- Das Beil von Wandsbek (1982)
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Filmdaten Deutscher Titel Das Beil von Wandsbek Produktionsland Bundesrepublik Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1982 Länge 145 Minuten Stab Regie Horst Königstein
Heinrich BreloerDrehbuch Horst Königstein
Heinrich Breloer nach dem Roman von Arnold ZweigProduktion Holger Bernitt Musik Annette Humpe Kamera Klaus Brix Schnitt Dagmar Stawicki Besetzung - Roland Schäfer: Schlachter Teetjen
- Angelika Thomas: Stine Teetjen
- Hildegard Schmahl: Dr. Käthe Neumeier, Ärztin
- Dietmar Mues: Hans Peter Footh, Reeder
- Barbara Nüsse: Annette Koldewey
- Ulrich Matschoss: Dr. Koldewey, Gefängnisdirektor
- Hildegard Wensch: Frau Lehmke
- Edgar Hoppe: Herr Lehmke
- Robert Tillian: Vierkant, Journalist
- Burghart Klaußner: Laberdan, Wünschelrutengänger
- Christa Siems: Doligkeit
- Trude Possehl: Barfey
- Gisela Trowe: Kostümverleiherin
- Vera Tschechowa: Fräulein Blüthe
- Heinrich Breloer: Interviewer im Trenchcoat
- Interviews u.a. mit Teilnehmern des Altonaer Blutsonntags, mit Freunden des hingerichteten Bruno Tesch, mit einem Schlachter und seinen Kunden, mit Erich Andres (Fotograf), Erik Blumenfeld (Reeder), Albert Speer (Architekt) und Adam Zweig, Sohn von Arnold Zweig
Das Beil von Wandsbek ist ein Fernseh-Drama von Horst Königstein und Heinrich Breloer aus dem Jahr 1982 nach dem gleichnamigen Roman von Arnold Zweig (Das Beil von Wandsbek). Es ist eine Mischung aus Fernsehspiel, zeitgenössischen Dokumentaraufnahmen und Interviews mit Zeitzeugen.
1951 gab es bereits eine DEFA-Verfilmung des Romans durch Falk Harnack mit Erwin Geschonneck, die lange Zeit in der DDR nicht aufgeführt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Hamburg 1934. Der Führer wird in der Stadt erwartet, aber vorher gilt es noch einen „Makel“ zu beseitigen: Vier zum Tode verurteilte Kommunisten sind noch nicht hingerichtet. In der Stadt fehlt gerade ein Henker. Durch Zufall wird man auf den Schlachter Teetjen aufmerksam, dessen Laden schlecht läuft, weshalb er kürzlich der NSDAP beigetreten ist. Der Reeder und SS-Standartenführer Footh bietet Teetjen 2000 Mark, wenn er die Hinrichtung ausführt. Teetjen ist bereit, die Rolle zu übernehmen, aber nur, wenn seine Tat geheim bleibt. Er waltet seines Amtes, doch die Tat spricht sich herum. Die Leute aus seinem Bezirk reagieren angewidert, sie bleiben zunehmend dem Laden fern. Nachdem seine Frau sich erhängt hat, erschießt sich Teetjen.
Diese Romanhandlung ist eingebettet in eine ausführliche Dokumentation des historischen Hintergrunds (Altonaer Blutsonntag, Arisierung der jüdischen Reedereien, u.a.). Die Filmmacher montieren historische Bild- und Tondokumente, Interviews mit Zeitzeugen und Recherchen an den Schauplätzen in Altona und Hamburg. Adam Zweig, Sohn des Schriftsteller Arnold Zweig, berichtet vom Entstehen des Romans im Exil, Ende der 1930er Jahre in Palästina.
Preise
Diese Verfilmung erhielt den Sonderpreis des Kultusministers von Nordrhein-Westfalen für die bester Literaturverfilmung 1983 (im Rahmen des Adolf-Grimme-Preises) und den Preis „besten Idee, Buch und Regie“ einer europäischen Fernsehproduktion auf dem italienischen Festival „teleincontro“ im Mai 1983.
Kritiken
„Der Film regt nicht nur zur Lektüre des Zweig-Romanes an, sondern erhellt auch die geschichtlichen Umstände des allmählichen Übergangs von Weimarer Republik in den NS-Staat.“
– Lexikon des internationalen Films [1]
Literatur
- Arnold Zweig: Das Beil von Wandsbek. Roman. 1938–1943. Aufbau, Berlin 2002, ISBN 3-7466-5209-X.
Weblinks
- Das Beil von Wandsbek in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Das Beil von Wandsbek bei deutsches-filmhaus.de
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmtitel 1982
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- Fernsehfilm
- Filmdrama
- Literaturverfilmung
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