Nutzungsart[3]
Landwirt-
schafts-
fläche
Wald-
fläche
Gebäude-,
Frei- und
Betriebsfläche
Verkehrs-
fläche
Wasser-
fläche
Sport- und
Grünfläche
sonstige
Nutzung
Fläche in km² 51,18 49,10 6,64 5,86 0,67 1,06 0,57
Anteil an Gesamtfläche 44,48 % 42,67 % 5,77 % 5,09 % 0,58 % 0,92 % 0,50 %

Nachbargemeinden

Bad Driburg grenzt im Norden an die Städte Steinheim und Nieheim, im Osten an die Stadt Brakel, im Süden an die Stadt Willebadessen (alle Kreis Höxter) sowie im Südwesten an die Stadt Lichtenau und an die Gemeinde Altenbeken im Westen (beide Kreis Paderborn).

Stadtgliederung

Die Stadt Bad Driburg gliedert sich in folgende zehn Ortschaften[4], die vor 1970 bzw. 1975 eigenständige Gemeinden in den Ämtern Driburg bzw. Dringenberg-Gehrden und im Fall von Bad Driburg amtsfrei waren: Alhausen, Driburg, Dringenberg mit Siebenstern, Erpentrup, Herste, Kühlsen, Langeland, Neuenheerse, Pömbsen mit Bad Hermannsborn, Reelsen.

Einen Überblick über die Bevölkerungszahlen der Ortsteile gibt folgende Tabelle. Die angegebenen Einwohnerzahlen beziehen sich auf die Einwohner mit Hauptwohnung im Zuständigkeitsbereich des Einwohnermeldeamtes der Stadt Bad Driburg mit Stand vom 31. Dezember 2007.

Ortsteil Einwohner Ortsteile der Stadt Bad Driburg
Bad Driburg, Kernstadt 11.935
Alhausen 813
Bad Hermannsborn 46
Dringenberg 1.596
Erpentrup 200
Herste 951
Kühlsen 105
Langeland 219
Neuenheerse 1.683
Pömbsen 554
Reelsen 861
Siebenstern 407
Gesamtzahl 19.370

Klima

Vorherrschende Südwest- und Westwinde bestimmen das Klima, das als „leichtes Reizklima“ definiert ist. In Verbindung mit dem Waldreichtum ist die Witterung frei von sommerlicher Schwüle. Im Frühwinter bilden sich Nebel. Die Steigungsregen erhöhen die Niederschlagsmenge auf rund 1000 mm im langjährigen Durchschnitt.

Klimadiagramm für Bad Driburg (225 m) (Temperatur für Bad Driburg 195 m)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 5,2 5,5 6,3 11,2 14,1 17,5 20,6 19,6 16,2 12,3 7,2 4,9 Ø 11,7
Min. Temperatur (°C) -3,3 -2,3 1,4 6,0 10,5 13,6 14,5 14,9 10,6 5,4 2,0 -2,2 Ø 5,9
Temperatur (°C) -0,1 0,5 3,4 7,2 11,7 14,9 16,4 15,9 12,8 9,0 4,3 1,3 Ø 8,1
Niederschlag (mm) 51,3 41,1 51,8 51,1 71,9 75,4 69,3 64,0 52,0 42,9 54,7 63,4 Σ 688,9
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
5,2
-3,3
5,5
-2,3
6,3
1,4
11,2
6,0
14,1
10,5
17,5
13,6
20,6
14,5
19,6
14,9
16,2
10,6
12,3
5,4
7,2
2,0
4,9
-2,2
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
51,3 41,1 51,8 51,1 71,9 75,4 69,3 64,0 52,0 42,9 54,7 63,4


Quelle: Niederschlag: DWD[5]; Temperatur: Klima Bad Driburg[6]

Siehe auch: Klima in Ostwestfalen-Lippe

Geschichte

Hauptstädte und Städte des Fürstbistums Paderborn bis 1802/03 (Stand 1789):
Paderborn, Warburg, Brakel, Borgentreich | Beverungen, Borgholz, Bredenborn, Büren, Driburg, Dringenberg, Gehrden, Calenberg, Kleinenberg, Lichtenau, Lippspringe, Lügde, Nieheim, Peckelsheim, Salzkotten, Steinheim, Vörden, Willebadessen, Wünnenberg

Allgemeine Geschichte

Entwicklung bis in die frühe Neuzeit

Von früher Besiedlung zeugen Gruppen von Hügelgräbern der Bronzezeit. Das Schmuckstück einer Radnadel aus einem Grab ist heute Zeichen des Kreiswanderweges. Während der römischen Kaiserzeit bewohnten Cherusker das Gebiet, in sächsischer Zeit die Engern. Wichtigster Ort der Geschichte wurde die Iburg auf dem 380 m ü. NN und 170 m über dem Tal gelegenen Sporn der Egge. Archäologisch sind (2000/2003) im Kern des Erdwalles auf der Westseite zwei Kalksteinmauern nachgewiesen, die als sächsische und fränkische Befestigungen gedeutet werden. Die Fränkischen Reichsannalen erwähnen die Iburg 753, als dort der Erzbischof von Köln Hildegar von den Sachsen getötet wurde. Dass bei der Eroberung durch Karl den Großen 772 das sächsische Heiligtum der Irminsul hier zerstört wurde, ist umstritten. Nach einer Quelle um 1400 schenkte Karl der Große 799 die Burg dem Bischof von Paderborn, welcher innerhalb des Burggeländes die Petruskirche errichtete, die 1231–1256 Archidiakonatskirche war und durch einen größeren Neubau ersetzt wurde, dessen Grundmauern vorhanden sind. Im 10. Jahrhundert gehörte der Burgberg dem freiweltlichen adeligen Damenstift Heerse (868-1803), im Ort gelegen, der später Neuenheerse genannt wurde. Um 1135 gründeten Benediktinerinnen ein Kloster, das 1142 nach Gehrden verlegt wurde. Bischof Bernhard II. von Paderborn errichtete 1189 innerhalb der älteren Anlage eine Ritterburg, die 1223 erweitert, aber 1444 während der Soester Fehde niedergebrannt wurde und seitdem Ruine ist. Nach dem Tod der letzten Ritter Johann und Heinrich von Driburg erbte die Stadt Burg und Waldungen auf der Egge. Das Relief des Domherren Heinrich († 1463) befindet sich in der Pfarrkirche St. Peter und Paul.

Die Iburg wurde namengebend für den Ort Driburg (Ersterwähnung 1253; Siegel des 14. Jahrhunderts „Sigillum Civitatis Iburg“). Die Stadtrechtverleihung vor 1290 ergibt sich aus einer Urkunde dieses Jahres, die Richter und Ratsherren bezeugt. 1345 bestätigt Bischof Balduin von Paderborn sämtliche Stadtrechte, nachdem ein vorheriger Rechtsbrief verlorengegangen war.[7] Die kleine ovale Stadtfläche liegt um die Pfarrkirche, welche ursprünglich dreischiffig mit zwei Jochen und Querhaus im spätromanischen Stil im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Nach Renovierung 1676 und Erweiterung 1823 wurde die Kirche wegen Baufälligkeit 1894 abgebrochen und durch die heutige große neugotische Kirche ersetzt. Von der Stadtummauerung wurde ein Teil an der Mühlenpforte neuerdings wiederhergestellt. Als „Lange Straße“ bildete die Fernstraße die Längsachse mit den giebelständigen Deelenhäusern.

Verwaltungsgeschichte

In der fürstbischöflichen Epoche bis 1802 war die Vogtei Driburg der Sitz eines Niedergerichts. In der Gemarkung sind mehrere Kleinsiedlungen als Wüstungen seit dem 14. Jahrhundert untergegangen. Der frühere fürstbischöfliche „Oberwaldische Bezirk“ wurde nach der Zugehörigkeit zum „Königreich Westphalen“ von 1807 bis 1813 unter König Jérôme Bonaparte im Königreich Preußen zunächst als Kreise Brakel und Warburg und ab 1832 – nach der Zusammenlegung der Kreise Brakel und Höxter – als Kreise Höxter und Warburg verwaltet. Bad Driburg war Teil und Verwaltungssitz des Amts Driburg. Diese preußische Verwaltungsstruktur blieb auch im Deutschen Reich erhalten, Nordrhein-Westfalen übernahm nach dem Zweiten Weltkrieg die Rechtsnachfolge.

Entwicklung der Ortsteile

Selbständige Entwicklungen nahmen die anderen Ortsteile. 868 errichtete Bischof Luithard auf Bitten seiner Schwester Walburga, Gründerin und erste Äbtissin, an der Nethequelle ein Damenstift namens Ecclesia Herisiensis, das bald Herisia genannt wurde, schließlich Heerse im heutigen Neuenheerse. Mittelpunkt ist die Stiftskirche, im Volksmund „Eggedom“ genannt, eine ursprünglich dreischiffige romanische Säulenbasilika, die 1165 durch einen Brand schwer beschädigt und im Dreißigjährigen Krieg verwüstet wurde. Das hochadelige Damenstift wurde 1803 vom Preußenkönig aufgehoben, der daraus unter gleichen Bedingungen eine „Versorgungsanstalt für bedürftige adlige weibliche Personen“ konstituieren ließ. Unter Jérôme Bonaparte als König von Westphalen wurde auch dieses Stift enteignet. Zum Stift gehörte neben anderen Orten auch das Dorf Kühlsen.

