Der Garten des Bösen

Der Garten des Bösen
Filmdaten
Deutscher Titel Der Garten des Bösen
Originaltitel Garden Of Evil
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1954
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Henry Hathaway
Drehbuch Fred Freiberger
William Tunberg
Produktion Charles Brackett
Musik Bernard Herrmann
Kamera Milton R. Krasner
Schnitt James B. Clark
Besetzung

Der Garten des Bösen (Originaltitel: Garden of Evil) ist ein US-amerikanischer Western des Regisseurs Henry Hathaway aus dem Jahr 1954.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In dem kleinen mexikanischen Fischerdorf Puerto Miguel tauchen drei Männer auf, typische Glücksritter. Wegen der Reparatur des Bootes, mit dem sie gekommen waren, sind sie gezwungen, mehrere Wochen in dem Ort zu verbleiben. Sie verbindet die Gier nach Reichtum und die Sucht nach Gold. Hooker ist ein schweigsamer Mann, dem die Pfeife nie ausgeht, Fiske macht den Eindruck eines heruntergekommenen Kartenspielers und Daly ist ein großmäuliger Angeber, der gern mit seiner Pistole spielt.

In der Cantina des Ortes machen die drei die Bekanntschaft von Leah Fuller, die die Männer um Hilfe bittet. Ihr Mann ist in einem Stollen einer Goldmine verschüttet worden. Für die Befreiung ihres Mannes bietet sie jedem, der mitkommt, tausend Dollar. Die Mexikaner in der Cantina schweigen, die drei Freunde fragen Leah, warum anscheinend keiner bereit ist, für das Geld mitzukommen. So erfahren sie, dass die ganze Gegend von Indianern beherrscht wird. Schließlich sagen die drei Männer für den doppelten Betrag, zweitausend Dollar,zu, ebenso einer der Mexikaner.

Sie beschaffen sich Pferde und reiten unter der Führung von Leah in die unbekannte Landschaft, die einem Urwald gleicht. Der Mexikaner markiert von Zeit zu Zeit den Weg, indem er immer wieder Zeichen in Bäume ritzt. In der Nacht versucht Leah, die Zeichen wieder unkenntlich zu machen. Dabei wird sie von Hooker beobachtet. Leah befürchtet, dass die Männer mehr wollen als nur das Geld.

Am nächsten Tag finden sie das noch warme Lagerfeuer von Indianern. Außerdem treffen sie immer wieder auf Zeichen, die die Indianer hinterlassen haben. Der Trupp ist sich darüber klar, dass sie beobachtet werden. Die Männer erfahren, dass Leah's Mann Bergbauingenieur ist und von einem Priester den Lageplan einer ergiebigen Goldmine erhalten hat. Diese befindet sich in dem heiligen Bezirk der Indianer, im "Garten des Bösen".

Sie erreichen die Mine und finden John Fuller unter einem Haufen Stützbalken begraben. Sie befreien ihn und erfahren, dass die Indianer bereits da gewesen waren, ihn aber noch nicht getötet haben. Im Schutze der Dunkelheit wollen sie sich auf den Weg zurück machen. So reiten sie die ganze Nacht und den darauf folgenden Tag. Als sich Fuller für die anderen opfern will und zurück reitet, will Hooker ihm nach, wird aber von Daly daran gehindert. In dem Moment wird Daly von einem Pfeil getroffen und stirbt. Die anderen ergreifen die Flucht. Am nächsten Tag finden sie Fuller an ein Kreuz gebunden, tot, von mehreren Pfeilen durchbohrt.

In einem Engpass werden die drei Überlebenden erneut angegriffen. Ihnen wird klar, dass sich einer opfern muss, damit die anderen genug Vorsprung herausholen können. Die beiden Männer Hooker und Fiske ziehen Karten, Fiske verliert, er muss bleiben. Während Fiske zurückbleibt und mehrere Indianer erschießt, reiten Hooker und Leah davon. Dann wird Fiske selbst getroffen. Hooker kommt doch noch einmal allein zurück, findet aber nur noch den sterbenden Fiske vor. Er wartet, bis Fiske in seinen Armen gestorben ist, dann reitet er davon.

Kritiken

Joe Hembus urteilt: „Wie die meisten Filme Hathaways mündet Garden of Evil immer wieder in Ausbrüche von Grausamkeit, die oft durch selbstzerstörerische Neigungen herbeigeführt werden: das wollüstige Opfer Widmarks und der Tod Vincentes, ähnlich der besonders makabre Tod von Cameron Mitchell, der tödlich getroffen durch eine Baumkrone auf Susan Hayward zufliegt, mit einem Fuß an einem Ast hängenbleibt und vor ihr hin und her baumelt [...] Hathaways Film will hoch hinaus: in Richtung High Noon, auf ein Pfeilumschwirrtes Drama von Opfer und Gewissen zu. Das glückt nicht ganz (trotz Gary Cooper und Richard Widmark, die das großartig spielen) - doch herrlich leuchtet hier die Natur: vulkanische Wüste, die blauen Berge, metallisches Firmament. Und während die Helden wortkarg bleiben, unpathetisch, ja untertreibend, überwölbt sie das kraftvolle Pathos der Landschaft.“ [1]

film-dienst merkt an, Der Garten des Bösen sei ein „streckenweise recht harter, in der Charakterzeichnung überdurchschnittlicher Western.“[2] Phil Hardy nennt den Film „geistlos und abschweifend“.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Joe Hembus: Western-Lexikon - 1272 Filme von 1894-1975. Carl Hanser Verlag München Wien 2. Auflage 1977. ISBN 3-446-12189-7. S.216
  2. Der Garten des Bösen im Lexikon des Internationalen Films
  3. Phil Hardy: The Encyclopedia of Western Movies. Woodbury Press Minneapolis 1984. ISBN 0-8300-0405-X. S.232

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