- Rose d’Or
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Rose d’Or ist eines der weltweit bedeutendsten Festivals der Fernsehunterhaltung. Es wurde 1961 in Montreux gegründet und findet seit 2004 in Luzern (Kultur- und Kongresszentrum Luzern) statt. Am Rose d’Or-Festival nehmen Fernsehschaffende, Produzenten, Verantwortliche von privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen und Leiter von Produktionsfirmen aus über 40 Ländern teil. Das Festival ist seit seiner Gründung eine wichtige Netzwerkplattform der TV-Unterhaltungsindustrie und ein Marktplatz der Ideen. Den Höhepunkt der Rose d’Or setzt die glanzvolle Preisverleihung, bei der die Goldenen Rosen für die besten TV-Unterhaltungsprogramme verliehen werden. Die Awards und das Festival haben sich Seite an Seite mit der TV-Industrie entwickelt und spiegeln Trends und Entwicklungen der globalen Branche wider. Im Jahr 2009 hat das multinational tätige Schweizer Medienunternehmen Ringier die Markenrechte übernommen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Festival wurde von Marcel Bezençon gegründet, um die Produktion von Sendematerial für das Sommerprogramm zu fördern. In der Schweiz sollte ein Unterhaltungsprogramm entwickelt werden, das mit Formaten anderer Sender Europas und der Welt getauscht werden konnte.
Das Festival fand im Frühjahr statt, damit das Sommerprogramm mit den neu erworbenen Sendungen starten konnte. Als zusätzlicher Anreiz für gute Produktionen wurde der Preis „Rose d’Or Award“ geschaffen. Als der Programmaustausch mit der Zeit unwirtschaftlich wurde, wurde 1983 das Konzept „Film Kiosk“ geboren. Dadurch wurde die „Rose d’Or“ schnell zu einem der weltweit wichtigsten Unterhaltungsprogramm-Märkte. Und die „Rose d’Or Awards“ entwickelten sich rasch zu einem bedeutenden Teil der europäischen Fernsehkultur, für die Preisträger bedeutet der Gewinn der Trophäe Prestigegewinn oder Karriereaufstieg in ihrem Heimatland.
Nach 43 Austragungen des Festivals in Montreux (Schweiz) findet die „Rose d’Or“ seit 2004 in Luzern statt. Im September 2009 hat Ringier die Markenrechte am „Rose d'Or“-Festival übernommen und damit seinen Entertainment-Bereich ausgebaut. Als Verwaltungsratspräsidenten der „Rose d'Or“ hat der internationale Medienkonzern Marco Castellaneta, den Leiter von «Ringier Entertainment», eingesetzt. Festivaldirektor ist Markus Helbling. [1]
Preisvergabe
Bis einschliesslich 2003 wurde ein Programm mit der Goldenen Rose ausgezeichnet, weitere mit der Silbernen oder Bronzenen Rose prämiert.
Nach mehreren Reformen seit 2004 werden Goldene Rosen in mehreren Programmen vergeben. Die Kategorien im aktuellen Wettbewerb sind: Comedy, Sitcom, Gameshow, Children, Youth, Factual Entertainment, Series, Telenovela, TV Movie, Arts Documentary & Performing Arts, Life Event Show, Lifestyle, Multiplatform.
- Arts Documentary & Performing Arts: Unterhaltungsprogramme mit Bezug zu Kunst, Künstlern und/oder künstlerischen Leistungen.
- Comedy: Comedy-Sendungen mit oder ohne Drehbuch, die Sketch-, Panel-, Improviations- und Stand-Up-Comedy sowie Comedy-Specials einschliessen. Nicht dazu gehören Sitcoms.
- Sitcom: Sendungen mit Drehbuch, die sich durch die Situationskomik regelmässig wiederkehrender Figuren in verschiedenen Alltagssituationen auszeichnen.
- Telenovela: Serien mit Drehbuch und melodramatischen Elementen als Charakteristikum sowie beschränkter Anzahl Episoden.
- Children: Fiktionale und nicht-fiktionale Programme mit unterhaltenden und informierenden Inhalten für ein Zielpublikum zwischen 3 und 11 Jahren.
- Youth: Fiktionale und nicht-fiktionale Programme mit unterhaltenden und informierenden Inhalten für ein Zielpublikum zwischen 12 und 16 Jahren.
- Live Event Show: Variety-Shows oder Live-Veranstaltungen bestehend aus einer oder mehreren Episoden und Live-Darbietungen (z.B. Musik).
- Game Show: In Studios oder ausgewählten Umgebungen produzierte Sendungen, die durch geistige oder physische Herausforderungen Sieger und Verlierer schaffen. Dazu gehören Quiz- und Spielshow-Sendungen.
- Factual Entertainment: Unterhaltungsprogramme mit Fokus auf Protagonisten und deren Leben innerhalb einer arrangierten und herausforderungsreichen Umgebung. Dazu gehören auch dokumentarische Reality-Programme, soziale Experimente und Reality-Talk-Shows.