Das benachbarte Dringenberg gründete Bischof Bernhard V. von Paderborn auf dem Bergplateau 280–295 m. ü. NN, 70 m über dem Tal der Öse, und verlieh 1323 das Stadtrecht. Auf der Westseite liegt die bischöfliche Burg mit den Häusern der ehemaligen Freiheit und der Zehntscheune. 1488 erweiterte Bischof Simon III. die alte Burg. Sein Wappen, die lippische Rose, steht über dem Burgtor. Zeitweise war die Burg Sommersitz der Fürstbischöfe von Paderborn. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg niedergebrannt, aber als „Oberamtshaus“ des Oberamtes Dringenberg im Oberwaldischen Distrikt des Fürstbistums Paderborn wiederaufgebaut. Nach dem Ende der Landdrostenära (1803) kaufte Dringenberg 1825 die Burg vom preußischen Staat. Sie wurde Sitz des Amtmanns des Amtes Dringenberg bis zur Eingemeindung nach Bad Driburg 1975. Die Erhaltung der Burg, der Zehntscheune als Stadthalle, des alten Rathauses und der Stadtmauern seitdem ist das Verdienst der bürgerlichen Initiativen, insbesondere auch des Heimatvereins.

Im Norden der heutigen Stadt Bad Driburg ist das Bergdorf Pömbsen 315 m ü. NN als Kirchort Ausgang der kirchlichen Entwicklung für die Orte Reelsen, Alhausen, Erpentrup und Langeland. Auch die Stadt Nieheim gehörte einst zu dieser Großpfarrei. Die Dörfer sind als Haufendörfer in der Nachbarschaft von Gutshöfen während der fürstbischöflichen Epoche entstanden und unterstanden der Patrimonialgerichtsbarkeit der Herren von Asseburg und von Oeynhausen. Das urkundlich älteste, in den Corveyer Traditionen genannte Dorf ist Herste im Osten von Driburg.

Entwicklung von Wirtschaft, Infrastruktur und Bildung

Das Glasmacher-Gewerbe und die Forstwirtschaft
Ein Glasmacher bei der Arbeit

Mit dem Glasmacher-Gewerbe begann die frühe Neuzeit. Allerdings ist die älteste Glashütte (vermutlich aus dem 12. Jahrhundert) im Wald zwischen Driburg und Altenbeken gelegen. Die Äbtissin von Neuenheerse berief 1532 Glasmacher, die in Wanderglashütten den Holzreichtum nutzten, seit in der „Helle“ zwischen Siebenstern und Neuenheerse die erste Hütte gegründet worden war. Die „feine“ Hütte auf der Emde wurde unter den zahlreichen Gründungen die qualitativ hochwertigste. Köhler und Pottaschensieder waren begleitende Berufe im Waldgewerbe. Fürstbischof Heinrich IV. (1577-1585) erließ die erste Holzordnung im Eggegebirge. Am Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Fichte eingeführt. Das in Bad Driburg ansässige staatlich Forstamt mit Sitz in Bad Driburg-Neuenheerse hat nach mehren Reformen als Regionalforstamt Hochstift seit dem 1. Juli 2007 die Forstverwaltung in den Kreisen Höxter und Paderborn konzentriert.

Fernhandel

Der Glashandel: Der Glasabsatz und auch der Heilwasserversand erforderten den Fernhandel. In Handelsreisen, die bis zu acht Wochen dauerten, wurde das Driburger Glas von fahrenden Handelsleuten im norddeutschen Raum vertrieben. Die „Driburger Glaswagen“ waren vornehmlich von Oldenburg bis nach Mecklenburg, angeblich bis Ostpreußen bekannt. Eine neue Konjunktur folgte der Einführung der Petroleumlampen. Aus Schlesien und Böhmen brachte Benedikt Koch 1859 als Rückfracht Glaszylinder für Petroleumlampen mit. Er lieferte sie an Driburger Händler, die den Vertrieb nach Flandern und Frankreich übernahmen. Damit begann der Glas-Großhandel. Die Driburger Glashändler bedienten sich untereinander einer eigenen Handelssprache. Die an Diphthongen reiche Driburger Mundart wurde durch Konsonantenumstellung und Einfügung breiter ä-o-Laute zu einer Geheimsprache verfremdet. Im Jahre 1900 führte das Mitgliederverzeichnis des Driburger Handelsvereins noch mehr als 100 Glashändler auf.

Der Viehhandel: Ein anderer Zweig des Fernhandels war der Ziegenhandel. Aus einem Hudeprozess von 1656 ist die Ziegenhaltung bekannt. Das Hauptweidegebiet lag am „Knüll“ oder „Ziegenhügel“. 1840 wurden 458 Ziegen gehalten. Die Ziegenherde eines Ziegenhändlers (mua. Ssäenkäper) hatte i.d.R. bis 80 Tiere und wurde von einem Hütejungen begleitet. Auf Handelswegen wurde auch zugekauft und weiterverkauft. Die Handelswege beruhten offenbar auf Erfahrungen der Glashändler und führten bis Dänemark und Schlesien. Für 1842 ist ein Ziegenhandel bis Polen bezeugt. Den Glasmachern war 1757 wegen der Waldschäden durch den Verbiss von Jungholz die Ziegenhaltung verboten worden. Nach Aufkommen der Eisenbahn (1864) und Neugründung der Zechensiedlungen im mittleren Ruhrgebiet verfrachteten die Ziegenhändler ihre Herde bis Dortmund mit der Bahn und trieben sie handelnd bis Duisburg durch die Kolonien im Emscherraum. Das Ende der Ziegenzucht setzt das Jahr 1963, als die Bockstation in Bad Driburg abgerissen wurde.

Entwicklung des Heilbades

Entscheidend für die Zukunft wurde die Übernahme der staatlichen Quellen und Forsten durch Caspar Heinrich von Sierstorpff (1750 – 1842) im Jahre 1782. Seine Publikationen weisen auf den Beginn der nachhaltigen Forstwirtschaft in der entwaldeten Landschaft hin.[8] Er führte die forstwirtschaftlich berühmt gewordenen „Rosenberg-Lärchen“ ein. Mit dem Städtchen (850 Einwohner) wurde das neue Bad durch eine Lindenallee verbunden. Zwischen beiden Orten lag der landwirtschaftliche Gutsbetrieb. In der ersten Badesaison 1782 besuchten 101 Gäste das neue Badehaus. Im Landhausstil entstanden die Logierhäuser als Fachwerkbauten. 1815 kaufte von Siersttorpff vom neuen Staat Preußen die früheren landesherrlichen-paderbornischen Forsten und wurde mit den Erwerbungen des Gutes Rothehaus (1821) sowie der Klosterdomäne Gehrden (1826) einer der größten Gutsbesitzer der Region. Der Erbzins an den Quellen wurde vom preußischen König 1828 erneuert. Dieser Erbzinsvertrag erlosch 1850 durch Gesetz, sodass Quellen und Bad seitdem Privatbesitz sind. – Die Stadt Driburg erhielt auf Antrag von der preußischen Regierung in Minden am 28. August 1919 den Namen „Bad Driburg“. Infolge der Gesundheitspolitik in der Weimarer Republik nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich die Stadt Bad Driburg mit Sanatorien und privaten Beherbergungsbetrieben zu einer Kur- und Badestadt. Bei Pömbsen schuf (1924/25) die Barmer Ersatzkasse aus dem „Trink- und Luftkurort“ eine Kurklinik mit Park: „Bad Hermannsborn“. Bemerkenswert ist die neubarockisierende Gestaltung der Anlage und die späte Jugendstilausstattung in kaukasischem Nussbaum im Innern. Die Driburger Gästezahl stieg bis zur Weltwirtschaftskrise auf 9.400 mit 170.000 Übernachtungen während der Sommersaison.

Die Badestadt in einer Erholungslandschaft

Als Lazarettstadt im Zweiten Weltkriege unzerstört, nahm nach der Freigabe durch die britische Besatzung (1950) das Bad mit der Gesundheitsvorsorge durch vier neue Kliniken verschiedener Versicherungen und Träger und durch den Zuzug zunächst von Heimatvertriebenen den größten Aufschwung an Einwohnern und Gästen. Die Zahlen erreichten den Höhepunkt 1987 mit 57.736 Gästen, 962.564 Übernachtungen und weiteren zusätzlichen Tagesgästen. Das Thermalbad wurde als Stärkung des Heilbades im Kurbereich von der Stadt errichtet. Dazu verlief parallel die Umwandlung der Infrastruktur mit Stadtkernsanierung, in der das Rittergut durch Wohn- und Geschäftsbebauung ersetzt wurde. Mit umfangreicher Wohnbebauung dehnte sich die Stadt vor allem in südlicher und nördlicher Richtung aus. Frühzeitige Entlastung durch die Umgehungsstraße, Aussiedlung des Gewerbes in zwei neuen Gewerbegebieten im Süden der Stadt und in Herste mit dem Klärwerk machten aus der Landstadt eine moderne Wohnstadt. Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der historische Baubestand im Rahmen der Stadtkernsanierung großenteils durch Einzelhandels-Geschäfte ersetzt. Beim Kurpark wurden der 18-Loch-Golfplatz, Tennisplätze und -halle angelegt, in den Dörfern entstanden Pensionen und Reiterhöfe. Der Eggegebirgsverein betreut das Wanderwegenetz und geführte Wanderungen. Zweimal veranstaltete er mit der Stadt Bad Driburg den Deutschen Wandertag.

