Świerzno (Powiat Kamieński)

Świerzno (Powiat Kamieński)
Świerzno
Wappen der Gmina Swierzno
Świerzno (Polen)
Świerzno
Świerzno
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Kamień Pomorski
Gmina: Świerzno
Geographische Lage: 53° 58′ N, 14° 58′ O53.96472222222214.965555555556Koordinaten: 53° 57′ 53″ N, 14° 57′ 56″ O
Einwohner:

670

Postleitzahl: 72-405
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZKA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 103: Kamień Pomorski - Trzebiatów
DW 105: Rzesznikowo – Gryfice – Świerzno
Schienenweg: (kein Bahnanschluss)
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Gemeindegliederung: 22 Ortschaften
9 Schulzenämter
Fläche: 140,2 km²
Einwohner:

4258
(31. Dez. 2010) [1]

Bevölkerungsdichte: 30 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3207052
Verwaltung (Stand: 2010)
Gemeindevorsteher: Tadeusz Mandziak
Adresse: Świerzno 13
72-405 Świerzno
Webpräsenz: www.swierzno.pl

Świerzno (deutsch: Schwirsen, Kreis Cammin in Pommern) ist ein Dorf und Sitz einer Landgemeinde im Powiat Kamieński (Kreis Cammin in Pommern) in der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Inhaltsverzeichnis

Georgraphische Lage

Das frühere Gutsdorf Świerzno liegt im Nordwesten der Woiwodschaft Westpommern, 12 Kilometer östlich von Kamień Pomorski (Cammin in Pommern) und 23 Kilometer westlich von Trzebiatów (Treptow a.d. Rega). Bis zur Ostseeküste bei Pobierowo (Poberow) sind es nur 10 Kilometer. Durch den Ort verläuft die Wojewodschaftsstraße 103 (Kamień Pomorski – Trzebiatów), in die hier die Wojewodschaftsstraße 105 – von Rzesznikowo (Reselkow) und Gryfice (Greifenberg in Pommern) kommend – einmündet. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Das Dorf Świerzno (Schwirsen)

Geschichte

Seit Beginn des 14. Jahrhunderts war Schwirsen ein Flemmingsches Lehen. 1716 vereinigte Reichsgraf Bogislaw Bodo von Flemming die drei verschiedenen Linien gehörenden Anteile. 1734 kam der Besitz durch Erbschaft an die von Wartensleben.

Zwischen 1718 und 1730 ließ Bogislaw Bodo von Flemming das Gutshaus zu Schwirsen (polnisch: dwór myśliwski) von Johann Andreas Hase aus Stargard bei Stettin (polnisch: Stargard Szczeciński) erbauen.

Bis 1945 gehörte Schwirsen zum Landkreis Cammin i. Pom. im Regierungsbezirk Stettin der preußischen Provinz Pommern. 1939 hatte das Gutsdorf 378 Einwohner.

Im Jahre 1945 kam Schwirsen unter dem Namen Świerzno zu Polen und wurde 1954 Sitz der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Kamieński innerhalb der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Stettin).

Kirche

Dorf-/Pfarrkirche

Die Kirche zu Świerzno (Schwirsen)

Die Fachwerkkirche in Schwirsen wurde 1681 von Christian Krone errichtet. 1708 wurde sie nach Westen und 1727 nach Osten verlängert. Den mit Brettern verschalten Dachturm bekrönt eine geschwungene Haube über einem Achteckgeschoss.

Im Jahre 1938 wurde eine Flachdecke eingezogen. Der Kanzelaltar von 1727 ist schlicht gehalten, zweietagige bemalte Emporen rahmen ihn ein.

In der Kirchengruft steht der Kalksteinsarkophag des Bogislaw Bodo von Flemming († 1732).

265 Jahre war die Kirche ein evangelisches Gotteshaus. Dann wurde sie in Folge des Zweiten Weltkrieges zugunsten der Katholischen Kirche in Polen enteignet. Am 13. Oktober 1946 erhielt sie eine neue Weihe unter der Bezeichnung Kościół św. Trojcy (Dreifaltigkeits-/Trinitatiskirche). Jetzt ist sie Pfarrkirche der neu gebildeten Parafia (Pfarrei) Świerzno.

