Der Bunker (1981)

Der Bunker (1981)
Filmdaten
Deutscher Titel Der Bunker
Der Führerbunker
Originaltitel The Bunker
Produktionsland Frankreich,
Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1981
Länge 145 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie George Schaefer
Drehbuch John Gay,
Uwe Bahnsen (Roman),
James P. O’Donnell (Roman)
Produktion George Schaefer,
Aida Young
Musik John Barry
Kamera Jean-Louis Picavet
Schnitt Greyfox
Besetzung

Der Bunker (Alternativtitel: Der Führerbunker) ist der Titel eines Kriegsfilms aus dem Jahr 1981, der von den Geschehnissen im Führerbunker und den letzten Tagen des Diktators Adolf Hitler erzählt; dies rund 20 Jahre, bevor Der Untergang gedreht wurde.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die eigentliche Handlung ist in eine Rahmenerzählung eingebettet. Der US-amerikanische Reporter der Newsweek, James O'Donnell, besucht im Juli 1945 den Führerbunker, in dem zwei Monate zuvor Hitler Selbstmord beging. Eine Offstimme erklärt, dass O'Donnell jene Personen, die Hitlers letzte Tage miterlebt hatten, ausführlich befragt habe. Die nachfolgend gezeigten Szenen würden auf O'Donnells Aufzeichnungen beruhen und kämen den tatsächlichen Geschehnissen sehr nahe.

Hitler hat sich im Januar 1945 in den Berliner Führerbunker zurückgezogen, wo er letzte Befehle erteilt, Todesurteile fällt und sich von seinem Leibarzt Theo Morell Injektionen verabreichen lässt. Joseph Goebbels, der mit seiner Frau Magda und seinen sechs Kindern ebenfalls in den Bunker zieht, gibt sich der Illusion hin, der Krieg sei noch zu gewinnen. Der Film erzählt weniger aus der Perspektive Hitlers, als abwechselnd aus der seines Architekten Albert Speer und des Bunkermaschinisten Johannes Hentschel. Speer, so verlangt Hitler, soll den wahnwitzigen Nerobefehl umsetzen, wonach ganz Deutschland zerstört werden müsse, damit es wertlos ist, wenn es dem Feind in die Hände fällt. Speer denkt nicht daran; er plant sogar, den "Führer" mittels Giftgas, das er über einen Luftschacht in den Führerbunker einleiten will, zu ermorden. Doch seine Pläne werden nicht in die Tat umgesetzt.

Hitler verfällt zusehends. Er erfährt, dass seine Parteigenossen „Verrat an ihm begehen“, darunter Hermann Göring und Heinrich Himmler. In dem Chaos, das um ihn herum besteht, heiratet er noch seine Lebensgefährtin Eva Braun, bevor er mit ihr Suizid begeht. Ihre Leichen werden vor dem Führerbunker mit Benzin übergossen und verbrannt. Anschließend nehmen sich auch Magda und Joseph Goebbels, nachdem sie zuvor ihre sechs Kinder vergiftet hatten, das Leben. Die restliche Besatzung des Bunkers begeht Suizid oder flüchtet vor den herannahenden sowjetischen Truppen. Zuletzt bleibt nur der Maschinist Johannes Hentschel einsam im Bunker zurück. Wütend wirft er einige Dokumente umher, als er im Radio die Lüge hört, dass Hitler bis zum letzten Atemzug gegen die Rote Armee gekämpft habe.

Zum Schluss des Films erfolgt eine Auflösung, was aus den anderen Personen, die sich im Bunker aufgehalten hatten, geworden ist. Unter anderem wird dem seinerzeit kursierendem Gerücht widersprochen, Martin Bormann habe den Krieg überlebt und würde sich in Südamerika verstecken.

Hintergrundinformationen

Der Film folgte auf die Streifen Hitler: Die letzten 10 Tage mit Alec Guinness als Hitler und Der letzte Akt in dem Albin Skoda den deutschen Diktator verkörperte.

Obwohl die Darstellung Speers als Guter Nazi längst überholt ist, ist Der Bunker ein Film, der sehr detailliert erzählt und auch die Vergiftung von Hitlers Schäferhund Blondi und dessen Welpen nicht auslässt.

Die DVD zu Der Bunker ist seit dem 27. Juli 2007 im Handel erhältlich. Im Gegensatz zur ursprünglichen Fernseh-Ausstrahlung des ZDF von 1981 (deutsche Fassung von Erich Ebert) enthält die DVD allerdings eine neu synchronisierte Fassung. Zudem wurde die Szene, in der Magda Goebbels ihre Kinder vergiftet, herausgeschnitten.

Auszeichnungen

Der Film erhielt drei Emmy-Nominierungen und erhielt davon eine Auszeichnung:

Weitere Nominierungen

  • Bester Ton
  • Beste Weibliche Nebendarstellerin: Piper Laurie

Weblinks


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