Strukturkrisen

Seit den späteren 1960er Jahren, besonders seit der zweiten Hälfte der 1990er Jahre verstärkten sich krisenhafte Entwicklungen. Bis dahin waren die 700 Internatsplätze entfallen. Das Gymnasium für Spätberufene schloss 1997 wegen Schülermangel. Arbeitsintensive Handarbeit in der Glasproduktion und in ihren Folgebetrieben der Glasschleiferei erzwangen aus Kostengründen Werksschließungen. Das in der Blüte ca. 300 Arbeitsplätze stellende Sperrholzwerk musste ebenfalls unter Kostendruck schließen. Die Sparmaßnahmen in der Gesundheitspolitik verringerten die Gästezahlen um ca. 25%. Die Kurkliniken werden heute als Reha-Kliniken mit veränderter Gästestruktur geführt. Der Einzelhandel erlitt den Rückgang der auswärtigen Besucher.

Positiv entwickelte sich die Glashütte in Siebenstern der Firma Walterglas durch Automatisierung und überwiegenden Glasexport. Die Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen Sierstopff stellte sich in Bad Driburg vom Kurangebot um. 2005/2007 wurden die historischen Gebäude des Hotels und der Gästehäuser saniert und modernisiert. Als „Gräflicher Park Hotel & Spa“ wurde ein neues Konzept begonnen. Der Park war vom Gründer um 1800 im Stil des englischen Landschaftsgartens über 60 ha angelegt worden. Zwischen den Weltkriegen waren ein Rosengarten und Rhododendronhecken sowie eine Konzertmuschel hinzugefügt worden. 2003 wurden für die berühmten Gäste des Sommers 1786 Friedrich Hölderlin und Susette Gontard („Diotima“) Gedenkstätten geschaffen. An der Allee zur Stadt liegen die „Bad Driburger Naturparkquellen“.

Bildung

Im 20. Jahrhundert begann die Entwicklung zu einer Schulstadt. Das Kloster der Steyler Missionare mit höherer Schule für Ordensnachwuchs (gegr. 1915), die Städtische Höhere Knaben- und Mädchenschule (1922/23, Gymnasium seit 1965), das erste Gymnasium für Erwachsene in Deutschland: das Clementinum für Priesterspätberufene (1925), machten Bad Driburg zur größten Internatstadt in Westfalen. Im Clementinum wurde am 11. September 1946 als Nachfolgerin der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft die Max-Planck-Gesellschaft in der britische Zone gegründet. Die Schulstruktur mit Gymnasium, Realschule, Haupt- und Grundschulen konzentrierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg in zwei neuen Schulzentren.

Infrastruktur und Verkehr

Die alte Poststraße führte seit 1769 über den 398 m ü. NN hohen Stellberg (in relativer Höhe ca. 150 m) aus dem Tal nach Paderborn. 1827 wurde sie zur preußischen Landstraße, heute B 64, ausgebaut. 1864 erreichte die Eisenbahn Driburg.

Religionen

Traditionen

Die St. Martinuskirche in Reelsen
Die Josefskapelle in Kühlsen

In der Zugehörigkeit zum Fürstbistum Paderborn bis 1802 war die eingesessene Bevölkerung der Stadt Driburg und der heute zugehörenden Ortschaften traditionell katholisch und ist es mehrheitlich bis heute. Frühe Pfarreien bestehen in Driburg St. Peter und Paul mit einer spätromanischen Vorgängerkirche, in Pömbsen mit der Kirche Mariä Himmelfahrt in barocker Ausstattung, in Dringenberg St. Mariä Geburt mit spätgotischer Kirche (1380-1412), sowie in Neuenheerse mit der romanischen Stiftskirche St. Saturnina (1100-1130). Die Filialgemeinden in den Dörfern besaßen Kapellen: zur Pfarre Pömbsen die Kapellen St. Martinus Reelsen, die Pfarrvikarie St. Vitus Alhausen (beide 18. Jahrhundert) und Johannes Nepomuk in Erpentrup und Langeland. Pömbsen hat ferner die Kluskapelle von 1697, und die Gemeinde pflegt bis heute die barocke Tradition der Kreuztracht am Karfreitag. Die Pfarrvikarie St.Urbanus im Dorf Herste hatte die gotische St. Urban-Kapelle des 14. Jahrhunderts und eine weitere aus dem 17.Jahrhundert. Die Kapellen sind im späten 19. und im 20. Jahrhundert durch größere Kirchen als Gottesdiensträume ersetzt. Die Kluskapelle St. Antonius an der Ösequelle und die Kapelle St. Josef in Kühlsen gehören in die Pfarre Neuenheerse.

Die jüdischen Gemeinden

Wenige Juden lebten seit mehreren Jahrhunderten ohne Bürgerrecht in Stadt und Dörfern. Die erste Synagoge entstand in Driburg 1808 nach der Judenemanzipation im Königreich Westphalen. An der Revolution von 1848 beteiligten sich jüdische Bürger im demokratischen Volksverein. Synagogen gab es auch in Pömbsen (nach dem Pogrom 1938 abgebrochen, Friedhof in Nieheim) und in Dringenberg. 1933 lebten in der Stadt Bad Driburg über 50 Juden. Die Verwüstung der Synagogen 1938 und die Deportationen der letzten 28 Juden durch die Nationalsozialisten 1942 bedeuteten das Ende der Synagogengemeinden. In Bad Driburg und in Dringenberg bestehen die jüdischen Friedhöfe.

Die heutigen katholischen Kirchengemeinden

Die katholischen Kirchengemeinden gehören zum Erzbistum Paderborn und stehen in der Tradition seit dem frühen und hohen Mittelalter. – Die Kirchengemeinden St. Peter und Paul in der Kernstadt, St. Mariä Himmelfahrt in Pömbsen mit der Pfarrvikarie in Alhausen und den Filialgemeinden in Reelsen und in Langeland-Erpentrup bilden heute den Pastoralverbund Bad Driburg-Nord mit rd. 5.800 Katholiken. Die Pfarrei Zum verklärten Christus in Bad Driburg-Süd, die Pfarrvikarie St.Urbanus in Herste, die Pfarreien Mariä Geburt in Dringenberg und St. Saturnina in Neuenheerse sind heute im Pastoralverbund Bad Driburg-Süd mit rd. 4.500 Katholiken organisiert. Die Pastoralverbünde sind personale Zusammenschlüsse zu Seelsorgeteams infolge des Rückgangs von Priestern und Gläubigen.

Katholische Gemeinschaften und Einrichtungen

Die Steyler Missionare unterhielten das Missionshaus St. Xaver (1915–2008) mit einem Gymnasium, das seit 1959 außer Ordensnachwuchs auch öffentlich Schüler/innen aufnahm. Seit 2001 ist die Erzdiözese Paderborn Trägerin des Gymnasiums St. Xaver. In dieser Trägerschaft ist auch die Familienbildungsstätte Bad Driburg. Das anfangs altsprachliche Aufbaugymnasium und spätere Kolleg Clementinum (1922–1997 mit Unterbrechung ab 1941 in der NS-Zeit) des Clemens-Hofbauer-Hilfswerks e. V., wurde von Prälat Bernhard Zimmermann gegründet als erstes Gymnasium in Deutschland für Erwachsene mit beruflicher Vorbildung und dem Ziel, Priesternachwuchs (Priester-Spätberufene) zum Abitur zu führen. Das 1924 gegründete Dreifaltigkeitskloster Bad Driburg wird von der Kongregation der Dienerinnen des Hl. Geistes und der Ewigen Anbetung getragen und ist Generalat. In Bad Driburg-Neuenheerse ist die Kongregation der Missionare vom kostbaren Blut Träger des Gymnasiums St. Kaspar, auf dem Grundstück des ehemaligen adeligen Damenstifts Heerse (868–1810) gelegen. Das St.-Josefs-Krankenhaus gehört zur Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge GmbH.

Die evangelische Kirchengemeinden

Die Evangelische Kirchengemeinde Bad Driburg wurde 1850 von Brakel abgezweigt und selbständige Pfarrei. Sie ist heute in vier Gemeindebezirke gegliedert: Die Kernstadt und nördliche Ortsteile bilden die Bezirke 1 und 3; Bezirk 2 ist Altenbeken (politische Gemeinde Altenbeken); zum Bezirk 4 mit eigener Kirche in Neuenheerse gehören Dringenberg und – zur politischen Gemeinde Willebadessen gehörend – Altenheerse. Das Evangelische Johanneswerk e.V. unterhält das Seniorenheim Melanchthon-Haus.