- Multiplatform: Für mehrere Plattformen produzierte Inhalte, die das Publikum über Fernsehen, Internet, mobile Geräte und/oder andere digitale Plattformen unterhalten und informieren.
- Series: Unterhaltungsprogramme mit Drehbuch und unbeschränkter Anzahl Episoden – wie Soap Operas und Drama-Serien – sowie Mini-Serien. Nicht dazu gehören Telenovelas.
- TV Movie: Ein- oder zweiteilige für das Fernsehen produzierte Filme.
Jede Kategorie wird von einer Jury aus internationalen Produzenten und Verantwortlichen von privaten und öffentlich-rechtlichen Fernsehstationen bewertet. Produktionsfirmen, Distributoren und private und öffentlich-rechtliche Fernsehstationen können Programme einreichen. Eine Vorwahl findet kurz nach Einsendeschluss statt, die Finalisten werden während des Festivals selbst beurteilt.
Ausgewählte Preisträger bis 2003
- 1961–1969
1962
- Bronzene Rose: „Zu jung, um blond zu sein“ (WDR/ARD)
1964
- Silberne Rose: Die Rudi Carrell-Show
- Silberne Rose: Esther und Abi Ofarim
1969
- Goldene Rose: Holiday in Switzerland von Hans Gmür und Max Rüeger
- Bronzene Rose: "La ultimá moda" von Valero Lazarov
- 1970–1979
1971
- Goldene Rose, Preis der Presse und Spezialpreis der Stadt Montreux: Lodynski's Flohmarkt Company von Peter Lodynski und Felix Dvorak
- Silberne Rose: Monty Python’s Flying Circus
- Bronzene Rose: Vicky Leandros für „Ich bin“
1972
- Goldene Rose und Spezialpreis der Stadt Montreux: „The Best of the Comedy Machine“ mit Marty Feldman
1974
- Silberne Rose: Barbra Streisand and other Musical Instruments
1975
- Bronzene Rose: Mad in Austria von Felix Dvorak
1977
- Goldene Rose: Die Muppet-Show
1978
- Bronzene Rose: Kurt Felix für „That's TV“
- 1980–1989
1980
- Bronzene Rose: Not the Nine O'clock News
1982
- Silberne Rose: Tosca auf dem Trampolin (ZDF)
1984
- Spezialpreis der Stadt Montreux: The Benny Hill Show
1985
- Goldene Rose: Kurt Felix (Spezialpreis für das Lebenswerk)
- Bronzene Rose: Spitting Image
- Ehrenrose: Benny Hill
1986
- Goldene Rose: Penn and Teller go Public
- Silberne Rose: Oft passiert es unverhofft
- Produzentenpreis: USA for Africa: The Story of We Are The World
1987
- Produzentenpreis: Barbra Streisand für „One Voice“
1989
- Goldene Rose: Hale & Pace
- Produzentenpreis: Le Cirque du Soleil
- 1990–1999
1990
- Goldene Rose, Preis der Presse und Spezialpreis der Stadt Montreux: Mr. Bean
- Produzentenpreis: Nigel Kennedy
- Produzentenspezialpreis der Stadt Montreux: Carrot's Commercial Brakdown
1991
- Bronzene Rose: Total Normal von Hape Kerkeling
- Ehrenrose: Quincy Jones
1995
- Silberne Rose für Musik: Peter Gabriel’s Secret World
- Ehrenrose: Monty Python
1996
- Goldene Rose: Itzhak Perlman für „In the Fiddler’s House“
- Bronzene Rose: TV Nation von Michael Moore
- Lobende Erwähnung der Presse: Riverdance
- Ehrenrose: Henri Salvador
1997
1998
- Goldene Rose und UNDA-Preis: Yo-Yo Ma für „Inspired by Bach“
- Silberne Rose für Musik: Canadian Brass
- Silberne Rose für Humor und Spezialpreis der Stadt Montreux: Harry Enfield & Chums
- Silberne Rose für Kunst & Specials: Queen – „Béjart: Ballet for Life“
- Bronzene Rose für Vielseitigkeit und Presse-Preis „Ex-Aequo“: David Blaine: Street Magic
- Bronzene Rose für Kunst & Specials: Fame and Fortune: Ozzy Osbourne
- Ehrenrose: CBC/Radio Canada
1999
- Goldene Rose: The League of Gentlemen
- Silberne Rose für Gameshow: Who Wants to Be a Millionaire?
