Das Beil von Wandsbek (1982)

Das Beil von Wandsbek (1982)
Filmdaten
Deutscher Titel Das Beil von Wandsbek
Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1982
Länge 145 Minuten
Stab
Regie Horst Königstein
Heinrich Breloer
Drehbuch Horst Königstein
Heinrich Breloer nach dem Roman von Arnold Zweig
Produktion Holger Bernitt
Musik Annette Humpe
Kamera Klaus Brix
Schnitt Dagmar Stawicki
Besetzung

Das Beil von Wandsbek ist ein Fernseh-Drama von Horst Königstein und Heinrich Breloer aus dem Jahr 1982 nach dem gleichnamigen Roman von Arnold Zweig (Das Beil von Wandsbek). Es ist eine Mischung aus Fernsehspiel, zeitgenössischen Dokumentaraufnahmen und Interviews mit Zeitzeugen.

1951 gab es bereits eine DEFA-Verfilmung des Romans durch Falk Harnack mit Erwin Geschonneck, die lange Zeit in der DDR nicht aufgeführt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Hamburg 1934. Der Führer wird in der Stadt erwartet, aber vorher gilt es noch einen „Makel“ zu beseitigen: Vier zum Tode verurteilte Kommunisten sind noch nicht hingerichtet. In der Stadt fehlt gerade ein Henker. Durch Zufall wird man auf den Schlachter Teetjen aufmerksam, dessen Laden schlecht läuft, weshalb er kürzlich der NSDAP beigetreten ist. Der Reeder und SS-Standartenführer Footh bietet Teetjen 2000 Mark, wenn er die Hinrichtung ausführt. Teetjen ist bereit, die Rolle zu übernehmen, aber nur, wenn seine Tat geheim bleibt. Er waltet seines Amtes, doch die Tat spricht sich herum. Die Leute aus seinem Bezirk reagieren angewidert, sie bleiben zunehmend dem Laden fern. Nachdem seine Frau sich erhängt hat, erschießt sich Teetjen.

Diese Romanhandlung ist eingebettet in eine ausführliche Dokumentation des historischen Hintergrunds (Altonaer Blutsonntag, Arisierung der jüdischen Reedereien, u.a.). Die Filmmacher montieren historische Bild- und Tondokumente, Interviews mit Zeitzeugen und Recherchen an den Schauplätzen in Altona und Hamburg. Adam Zweig, Sohn des Schriftsteller Arnold Zweig, berichtet vom Entstehen des Romans im Exil, Ende der 1930er Jahre in Palästina.

Preise

Diese Verfilmung erhielt den Sonderpreis des Kultusministers von Nordrhein-Westfalen für die bester Literaturverfilmung 1983 (im Rahmen des Adolf-Grimme-Preises) und den Preis „besten Idee, Buch und Regie“ einer europäischen Fernsehproduktion auf dem italienischen Festival „teleincontro“ im Mai 1983.

Kritiken

„Der Film regt nicht nur zur Lektüre des Zweig-Romanes an, sondern erhellt auch die geschichtlichen Umstände des allmählichen Übergangs von Weimarer Republik in den NS-Staat.“

Lexikon des internationalen Films [1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=26037&sucheNach=titel

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