Weitere religiöse Gruppen

Eine eigene Kirche besitzt die Neuapostolische Gemeinde Bad Driburg. Die Zeugen Jehovas besitzen als Gottesdienstraum den Königreichsaal.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1970 wurden die zuvor im Amt Driburg selbständigen Gemeinden Alhausen, Erpentrup, Herste, Langeland, Pömbsen und Reelsen und die Stadt Bad Driburg aufgrund der Festlegung im Gesetz zur Neugliederung des Kreises Höxter vom 2. Dezember 1969 zur amtsfreien Stadt Bad Driburg zusammengeschlossen[9]. Das Amt Driburg wurde aufgelöst.

Auf Basis des Gesetzes zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Sauerland/ Paderborn (Sauerland/ Paderborn-Gesetz) vom 5. November 1974 wurden die Stadt Dringenberg und die Gemeinden Kühlsen und Neuenheerse (vormals alle zum Amt Dringenberg-Gehrden gehörig) in die Stadt Bad Driburg eingegliedert. Weiterhin wurde die Zugehörigkeit der Stadt zum Kreis Höxter geregelt[10].

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Bad Driburg von 1818 bis 2007 (untere Linie: jeweiliger Gebietsstand, obere Linie: heutiger Gebietsstand)

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen der Stadt Bad Driburg nach dem jeweiligen Gebietsstand, bei einigen Jahren zusätzlich nach heutigem Gebietsstand. Änderungen des Gebietsstandes ergaben sich durch den Zusammenschluss der Stadt mit sechs umliegenden Gemeinden zum 1. Januar 1970 und der Eingliederung drei weiterer Gemeinden zum 1. Januar 1975.

Bei den Zahlen handelt es sich bis 1970 und für 1987 um Volkszählungsergebnisse[11][12][13][14] und ab 1975 um amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes[15]. Die Zahlen für 1975, 1980 und 1985 sind geschätzte Werte und die Zahlen ab 1990 Fortschreibungen auf Basis der Ergebnisse der Volkszählung von 1987. Die Angaben beziehen sich ab 1867 sowie für 1946 auf die Ortsanwesende Bevölkerung, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und ab 1985 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1818 (31. Dez.) 1.586
1831 (31. Dez.) 2.090
1837 (31. Dez.) 1.940
1843 (31. Dez.) 2.068
1849 (3. Dez.) 2.104
1852 (3. Dez.) 2.145
1858 (3. Dez.) 2.000
1861 (3. Dez.) 2.163
1867 (3. Dez.) 2.094
Jahr Einwohner
1871 (1. Dez.) 2.083
1885 (1. Dez.) 2.509
1895 (1. Dez.) 2.615
1900 (1. Dez.) 2.650
1905 (1. Dez.) 2.702
1910 (1. Dez.) 2.895
1925 (16. Juni) 3.679
1933 (16. Juni) 4.341
Jahr Einwohner
1939 (17. Mai) 4.900
9.355 1
1946 (29. Okt.) 7.232
1950 (13. Sep.) 7.226
13.698 1
1961 (6. Juni) 7.898
13.729 1
1970 (27. Mai) 12.950
16.247 1
1975 (31. Dez.) 17.477
Jahr Einwohner
1980 (31. Dez.) 17.711
1985 (31. Dez.) 17.060
1987 (25. Mai) 16.582
1990 (31. Dez.) 17.525
1995 (31. Dez.) 19.122
2000 (31. Dez.) 19.462
2005 (31. Dez.) 19.502
2007 (31. Dez.) 19.364

1 heutiger Gebietsstand

Politik

Während der Revolution im Jahre 1848 traten unter den Bürgern drei Richtungen in Erscheinung: Die konservativ katholische betrieb die Wahl des Bischofs von Paderborn zum Abgeordneten der preußischen Nationalversammlung, die bürgerlich liberale gründete den „Volksverein“ und hisste die schwarz-rot-goldene Fahne, die proletarische drangsalierte die Juden und verlangte vom Grafen frühere Holzsammelrechte zurück. Der in Bad Driburg-Alhausen geborene Arzt Dr. Friedrich Wilhelm Weber (geb. 24. Dezember 1813) gehörte zu den Gründern des Volksvereins. In politischer Dichtung äußerte er Kritik an Preußen. Er vertrat den Wahlkreis Höxter-Warburg 1862–1893 als Mitglied der Zentrumsfraktion im preußischen Landtag. 1878 erschien sein Westfalenepos Dreizehnlinden, das ein Volksbuch wurde. Sozial verursachte Unruhen steigerten sich 1923 zum „Driburger Landfriedensbruch“, bei dem gegen Kaufleute und den Gutinspektor tätliche Angriffe zum Tode des Inspektors führten. In der Weltwirtschaftskrise wurden die Glashütten stillgelegt. 1931 entstand die Ortsgruppe der NSDAP. Widerstand richtete sich im Dritten Reich gegen die Kirchenverfolgung und die Zerstörung der Synagoge (Verbannung des Dechanten Becker, Pater Riepe + im KZ Dachau). Die Priester-Spätberufenenschule St.Klemens wurde 1941 geschlossen. Bad Driburg verlor seine jüdischen Mitbürger. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg wurde die CDU stärkste Partei, die den Bürgermeister stellte.

Mehrheitsverhältnisse der politischen Parteien in der Stadt Bad Driburg in repräsentativen Jahren (in % der abgegebenen gültigen Stimmen) :

Jahr Wahl Zentrum CDU SPD KPD DVP DDP FDP DNVP NSDAP Unabhängige Sonstige
1919 Nationalversammlung 71,9 - 11,1 - 6,4 7,5 - 3,1 - - -
1933 Reichstagswahl 62,9 - 4,0 4,0 < 0,1 - - 2,8 26,4 - < 0,1
1947 Landtagswahl 13,5 59,8 18,3 5,0 - - 3,4 - - - -
1949 Bundestagswahl 9,8 46,9 21,0 1,8 - - 5,7 - - 11,4 3,4

Stadtrat

In der ersten Stadtverordnetenwahl nach dem 2.Weltkriege am 15. September 1946 erreichten die Parteien in der damaligen Stadt Bad Driburg folgende Mandate: CDU 16, Zentrum 1, SPD 1 Abgeordnete/r.

Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse zwischen 1975 und 2004[16][17]:

Sitzverteilung im Stadtrat seit 2004
Zum Vergleich: Sitzverteilung im Stadtrat von 1999 bis 2004
2004 1999 1994 1989 1984 1979 1975
Partei Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  %
CDU 16 50,81 19 58,03 20 47,91 n/v 48,81 n/v 52,87 n/v 52,95 n/v 58,39
SPD 6 18,23 7 22,28 12 27,79 n/v 24,07 n/v 20,65 n/v 24,54 n/v 23,20
GRÜNE 2 8,15 1 4,40 2 6,52 n/v 4,88 n/v 7,63 - - - -
FDP 2 5,45 - - 0 3,78 n/v 5,78 n/v 4,09 n/v 5,58 n/v 5,44
ödp 1 3 n/v 2 n/v 2 n/v n/v n/v n/v n/v - - - -
UWG 1 3 n/v 3 n/v 3 n/v n/v n/v n/v n/v n/v n/v n/v n/v
Sonstige 1 - 17,36 - 15,28 - 14,00 n/v 16,45 n/v 14,77 n/v 16,93 n/v 12,97
Gesamt 2 32 100 32 100 39 100 n/v 100 n/v 100 n/v 100 n/v 100

1Da die Datenlage eine genaue Angabe der Wahlergebnisse für die ödp und die UWG nicht ermöglicht, erfolgt die prozentuale Angabe zusammengefasst unter Sonstige. 2 Ohne Berücksichtigung von Rundungsdifferenzen

Bürgermeister

Bürgermeister von Bad Driburg ist Burkhard Deppe (CDU). Er wurde am 26. September 2004 mit 58,3 % der gültigen Stimmen gewählt. Sein Vorgänger war Karl-Heinz Menne (CDU), der am 12. September 1999 mit 68,3 % der gültigen Stimmen gewählt wurde.

Wappen, Banner und Siegel

Stadtwappen seit 1973

Der Stadt Bad Driburg ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten in Detmold vom 9. Mai 1973 das Recht zur Führung eines Wappens und eines Banners verliehen worden. Weiterhin führt sie ein Siegel mit dem Stadtwappen (Hauptsatzung § 2)[4]. Bad Driburg wurde genehmigt, das Wappen in den Farben gold und blau zu führen, dies war der Wunsch der Stadt. Zuvor führte sie seit dem 6. Juli 1908 ein fast gleich aussehendes Wappen in den Farben gold und rot.

Beschreibung des Wappens:
In Blau eine goldene (gelbe) gezinnte Stadtmauer mit offenem, von einem doppeltgezinnten Turm überragten Tor; über der Mauer im linken Schildfeld freischwebend ein goldenes (gelbes) lateinisches Kreuz.

