DoRo

DoRo

DoRo Produktion Ges.mbH ist der Name einer Film-Produktionsfirma mit Sitz in Wien, gegründet von Rudi Dolezal und Hannes Rossacher.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hannes Rossacher (DoRo), Christina Stürmer, Hannes Eder (Universal Music Austria) und Rudi Dolezal (DoRo) bei einem Konzert 2005 in Linz/Österreich (v.l.n.r)

Dolezal und Rossacher, auch „Torpedo Twins“ genannt, produzierten seit 1976 zunächst verschiedene Sendungen bei ORF, ARD und ZDF, später dann in eigenen Firmen, wovon die DoRo-Produktion die wichtigste und bekannteste war. Sie haben neben Musikvideos auch die Formate Longform-Video und Dokumentarfilme über Musiker mit geprägt.

Arbeiten für internationale Künstler wie Queen, The Rolling Stones, David Bowie, Miles Davis, Michael Jackson, Bon Jovi, Whitney Houston, Bruce Springsteen oder Frank Zappa, aber auch für deutschsprachige Künstler wie Marius Müller-Westernhagen, BAP, Peter Maffay, Herbert Grönemeyer, Nina Hagen, Trio, Udo Lindenberg, H-Blockx, Tic Tac Toe, Die Toten Hosen, Die Fantastischen Vier, Erste Allgemeine Verunsicherung, Wolfgang Ambros, Georg Danzer, Rainhard Fendrich und Falco, brachten ihnen teils weltweite Anerkennung.

Auch das Design, mit dem der Musiksender VIVA 1993 an den Start ging, stammte von DoRo, die zu den Gründern und Teilhabern des Senders gehörten.

Ende der 90er Jahre entstand ein Firmengeflecht mit Ablegern in vielen Ländern (USA, Deutschland, Großbritannien, Italien, etc.), welches mit Zielsetzung auf einen Börsengang als DoRo Media AG firmierte. Ende 2002 haben die meisten dieser Gesellschaften, auch das Stammhaus in Wien, Konkurs angemeldet.

Keimzelle für den Neuanfang war ab 2003 der Münchner Ableger der DoRo Media AG, den die Filmemacher aus den Resten zurückkauften. Über eine neu gegründete Tochtergesellschaft ist DoRo auch wieder in Wien vertreten.

Zu den seitdem erfolgten Fernseh-Produktionen zählen u.a. eine sechsteilige ARTE-Dokumentation über politische Inhalte in der Popmusik („Get Up, Stand Up“) sowie Künstlerporträts für den nichtkommerziellen US-Sender PBS (Sarah Brightman, Billy Joel und José Carreras).

Die Produktion von Video-Clips wird dabei nicht mehr betrieben. Für Rossacher ist das Video-Geschäft „ausgereizt – in kommerzieller und künstlerischer Hinsicht. Auf eine Produktion zu DJ Nerd featuring Miss Talentfrei habe ich einfach keine Lust.“[1]

Videoclips (Auswahl)

Falco:

Queen:

Freddie Mercury:

  • Living on My Own (1985)
  • Time (1986)

Modern Talking:

  • Atlantis Is Calling (S.O.S. For Love) (1986)


The Cross:

  • Power to Love (1990; aufgenommen 1989)

Brian May:

Roger Taylor:

  • Happiness? (1994)

Sarah Connor:

  • French Kiss / One Night Stand (2002)

Longform-Videos (Auswahl)

  • Freddie Mercury – The Untold Story“
  • „100 Jahre EAV – Live“
  • Falco – „Hoch wie nie“
  • Westernhagen - LIVE

Auszeichnungen

  • Nominierung als erste deutschsprachige Regisseure für den Video-Grammy (für „Miles Davis & Quincy Jones Live at Montreux“)
  • Bronzener Löwe beim Werbefilm-Festival in Cannes
  • Gold Camera Award des American Film and Video Festival in Chicago für das Musikvideo zu Titanic von Falco
  • Hauptpreis Grand Award für beste Regie des New York Film-Festivals
  • Monitor Award der International Teleproducing Society
  • Preise für die Aids-Kampagne als „richtungsweisende Kampagne weltweit“ u. a. in New York
  • deutscher Schallplatten-Preis Echo in vier aufeinanderfolgenden Jahren (1992-1995) für das „Video des Jahres“
  • Pop-Amadeus in Österreich in drei Jahre in Serie
  • Video-Awards sowohl von MTV wie auch von VIVA (Comet) – jeweils mehrfach
  • der Wien-Film „1001 Bilder von Wien“ wurde 1995 als „weltbester Tourismusfilm“ von C.I.F.F.T. (Comité International des Festivals du Film Touristique) ausgezeichnet
  • Österreichischer Staatspreis für Film (1996)
  • Silbernes Ehrenzeichen der Republik Österreich für internationales Kulturschaffen (1993)
  • Dr. Karl Renner Preis für Publizistik
  • zweifacher Gewinner der Goldenen Rose von Montreux als erste Österreicher seit 30 Jahren
  • österreichischer Fernsehpreis Romy (2002) für die Beste Programmidee („Die Akte Joel“)
  • 1995 DIVA-Award

Quellen

  1. Zit. n. Dorothee Schmidt: Charts ohne Show. In: Der Tagesspiegel, Online-Ausgabe, 7. April 2006.

Weblinks


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