Kirchengemeinde

Vor 1945 war die Bevölkerung von Schwirsen fast ausnahmslos evangelischer Konfession. Bis 1780 gehörte die Kirchengemeinde Schwirsen innerhalb des Kirchenkreises Cammin zum Kirchspiel Tribsow (heute polnisch: Trzebieszewo), danach zum Kirchspiel Groß Justin (Gostyń). 1784 kam sie zum Kirchspiel Karnitz (Karnice) im Kirchenkreis Treptow a.d. Rega (Trzebiatów), um dann wieder nach Tribsow im Kirchenkreis Cammin (Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union) zu wechseln, wo sie bis 1945 blieb. Im Jahre 1940 zählte die Kirchengemeinde Schwirsen 250 Gemeindeglieder, die zuletzt von Pfarrer Theodor Weigle aus Tribsow betreut wurden.

Heute leben überwiegend katholische Einwohner in Świerzno. Der Ort ist jetzt Sitz einer eigenen Pfarrei, die zum Dekanat Kamień Pomorski (Cammin in Pommern) im Erzbistum Stettin-Cammin der Katholischen Kirche in Polen gehört. Hier lebende evangelische Kirchenglieder betreut jetzt das Pfarramt Stettin in der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen. Kirchort ist Trzebiatów (Treptow a.d. Rega), wo die Kościół św. Jana (Johanneskirche, vor 1945 altlutherische Kirche) evangelisches Gotteshaus ist.

Persönlichkeiten des Ortes

Mit dem Ort verbundene Personen

Gmina Świerzno

Świerzno ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde, die 1954 aus der Gmina Ganiec (Gahnz, 1945–1946 Gmina Chomino (Kummin)) und der Gmina Gostyń (Groß Justin) gebildet wurde. Mit ihren 140,20 km² steht sie flächenmäßig an 77. Stelle der Gemeinden in der Woiwodschaft Westpommern und nimmt 13,9 % der Fläche des gesamten Powiat Kamieński ein. Die Gmina Świerzno zählt etwa 4.200 Einwohner.

In der Gmina besteht die einheitliche Postleitzahl 72-405.

Nachbargemeinden der Landgemeinde Świerzno sind:

Gemeindegliederung

Die Gmina Świerzno besteht aus insgesamt 22 Ortschaften, die sich auf 9 Ortsteile („Schulzenämter“) verteilen:

  • Ortsteile:
  • Chomino (Kummin)
  • Ciesław (Tetzlaffshagen)
  • Gostyniec (Klein Justin)
  • Gostyń (Groß Justin)
  • Jatki (Brendemühl)
  • Kaleń (Kahlen)
  • Osiecze (Neuhöfe)
  • Stuchowo (Stuchow)
  • Świerzno (Schwirsen)
  • Übrige Ortschaften:
  • Będzieszewo (Bandesow)
  • Dąbrowa (Vorwerk Damerow)
  • Duniewo (Dünow)
  • Grębice (Johannisberg)
  • Kępica (Kambz)
  • Krzemykowo (Klaushagen)
  • Krzepocin (Lüttkenhagen)
  • Margowo (Morgow)
  • Redliny (Redlinsfelde, bis 1936 Aschersruhe)
  • Rybice (Riebitz)
  • Starza (Staarz)
  • Sulikowo (Zoldekow)
  • Trzebieradz (Knurrbusch)
  • Ugory (Friedensfelde)

Verkehr

Straßen

Die Woiwodschaftsstraße 103 in der Ortsdurchfahrt Świerzno

Durch das Gebiet der Gmina Świerzno verläuft die Woiwodschaftsstraße 103 (Kamień Pomorski (Cammin i. Pom.) – Trzebiatów (Treptow a.d. Rega)), auf die hier die Woiwodschaftsstraße 105 trifft, die von Rzesznikowo (Reselkow) an der Landesstraße 6 (ehemalige Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) und Gryfice (Greifenberg i. Pom.) kommt.

Schienen

Im Jahre 1906 wurde die Bahnlinie von Treptow a.d. Rega (Trzebiatów) nach Cammin (Kamień Pomorski) gebaut, die an die bereits 1892 errichtete Strecke von Wietstock (Wysoka Kamieńska) nach Cammin anschloss. Die heutigen Gemeindeteile Jatki (Brendemühl) und Gostyniec (Klein Justin) waren mit eigenen Bahnstationen an diese Strecke angebunden. 1945 wurde der Streckenabschnitt in Folge des Krieges stillgelegt, so dass für die Gmina Świerzno heute kein Bahnanschluss mehr besteht.

Siehe auch

Literatur

  • Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
  • Hans Moderow: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil 1: Der Regierungsbezirk Stettin. Niekammer, Stettin 1903.

Einzelnachweise

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.

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