Der Turm ist Zeichen Driburgs schon seit fast 800 Jahren und man findet ihn auch schon auf dem im Jahre 1215 geprägten „Driburg Pfennig“, von dem es heute nur noch zwei Exemplare gibt. Er wurde bereits auf einem Siegel aus dem Jahr 1390 verwendet. Das später hinzugefügte Kreuz repräsentiert die Zugehörigkeit der Stadt zum Fürstbistum Paderborn.

Beschreibung des Banners:
Von Blau und Gelb längsgestreift mit dem Stadtwappen etwas oberhalb der Mitte des Banners.

Beschreibung des Siegels:
Umschrift oben: Stadt. Umschrift unten: Bad Driburg. Siegelbild: Wappenschild, in dem der Inhalt des Stadtwappens in Umrissen wiedergegeben ist.

Städtepartnerschaften

Bad Driburg unterhält seit 1990 eine Städtefreundschaft zu Uebigau im Südwesten Brandenburgs. Uebigau ging Ende 2001 in der neu gebildeten Stadt Uebigau-Wahrenbrück auf. Es besteht Austausch auf Kirchen- und Vereinsebene, insb. die Schützenvereine (Bürgerschützengilde) treffen sich regelmäßig.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Trotz des Status als „Bad“ verfügt Bad Driburg nicht über ein Theater bzw. Ensemble.

Museen

MO187: Das Bahnbetriebswerk Ottbergen im Modell

Das Wasserschloss Heerse beheimatet einen Museumsverbund, bestehend aus einem internationalen Museum für Naturkunde, einem ethnographischen Museum, einem Völkerkundemuseum, sowie einem Museum für europäisches Kulturgut.

Das Friedrich-Wilhelm-Weber-Museum im Ortsteil Alhausen zeigt Erinnerungsstücke aus dem Leben und Wirken des Arztes, Politikers und Dichters Friedrich Wilhelm Weber in seinem Geburtshaus.

Das Glasmuseum Bad Driburg zeigt die 500-jährige Geschichte der Glasproduktion und -veredelung in der Region. Gezeigt werden Glasmacherwerkzeuge, historisch typisches Gebrauchsglas und außergewöhnliche Glasmacherkunst. In der Schauglashütte in Erpentrup können Glasbläser in Vorführungen bei Ihrer Arbeit beobachtet werden.

Die Modellbahnschau MO187 im historischen Güterbahnhof Bad Driburg zeigt einen detaillierten Nachbau der Bahnhöfe Ottbergen und Bad Driburg im Maßstab 1:87 (H0). Das Bahnbetriebswerk Ottbergen und die Bahnanlagen Ottbergen/Bad Driburg sind mit dem Bauzustand von 1975 dargestellt.

Musik

In der Kernstadt von Bad Driburg gibt es zwei Musikvereine, zum einen die Stadtkapelle Bad Driburg e. V., die um 1900 entstanden ist. Zum anderen den Fanfarenzug „Blau-Weiß“ Bad Driburg e. V., der im Jahr 1965 gegründet wurde. Außerdem gibt es in den Ortschaften, die zur Stadt Bad Driburg gehören, noch einige Musikvereine, unter anderem die Blaskapellen Herste, Reelsen und Dringenberg, die Spielmannszüge Herste, Neuenheerse und Pömbsen, den Fanfarenzug Dringenberg, die Feuerwehrkapelle Pömbsen und den Jagdhornbläserkreis des Hegerings.

Bauwerke

St. Saturnina- Schrein in der Stiftskirche St. Saturnina
Ruine der Iburg
  • Die Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde 1894–97 nach Plänen von Arnold Güldenpfennig erbaut. Es handelt sich um eine dreischiffige neugotische Hallenkirche mit Querhaus. Das Innere verfügt noch über die vollständige Ausstattung mit Kanzel, Orgel, Altären und (teilweise) Verglasung aus der Erbauungszeit. Die Ausmalung erfolgte 1909 in Formen des barockisierenden Jugendstils. Aus dem Vorgängerbau einige Stücke übernommen, darunter der romanische Taufstein (um 1260), zwei Barockfiguren der Schutzheiligen aus dem Jahre 1676, sowie der Grabstein des 1463 verstorbenen Domherrn Heinrich von Driburg.
  • Bahnhof – Der spätklassizistische Bau wurde nach 1865 errichtet und 2006/2007 grundlegend saniert und auf den neusten wärmetechnischen Stand gebracht. Ein modernes Finanzdienstleistungszentrum und sechs lichtdurchflutete Wohneinheiten befinden sich jetzt in diesem Gebäude.

Im Ortskern sind nur noch wenige Fachwerkbauten des 18. und 19. Jahrhundert erhalten geblieben.

  • Gräfliches Haus – zweigeschossiges klassizistischer Steinbau mit Freitreppe von 1780.
  • Stark restaurierte und überarbeitete Reste der Stadtmauer finden sich im an der sogenannten Mühlenpforte.
  • Wasserschloss in Neuenheerse
  • Stiftskirche St. Saturnina in Neuenheerse (Eggedom), erbaut 1100 bis 1130, wurde 1965 durch einen Brand nach einem Blitzeinschlag schwer beschädigt
  • Die Ruine der Iburg aus dem 8. Jahrhundert, hier soll eine sog. Irminsul, das Nationalheiligtum der Sachsen, gestanden haben
  • Burg Dringenberg, viereckige Mauerringanlage, 1318–1328 durch Fürstbischof Bernhard V. zur Lippe, Torhaus mit Burgkapelle 1488–99, 44 m tiefer Brunnen von 1320, weitgehend saniert durch Stadt Bad Driburg unter Mithilfe des Heimatvereines Dringenberg
  • Altes Rathaus in Dringenberg, Burgstraße 30. Der zweigeschossige Fachwerkbau stammt im Kern von ca. 1550 und wurde in späterer Zeit zu Wohnzwecken umgebaut. Das Erdgeschoss ist zum Teil massiv erneuert. Der Gewölbekeller entstand bereits um 1320. Der gesamte Bau wurde 2002–2004 restauriert. Er beherbergt nun Kunstausstellungen, Sonntagscafé und Veranstaltungsräume.
  • Schöpfmühle in Dringenberg, Wasserkunst von 1545, durch Landdrost Hermann von Viermunden
  • glas cube im Industriegebiet Herste, 2007 eröffnetes Ausstellungs- und Seminargebäude der Firma Leonardo mit außergewöhnlichen Architektur

Parks

Die Parklandschaft im Stadtgebiet ist vergleichsweise groß und vielfältig.

Die Grünanlage an der Schonlau-Kapelle südlich von Dringenberg ist ein öffentlich zugängliches Areal von ca. 500 m² Größe, das sich im Besitz der katholischen Gemeinde Dringenberg befindet. Es befindet sich auf einer flachen Bergkuppe. Hier wurde über mehrere Jahrhunderte das Freigericht und in der Regel dreimal pro Jahr gerichtet, und zwar jeweils am Dreikönigstag (6. Januar), an Fronleichnam (im Juni) und am Montag nach dem Fest des Hl. Michael (29. September). Die Gerichtsstätte (Feme) wurde erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt und gehörte zur ehemaligen Freigrafschaft Dingen, die sich etwa von Bad Driburg bis Arolsen erstreckte. Der letzte dieser Landtage ist für 1593 überliefert. Im Jahre 1763 wurden die Freistühle durch fürstbischöfliche Verordnung abgeschafft. Zum Gelände gehört eine dem Heiligen Liborius geweihte einschiffige Kapelle mit einem in Fachwerk gearbeiteten Giebel und Dachreiter, die im Jahr 1675 erbaut wurde[18]

Ebenfalls in Dringenberg befindet sich öffentlich zugängliche der Burggarten Dringenberg, der im Besitz der Stadt ist. Auf der südlich der Burg vorgelagerten „Freiheit“ standen früher Gesindehäuser, Stallungen, das Gefängnis. Die noch erhaltene Zehntscheune wird heute als Stadthalle genutzt. Vornehmlich in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die verbliebenen Wirtschaftsgebäude abgerissen und auf der Fläche eine Grünanlage gestaltet. Auffällig ist eine Geländestufe mit einer Treppe, die die Grünanlage deutlich in zwei Terrassen unterteilt. Vermutlich schon im 19. Jahrhundert wurde um die Burg wurde eine Promenade angelegt, die bis heute durch große alte Eichen und Linden geprägt wird[19]

Die Gärten am Stift Neuenheerse befinden sich im Besitz des Generalkonsuls von Ghana und sind nur zu Öffnungszeiten oder nach Voranmeldung zugänglich. Rasenflächen und kegelförmig geschnittene sowie symmetrisch angeordnete Hainbuchen bestimmen das Areal. Zwischen der Kirche und dem Stiftsgebäude ist noch die steinerne Randeinfassung eines alten Rondells erkennbar. Auf dem großen Kirchhof nördlich der Stiftskirche befindet der sich heute eine moderne Grünanlage mit einem mächtigen Kriegerdenkmal[20]

