Daubreelith

Daubreelith
Daubreelith (Daubréelith)
Bild eventuell bei Commons
Chemische Formel Fe2+Cr3+2S4
Mineralklasse Sulfide, Sulfosalze ; Metall:Schwefel < 1:1
2.DA.05 (8.Aufl. II/D.01-100) (nach Strunz)
2.10.1.11 (nach Dana)
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse isometrisch-hexakisoktaedrisch 4/m\ \bar 3\ 2/m
Farbe schwarz
Strichfarbe braun bis schwarz
Mohshärte 4,5 bis 5
Dichte (g/cm³) 3,81
Glanz Metallglanz
Transparenz undurchsichtig (opak)
Bruch uneben, spröde
Spaltbarkeit
Habitus massive, schuppige oder plattige Aggregate
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Weitere Eigenschaften
Radioaktivität nicht radioaktiv

Daubreelith (auch Daubréelith oder englisch Daubreelite) ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide, genauer ein Eisen-Chrom-Sulfid mit dem Verhältnis Metall:Schwefel < 1:1. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Fe2+Cr3+2S4 und entwickelt massige, schuppige oder plattige Aggregate in schwarzer Farbe.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Benannt wurde Daubreelith nach dem französischen Meteoritenforscher Professor Gabriel Auguste Daubrée (1814-1896). Erstmals beschrieben wurde es 1876 im American Journal of Science.

Bildung und Fundorte

Daubreelith kommt in geringen Mengen in Nickel-Eisenmeteoriten vor, eingeschlossen in den ebenfalls meteoritischen Mineralen Kamacit und Troilit. Weitere Begleitminerale können Alabandin, Enstatit, Graphit, Plagioklase und Schreibersit sein.

Gefunden wurde es in folgenden Meteoriten: ALH84001/Antarktis, Mundrabilla-Meteorit/Australien, Chile, Neuschwanstein (Meteorit)/Deutschland, Bustee-Meteorit/Indien, Allende (Meteorit)/Coahuila in Mexiko, Gibeon-Meteorit und Meteorit Hoba in Namibia, Mayo-Belwa/Adamawa in Nigeria, Muonionalusta-Meteorit/Schweden, sowie in den Canyon-Diablo-Meteoriten und Einschlagkratern von Newporte/North Dakota und Norton County in den USA.

Auf dem Mond wurde es in der Hadley-Rille im Mare Imbrium gefunden (Apollo 15-Mission).

Siehe auch

Literatur

  • Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Daubréelith — (Daubreelith) Chemische Formel Fe2+Cr3+2S4 Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze 2.DA.05 (8.Auflage: II/D.01 100) (nach Strunz) 02.10.01.11 (nach Dana) Kristallsystem kubisch Kristallklasse isome …   Deutsch Wikipedia

  • Daubréelith — Daubréelith, eine seltene Eisenchromschwefelverbindung FeS. Cr2S3, die sich in schwarzen, zuweilen bronzefarbig angelaufenen metallischen Körnchen und Blättchen in einigen Meteoreisen gefunden hat …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Daubréelith — Dau|brée|lith [auch ... lit] der; Gen. s u. en, Plur. e[n] <zu ↑...lith> schwarzes, sehr sprödes Mineral, das nur in Meteoreisen vorkommt …   Das große Fremdwörterbuch

  • Indit — Chemische Formel Fe2+In2S4 Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze 2.DA.05 (8. Auflage: II/D.01 090) (nach Strunz) 02.10.01.12 (nach Dana) Kristallsystem kubisch Kristallklasse hexakisoktaedrisch …   Deutsch Wikipedia

  • Linneit — und Chalkopyrit aus der Grube Victoria bei Littfeld im Siegerland, NRW (Sichtfeld: 7,2 mm) Chemische Formel Co2+Co23+S4 …   Deutsch Wikipedia

  • Auguste Daubrée — Gabriel Auguste Daubrée Gabriel Auguste Daubrée (* 25. Juni 1814 in Metz; † 29. Mai 1896 in Paris) war ein französischer Geologe. Er gilt als ein Mitbegründer der experimentellen Geologie und der Meteoritenforschung. Daubrée wurde 1838 Professor… …   Deutsch Wikipedia

  • Daubrée — Gabriel Auguste Daubrée Gabriel Auguste Daubrée (* 25. Juni 1814 in Metz; † 29. Mai 1896 in Paris) war ein französischer Geologe. Er gilt als ein Mitbegründer der experimentellen Geologie und der Meteoritenforschung. Daubrée wurde 1838 Professor… …   Deutsch Wikipedia

  • Gabriel-Auguste Daubrée — (* 25. Juni 1814 in Metz; † 29. Mai 1896 in Paris) war ein französischer Geologe. Er gilt als ein Mitbegründer der experimentellen Geologie und der Meteoritenforschung. Daubrée wurde 1838 Professor für Mineralogie und Geologie an der Universität… …   Deutsch Wikipedia

  • Greigit — Andere Namen IMA 1963 007 Chemische Formel FeII(FeIII)2S4 Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze 2.DA.05 (8. Auflage II/D.01 010) (nach Strunz) 02.10.01.10 (nach Dana) Kristallsystem kubisch …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mineralien — Dies ist eine unvollständige, alphabetisch geordnete Liste der Minerale, deren Varietäten, Synonyme, Mineralgruppen und Mineralserien, zu denen teilweise bereits eigene Artikel bestehen. Inhaltsverzeichnis 1 A B C D 2 E F G H 3 I J K L 4 M N O P… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”