Brunnenhaus: Rommenhöller-Denkmal bei Herste

Südlich der Ortschaft Herste befinden sich die öffentlich zugängliche Grünanlage an der Rommenhöller Quelle. Dabei handelt es sich um eine dem Begründer der Kohlensäure-Industrie Carl Gustav Rommenhöller gewidmete historische Brunnenallee, bestehend aus zwei niedrigen Hainbuchenhecken und einer langen Lindenallee. Zum Gelände gehört ein Brunnenhaus, ein rechteckiger und hoher Steinquaderbau mit Zeltdach. Die zweireihige Lindenallee endet um das Brunnenhaus halbkreisförmig als Exedra[21]

Der etwa 20 ha große Kurpark Bad Hermannsborn im Besitz der Kurklinik Bad Hermannsborn ist öffentlich zugänglich. In den Jahren 1924 und 1925 entstand der neobarocke Kurpark. Die Hauptgestaltungselemente sind die zentrale Auffahrt mit der Kastanienallee und das große Blumenrondell in der Mitte des Parks. Die westlichen und östlichen Bereiche des Kurparks sind landschaftlich gestaltet. Im Osten wird ein kleines Eichenwäldchen von einer Promenade erschlossen. Das Wäldchen ist mit Rhododendron und Azaleen unterbepflanzt. Im unteren Abschnitt des Parks befinden sich einige Teiche und Wassertreppen. Der Aufgang zur kleinen Anhöhe führt dann durch eine Heidelandschaft mit Koniferen. Vor wenigen Jahren wurde der Kurpark durch Einschluss eines Waldgeländes auf seine heutige Größe erweitert[22]

Der Gräfliche Park Bad Driburg ist der bedeutendste Park in Bad Driburg. Er ist öffentlich zugänglich, jedoch bei Konzerten und Veranstaltungen nur gegen Gebühr. Die Anlage begann 1669 unter Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg mit der Anpflanzung einer doppelreihigen Allee zum „Driburger Sauerbrunnen“. Die früheste Darstellung dieser Sehenswürdigkeit des Paderborner Fürstbistums zeigt der Kupferstich nach Johann Georg Rudolphi in den Monumenta Paderbornensia von 1772. Im Jahre 1782 übernahm Caspar Heinrich von Sierstorpff die Driburger Quellen und wurde Gründer des Bades Driburg und des Parks. Bad und Park bilden eine Einheit in einem historisch gewachsenen Ensemble, heute unter dem Namen „Gräflicher Park Bad Driburg – Hotel und Spa“. Freiherr von Sierstorpff kaufte die Ländereien um die Quellen und gestaltete sie zu einem Landschaftsgarten in englischem Stil. Diesen kannte der Gründer vom Aufenthalt in England und von den England verbundenen Ländern Hannover und Braunschweig. Die „Große Allee“ aus Kastanien, Linden und Eichen zwischen Stadt und Brunnen verläuft in West-Ostrichtung und verlängert sich zur Promenade zwischen den Logier-, Galerie- und Badehäusern. In der Mitte entstand um die Hauptquelle das „Brunnenhaus“ als Trink- und Wandelhalle im neoklassizistischen Stil 1822/24. Vor dieser liegt als Esplanade der erweiterte „Brunnenplatz“. Im rechten Winkel trifft hierauf von Süden eine Allee als zentrale Zugangs- und Sichtachse. Diese wird eingefasst von Fachwerkbauten auf Natursteinsockeln unter Mansarddächern in der Mode der Gründungszeit ab 1784. Die Grundstruktur des Zentrums bildet ein „T“. Dieses Zentrum ist auf der Südseite umgeben von weiten Rasenflächen mit Bäumen verschiedener Arten in Solitär- und Gruppenpflanzungen. Gewundene Spazierwege erschließen wechselvolle An- und Aussichten. Der Gründer beabsichtigte einen naturnahen Park für die Gäste seines Bades. Der Eisenbahnanschluss der Stadt 1864 führte zu einer Teilung der Allee zwischen Stadt und Bad. Als Erweiterungen des Parks entstanden im Nordwesten der „Rosengarten“ (1932) in der Größe von 2 ha mit tausenden Rosen in unterschiedlichen Arten und Farben um einen Monopteros, und von großen Rhododendronhecken eingefasst, liegt der Konzertgarten mit der Konzertmuschel. Im „Brunnengarten“ hinter dem Brunnenhaus befindet sich zwischen hohen Hainbuchenhecken um ein rundes Wasserbecken mit bewegter Schale ein Ort besonderer kontemplativer Ruhe. Auf der Ostseite des Parks wurde ein Bach zum Teich aufgestaut, aus dem die Fontäne entspringt und den Wasservögel beleben. Liegewiesen und erweiterte Badehäuser erinnern an die Blüte des Kurbades in den Zeiten expandierender Gesundheitsvorsorge-Politik. Mit der jüngsten Renovierung und Modernisierung der Saalbauten wurde eine neue Foyerhalle zugefügt und die Zufahrt verlegt. Im Westen liegt seit 2007 der „Spagarten“ mit Schwimmbecken und Liegewiese. Zu allen Jahreszeiten wechselt der Blumenschmuck im inneren Park. An das literarische Erbe erinnern die Dichter, die in dieser Idylle Erholung fanden: der Hölderlin-Hain, die Diotima-Insel, das Annette-von-Droste-Hülshof-Haus und die Büste des Driburger Arztes, preußischen Politikers und Verfassers des Westfalenepos Dreizehnlinden Friedrich Wilhelm Weber. Der Park wurde 2001 mit dem „Goldenen Lindenblatt“ der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur ausgezeichnet und 2005 in das „European Garden Heritage Network“ aufgenommen. Die Anlage gehört zu den bestgepflegten in Ostwestfalen-Lippe[23].

Buddenberg-Arboretum im Jahr 2004

Das Buddenberg-Arboretum, ebenfalls in Bad Driburg, ist 1966 gegründetes Arboretum. Die Anlage befindet sich rund einen Kilometer Luftlinie östlich des Bad Driburger Ortskerns. Es ist Teil des „Adolf-Buddenberg-Parks“, hat eine Fläche von etwa 10 Hektar und beheimatet über 200 Baumarten.

Im kleinen Stadtpark umgibt ein Wäldchen einen Teich, den der Anglerverein für seinen Angelsport nutzt.

Naturschutzgebiete und Naturdenkmäler

Im Stadtgebiet von Bad Driburg sind sieben Naturschutzgebiete (NSG) ausgewiesen. Im NSG Gradberg, das überwiegend aus Waldmeister-Buchenwald besteht, sind der Schwarzspecht, der Grauspecht und der Rotmilan beheimatet. Auch die NSG Hinnenburger Forst mit Emder Bachtal und Iburg-Aschenhütte bestehen vorrangig aus Waldmeister-Buchenwald. In letzterem finden sich Kalktuffquellen. Das NSG Kiebitzteich ist ein Niedermoor und bietet Sumpf-Stendelwurz, dem breitblättrigen Knabenkraut und der wenigblütigen Sumpfbinse, sowie der Geburtshelferkröte und dem Laubfrosch Schutz. Im NSG Nethe, einer Flusslandschaft, findet sich eine große Zahl schützenswerter Pflanzen und Tiere, darunter das Bachneunauge, der Eisvogel und die Ringelnatter . Auch das Satzer Moor ist ein Niedermoor und besteht zum überwiegenden Teil aus Auenwäldern, hat aber auch kleine Anteile an feuchten Hochstaudenfluren und beheimatet ein nennenswertes Vorkommen von Sumpf-Stendelwurz. In einem Stollen an der Bahnlinie Kassel-Altenbeken haben die Teichfledermaus und das große Mausohr Zuflucht gefunden.[24]

Am Wanderweg Jakobsweg, der von Magdeburg nach Köln findet sich auf Bad Driburger Gebiet die alte Buche auf dem Knochen.

Sport

Blick von der Terrasse des Bad Driburger Golfclubs

In der Kernstadt Bad Driburg unterhält die Stadt das Iburgstadion, einen Sportplatz mit Turnhalle, in dem jährlich im September die regionalen Leichtathletik-Wettkämpfe ausgetragen werden. Für die städtischen Schulen bestehen drei weitere Turnhallen, darunter eine Dreifach-Turnhalle, in den beiden Schulzentren. Dem Schul- und Vereinssport dient das städtische Hallenbad. Im Umkreis des Kurviertels liegen das Freizeitbad und das Thermalbad mit staatlich anerkannter Heilquelle. Im Gräflichen Park bietet der Spa-Garten mit großem Schwimmbecken Erholung und das Mineralwasser-Bewegungshallenbad Gesundheitstherapien. Im und in Nachbarschaft zum Kurgebiet liegen die privaten Tennisplätze, die Tennishalle und ein Kleingolfplatz. Im Nordosten schließt daran der Golfplatz mit 18 Löchern an. Weitere Schulsportanlagen besitzt das private Gymnasium St. Xaver. Die Schützengilde Bad Driburg unterhält eine Schießsportanlage. Im Süden Bad Driburgs liegt die Reithalle des Reitervereins e.V. Bad Driburg. Die Ortsteile verfügen über zahlreiche Einrichtungen für verschiedene Sportarten. Alle Orte besitzen Sportplätze. In Neuenheerse gibt es das Freibad, Tennisplätze, den Nethestausee mit Campingplatz und eine Minigolf- und Bootsanlage. Dringenberg hat das Burgstadion, eine Reithalle und Tennisplätze. Turnhalle und Schießstand besitzt Reelsen. Ganz Bad Driburg ist mit einem ausgedehnten Wanderwegenetz über den Kamm der Egge und zwischen den Ortsteilen ausgestattet.

Eine Übersicht ohne Anspruch auf Vollständigkeit gibt die folgende Aufzählung. Der Turn- und Sportverein von 1893 e.V. Bad Driburg hat die Abteilungen für Fußball, Schwimmen, Gymnastik, Badminton, Volleyball und Tischtennis. Die Damen der Tischtennisabteilung spielen in der Bundesliga. Im Turnverein „Jahn“ e.V. Bad Driburg werden gepflegt: Turnen, Leichtathletik, Schwimmen, Gymnastik, Tischtennis, Skisport, Judo, Tanzsport und Basketball. Schießsportvereine gibt es in Bad Driburg und Dringenberg. Reitervereine haben Driburg, Dringenberg und Reelsen. In mehreren Orten bestehen Tennisvereine. Der Turn- und Sportverein (TUS) Pömbsen e.V. betreibt Fußball für Herren und Damen, Basketball, Badminton, Tischtennis und Breitensport. Fußball haben alle Vereine in ihrem Programm. Sportangeln bieten Vereine in Bad Driburg und Neuenheeerse. Golf wird im Bad Driburger Golfclub e.V. gespielt. Spezielle Vereine sind die Behinderten-Sportgemeinschaft Bad Driburg, die DLRG Ortsgruppe, der Polizeischwimmverein und der Polizei-Schießsportclub.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Schützenfest der Bad Driburger Bürgerschützengilde (2. Wochenende im Juli)
  • Schützenfest der Schützenbruderschaft St. Fabian und Sebastian Neuenheerse e. V. (Mitte August eines jeden Jahres)
  • Mountainbikerennen „Iburg-Bergsprint“ im Juni, Teil der Rennserie Challenge4MTB
  • Glasbläserfest der Bad Driburg Touristik GmbH
  • Iburg-Bergfest (regionales Leichtathletik-Sportfest)
  • Adventsmarkt
  • Literaturwoche
  • Bad Driburg unter Dampf
  • Bad Driburger Krippenweg (regelmäßig Ende November bis Anfang Januar; seit 2002)

Infrastruktur und Wirtschaft

Verkehr

Öffentlicher Personennahverkehr

Der Bahnhof in Bad Driburg

Der Bahnhof Bad Driburg liegt an der Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen (–Goslar) (KBS 403 und 355). Die Strecke wird im Stundentakt von der RB 84 Eggebahn PaderbornOttbergenHolzminden bedient. In Ottbergen bestehen Anschlüsse nach BodenfeldeNortheim und Göttingen, in Holzminden ist zur Weiterfahrt ein Zugwechsel erforderlich. Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der NordWestBahn, die Bombardier-Talent-Triebwagen (entsprechend der DB-Baureihe 643) für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt. Vom Bahnhof fahren fast stündlich Busse nach Brakel, Willebadessen, Altenbeken–Paderborn, Steinheim und Nieheim. Verkehrsträger ist die BahnBus Hochstift GmbH (BBH) bzw. der Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter (NPH).

Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gilt der „Hochstift-Tarif“ des NPH und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

Straßenverkehr

Bad Driburg liegt an der Bundesstraße 64 MünsterPaderbornHöxterHolzmindenSeesen, die in west-östlicher Richtung verläuft, und an der Landesstraße 954 in nord-südlicher Richtung. Die Anschlussstelle Paderborn-Zentrum der A 33 wird in ca. 24 km erreicht.

Flugverkehr

Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen Paderborn-Lippstadt. Er liegt in etwa 40 km Entfernung in Büren-Ahden.

Rad- und Wanderwege

Die ca. 500 km lange Wellness-Radroute Teutoburger Wald, die als Radrundweg ausgeführt ist, führt durch Bad Driburg. Im Stadtgebiet sind darüber hinaus neun Radrouten (darunter vier Kurzrouten), vier Trekkingrouten und vier Mountainbiketouren ausgeschildert.

Gewandert werden kann auf dem Eggeweg, der durch das Stadtgebiet führt, und auf weiteren 21 Wanderwegen, die zum Teil als Rundwanderwege ausgeführt sind.[25]

Medien

Als Tageszeitungen erscheinen von montags bis samstags die Neue Westfälische und des Westfalen-Blatt. Beide Zeitungen beziehen ihren Mantel von ihren jeweiligen Mantelredaktionen aus Bielefeld. Beide Zeitungen berichten im Lokalteil aus Bad Driburg und den umliegenden Gemeinden. Darüber hinaus erscheint einmal wöchentlich kostenfrei die Zeitung Bad Driburger Kurier, ein Ableger des Westfalen-Blatts. Ebenfalls kostenfrei erscheint das Mitteilungsblatt der Stadt Bad Driburg.

Bad Driburg gehört zum Berichtsgebiet des Regionalstudios Bielefeld des WDR. Weiterhin gehört die Stadt zum Sendegebiet von Radio Hochstift, das es in der Berichterstattung als Lokalradio mit abdeckt.

Der Verein „Iburg-TV“ macht lokales Fernsehen zu Bad Driburger Veranstaltungen. Gesendet wird über den offenen Kanal Paderborn.

Öffentliche Einrichtungen

Es gibt zwei Freibäder im Stadtgebiet, das Freizeitbad in der Kernstadt und das Eggefreibad Neuenheerse. Darüber hinaus gibt es ein Städtisches Hallenbad und die Driburg Therme, letztere mit Thermalbereich, Sauna und Gastronomie.

Die in der Kernstadt gelegene Stadtbücherei hält etwa 15.000 Titel vor.

Bedingt durch den Status als Kurstadt verfügt Bad Driburg über eine Reihe von Kliniken. Dies sind die Park-Klinik Bad Hermannsborn, die Klinik Rosenberg, die Knappschaftsklinik, die Klinik Dreizehnlinden, das St. Josefspital (Akutklinik), die Reha-Klinik Berlin, die Markus-Klinik und die Caspar-Heinrich Klinik.

Das Amtsgericht Brakel ist für die untere Gerichtsbarkeit in Bad Driburg zuständig.

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Driburg besteht aus drei Löschzügen. Löschzug 1 ist in der Kernstadt beheimatet. Der Löschzug 2 hat Löschgruppen in Neuenheerse, Herste, Dringenberg und Kühlsen. Der Löschzug 3 hat Löschgruppen in Alhausen, Reelsen, Pömbsen und Langeland-Erpentrup.

Mit Ruheforst der Stadt Bad Driburg, gelegen im Ortsteil Neuenheerse, verfügt Bad Driburg über einen derzeit nicht gewöhnlichen Bestattungsort.

Bildung

Die Stadt bietet mit Ausnahme einer Gesamtschule alle gängigen Schulformen. Es gibt im Stadtgebiet verteilt fünf Grundschulen, die Gemeinschaftsgrundschule und die katholische Grundschule in Bad Driburg, die städtische Gemeinschaftsgrundschule Pömbsen/Reelsen, die katholische Grundschule Neuenheerse und die Gemeinschaftsgrundschule Dringenberg. Weiterführende Schulen in der Sekundarstufe I sind die Gemeinschafts-Hauptschule (Caspar-Heinrich-Schule) und die Friedrich-Wilhelm-Weber-Realschule. In der Sekundarstufe II runden drei Gymnasien das Angebot ab. Dies sind das städtische Gymnasium und das Gymnasium St. Xaver, beide in der Kernstadt Bad Driburg gelegen, und das Gymnasium St. Kaspar in Neuenheerse.

Darüber hinaus gibt es als Förderschule die städtische Schule für Lernbehinderte in Alhausen und für die Erwachsenenbildung die Volkshochschule Bad Driburg, Brakel, Nieheim, Steinheim. Weiterhin gibt es eine städtische Musikschule und das Kolping Bildungszentrum Ostwestfalen.

Im Jahr 2007 wurden an den Bad Driburger Schulen (ohne Volkshochschule, Musikschule und Bildungszentrum) mit 220 Lehrkräften insgesamt 3.644 Schüler unterrichtet, davon 22,0 % an den Grundschulen, 8,3 % an der Haupt- und 15,2 % an der Realschule, 51,1 % am Gymnasium, sowie 3,4 % an der Förderschule[3].

Neben der Stadt und privaten Trägern unterhalten auch die katholischen Kirchengemeinden und die evangelische Kirche Kindergärten.

Ansässige Unternehmen

  • Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Siertorpff (Gesundheitsdienstleistungen: Kliniken, Hotels, Schönheitsfarm, Bad Driburger Naturparkquellen), 829 Mitarbeiter
  • INTEG gGmbH, Integrationsbetrieb für Behinderte (Elektronikfertigung, Kabelkonfektionierung, Verpackungsdienstleistung, Zerspanungstechnik sowie Garten- und Landschaftsbau), ca. 600 Mitarbeiter
  • Glas-Koch („Leonardo“), Geschenkartikel aus Glas, 362 Mitarbeiter
  • Ritzenhoff & Breker (Glas, Porzellan, Keramik, Geschenkartikel, Porzellan), 200 Mitarbeiter
  • Walther-Glas, Ortsteil Siebenstern, Herstellung von Wirtschaftsglas und Geschenkartikeln aus Glas, 420 Mitarbeiter am Standort Siebenstern, Tochtergesellschaft Plates GmbH Europe
  • B & E Antriebselemente GmbH, Gießerei: Aluminium und Grauguss (Keilriemenscheiben, Antriebsscheiben, Kunstguss, Nachguss historischer Vorlagen)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Das Clemens-Hofbauer-Kolleg
  • Heinrich Bunne (*1834, †1922), 30 Jahre Ratsherr
  • Ferdinand Gildemeister, Kaufmann, Stadtverordneter seit 1904, Stadtverordneten-Vorsteher (1910) und Beigeordneter, Ehrenbürgerrecht verliehen 1924
  • Josef Stock, Bürgermeister vom 1. Dezember 1903 bis 1. Dezember 1933, Ehrenbürgerrecht verliehen 1928
  • Bernhard Zimmermann (*1880, †1969), spätberufener Priester, Päpstlicher Ehrenprälat, Träger des Bundesverdienstkreuzes, Ehrenbürger der Stadt Bad Driburg, Gründer des Clemens-Hofbauer-Hilfswerks für Priesterspätberufe e.V., Erbauer und Rektor des altsprachlichen „Gymnasium Clementinum“ in Bad Driburg, 1922-1966, des späteren Clemens-Hofbauer-Kolleg, 1966-1997, nach dessen Auflösung fortgeführt im „Westfalen-Kolleg“ und als Hausgemeinschaft im „Klarissenkloster“ zu Paderborn.
  • Bernhard Brinkmöller, Bürgermeister von 1959 bis 1975
  • Carl Gustav Rommenhöller (*1853 in Geldern, †1931), Fabrikant, Begründer der Kohlensäureindustrie, Dr. ing. h.c. und zahlreiche Ehrungen. Rommenhöller erschloss 1894 die Kohlensäure-Vorkommen entlang der „Driburger Achse“ in Bad Driburg-Herste. An ihn erinnert seit 1932 das Ehrenmal in Herste im Stil des Expressionismus.
  • Heinz Koch (1907-1989), Kaufmann (Glaskoch), Ehrenbürgerrecht verliehen 1984
  • Konrad Kappe (*1931), Vorsitzender des Eggebebirgsvereins
  • Caspar Graf v. Oeynhausen-Sierstopff (1926-2009), Besitzer des Bades Driburg, Ehrenbürgerrecht verliehen 2001.

Personen, die mit Bad Driburg in Verbindung stehen

Graf Caspar Heinrich von Sierstorpff
  • Graf Caspar Heinrich von Sierstorpff (*1750, †1842), Gründer des Gräflichen Bades.
  • Friedrich Wilhelm Weber (*1813, †1894), Arzt und Dichter von Dreizehnlinden, Mitglied des preußischen Landtages für den Wahlkreis Höxter/Warburg 1862–1893.
  • Dr. Heinrich Lünnemann (†1919), Sanitätsrat, gründete 1898 den Verschönerungsverein (seit 1932 „Heimatverein Bad Driburg“) und 1900 den Eggegebirgsverein. Am 30. Januar 1900 wurde er der 1. Vorsitzende. Der „Lünnemannstein“ (ein einheimischer Sandsteinblock) am Fuß der Iburg in der Nähe des Sachsenrings erinnert seit dem 25. Jahr des Bestehens an den Gründer des Vereins.
  • Adolf Buddenberg (*1904, †1969), Fabrikant.
  • Thomas Philipzen (*1969), Kabarettist, Moderator beim WDR
  • Lilli Schwarzkopf (*1983), Leichtathletin, lebt in Bad Driburg (Ortsteil Siebenstern). Die Siebenkämpferin nahm an den Olympischen Spielen 2008 in Peking teil.

Sonstiges

Literatur

  • Willi Lippert; Eggegebirgsverein (Hrsg.): Das Eggegebirge und sein Vorland. Wanderführer. Junfermann, Paderborn und Bad Driburg 1966, 1986 und 1996 (ASIN B0000BSDXY). 
  • Stadt Bad Driburg (Hrsg.): Bad Driburg – Landschaft Geschichte Volkstum. Bad Driburg 1966. 
  • Franz Schuknecht: Bad Driburg. In: Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Geographische Kommission (Hrsg.): Der Kreis Höxter. Städte und Gemeinden in Westfalen. 3, Ardey-Verlag, Münster 1996, ISBN 3-87023-077-0. 
  • Ramona Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff (Hrsg.): Das Gräfliche Kurbad Driburg. Ruit, Ostfildern 1998, ISBN 3-7757-0777-8. 
  • Horst-D. Krus; Kreis Höxter (Hrsg.): Gärten und Parks im Kreise Höxter. Höxter 2004, ISBN 3-938013-00-1. 
  • Fred Kaspar: Das gräfliche Bad Driburg. In: LWL-Amt für Denkmalpflege in Westfalen (Hrsg.): Westfälische Kunststätten. 98, Münster 2004. 
  • Fred Kaspar: Gräflicher Park Bad Driburg 1782. Imhof, Petersberg 2007, ISBN 978-3865683021. 
  • Oliver Karnau, Barbara Pankoke: Schöne Kirchen in Ostwestfalen-Lippe. Aschendorf, Münster 2004.  S.146–149.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
  2. Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen, Geowissenschaftliche Gemeindebeschreibung Bad Driburg
  3. a b Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Kommunalprofil Bad Driburg
  4. a b Hauptsatzung der Stadt Bad Driburg vom 18. Januar 2000
  5. Deutscher Wetterdienst: Monatliche Niederschlagswerte des Deutschen Wetterdienstes (1961–1990)
  6. Klima Bad Driburg, Monatshöchst- und Monatstiefstwerte der Periode 1996–2007, Mittlere Temperatur Mittel der Periode 1961–1990
  7. Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 903-905.
  8. Caspar Heinrich von Sierstorpff: Über die forstmäßige Erziehung, Erhaltung und Benutzung der vorzüglichsten inländischen Holzarten. Bd. 1 Eiche, Bd. 2 Fichte, 1796 und 1813
  9. Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Bürgerservice: Gesetz zur Neugliederung des Kreises Höxter
  10. Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Bürgerservice: Sauerland/Paderborn-Gesetz
  11. Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1816–1871. Düsseldorf 1966, S. 195.
  12. Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Gemeindestatistik des Landes Nordrhein-Westfalen: Bevölkerungsentwicklung 1871–1961. Düsseldorf 1964, S. 386–387.
  13. Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen: Die Wohnbevölkerung in den Gemeinden Nordrhein-Westfalens 1970. Düsseldorf 1972, S. 41.
  14. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Sonderreihe zur Volkszählung 1987 in Nordrhein-Westfalen, Band 1.1: Bevölkerung, Privathaushalte und Erwerbstätige. Düsseldorf 1989, S. 110.
  15. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen
  16. Landesdatenbank NRW; Wahlergebnisse zum Gemeindecode 05762004
  17. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik: Kommunalwahlen
  18. Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Grünanlage an der Schonlau-Kapelle.
  19. Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Burggarten Dringenberg.
  20. Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Gärten am Stift Neuenheerse.
  21. Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Grünanlage an der Rommenhöller Quelle.
  22. Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Kurpark Bad Hermannsborn.
  23. Landschaftsverband Westfalen-Lippe: Gräflicher Kurpark
  24. European Environment Agency; EUNIS biodiversity database; GIS Tool
  25. Bad Driburger Touristik GmbH: Wandern und Sport

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  • Driburg — Driburg, Stadt im preuß. Regbez. Minden, Kreis Höxter, am Ostfuß der Egge, an der Aa und der Staatsbahnlinie Soest Börßum, 211 m ü. M. gelegen, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein Militärgenesungsheim, betreibt 2 Glashütten …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Driburg — Driburg, Stadt im preuß. Reg. Bez. Minden, an der Aa, (1900) 2650 E., Genesungsheim; dabei gräfl. Sierstorpffsches Bad D., mit Stahlquellen, Satzer Schwefelquelle (Schwefelmoor für Schlammbäder) und Ruine Iburg. – Vgl. Riesenstahl (1893),… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Driburg — Driburg, preuß. Stadt in Westfalen, 3 St. von Paderborn, mit 2400 E., berühmten erdigsalinischen Eisenquellen, auch einer Schwefelquelle. In der Nähe die Ruinen der von Karl d. Gr. zerstörten Sachsenfeste Iburg …   Herders Conversations-Lexikon

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