- Lobende Erwähnung in Kategorie Humor: Ventil
- 2000–2003
2000
- Silberne Rose für Musik: Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat
- Bronzene Rose für Vielseitigkeit: The Awful Truth von Michael Moore
- Bronzene Rose für Sitcom: Will & Grace
- Bronzene Rose für Humor: Trigger Happy TV
- Lobende Erwähnung für Vielseitigkeit: Ali G
2001
- Goldene Rose: Lenny Henry in Pieces
- Silberne Rose für Comedy: Mircomania mit Mirco Nontschew und Janine Kunze
- Bronzene Rose für Comedy: Ali G
- Bronzene Rose für Vielseitigkeit: Best of TV total
- Presse-Preis für Musik: „Freddie Mercury – The Untold Story“
- e-Rose: Taxi Orange
- Ehrenrose: Rudi Carrell
2002
- Goldene Rose: Pop Idol
- Ehrenrose: Jennifer Saunders und Dawn French für „French & Saunders“
- Silberne Rose: „One Night with Robbie Williams“
- Lobende Erwähnung für Sitcom: Finanzamt Mitte mit Christian Tramitz
- Lobende Erwähnung für Musik: Per Yves Montand
2003
- Silberne Rose für Sitcom: The Office
- Bronzene Rose für Comedy: Smack the Pony
- Lobende Erwähnung für Comedy: Alt und Durchgeknallt
- Ehrenrose: Emil Steinberger
Preisträger seit 2004
2004
Kategorie Gewinner Sender Staat Arts & Specials Amelia Rhombus Kanada Comedy Creature Comforts Aardman Animations / ITV UK Game Show My New Best Friend Tiger Aspect UK Music One Bullet Left SF DRS Schweiz Reality Show Wife Swap Channel 4 UK Sitcom Peep Show Channel 4 UK Soap Saint Tropez (Sous le soleil) Marathon Frankreich Variety Ant and Dec's Saturday Night Takeaway Granada Television UK Press Prize Little Britain BBC UK Paper format From Rust to Riches Team Gryttjom Schweden Pilot award Fur TV BBC UK Charity award Peter Ustinov UK Honorary Rose John de Mol Niederlande Best performances: Comedy F: Anke Engelke in Ladykracher Brainpool / Sat.1 Deutschland M: Harry Hill in Harry Hill's TV Burp Avalon UK Sitcom F: Felicitas Woll in Berlin, Berlin Studio Hamburg Deutschland M: Martin Freeman in Hardware Talkback Thames UK Soap F: Bénédicte Delmas in Sous le soleil Marathon Frankreich M: Shane Richie in EastEnders BBC UK Game show Anthony McPartlin and Declan Donnelly
in Ant and Dec's Saturday Night TakeawayGranada Television UK 2005
Kategorie Gewinner Sender Staat Arts & Specials The Cost Of Living DV8 Films Comedy Little Britain BBC UK Game Show Test the Nation Talent TV / BBC UK Music Flashmob – The Opera BBC UK Reality Show Supernanny Channel 4 UK Sitcom Nighty Night BBC UK Soap Verbotene Liebe ARD Deutschland Variety Strictly Come Dancing BBC UK Press Prize Schillerstraße Hurricane Fernseh Productions Deutschland Paper format Daycare Dilemma SBS Schweden Pilot award Dinner Dating First Entertainment Deutschland Charity award Bob Geldof Irland Honorary Rose Herbert Kloiber Deutschland Best performances: Comedy F: Pippa Haywood in Green Wing Channel 4 UK M: David Walliams and Matt Lucas in Little Britain BBC UK Sitcom M: Peter Kay in Max & Paddy's Road to Nowhere Channel 4 UK F: Zoë Wanamaker in My Family BBC UK Soap F: Lesley-Anne Down in The Bold and the Beautiful CBS USA M: Pat Nolan in Fair City RTÉ Irland Game show Thomas Gottschalk in Wetten, dass..? ZDF Deutschland 2006
Kategorie Gewinner Sender Staat Arts & Specials Girl in a minor ABC TV Australien Comedy Look Around You BBC UK Game Show Deal or No Deal Channel 4 UK Music Gospel in Paradiso Niederlande Reality Show The Apprentice BBC UK Sitcom Extras BBC UK Soap Verliebt in Berlin Sat.1 Deutschland Variety Friday Night Project: Billie Piper Channel 4 UK Press Prize Pastewka Sat.1 Deutschland Paper format Pilot award Alex FM Deutschland Charity award Fuji Television Japan Honorary Rose Ricky Gervais UK Best performances: Comedy F: Jo Joyner in Swinging Five UK M: Chris Lilley in The Nominees ABC Australien Sitcom M: Bastian Pastewka in Pastewka Sat.1 Deutschland F: Ashley Jensen in Extras BBC UK Soap F: Alexandra Neldel in Verliebt in Berlin Sat.1 Deutschland M: Jack Wagner in The Bold and the Beautiful USA Game show Stephen Fry in QI BBC UK 2007
Kategorie Gewinner Sender Staat Arts Documentary Young@Heart Channel 4 UK Comedy The Vicar of Dibley BBC UK Performing Arts Peter and the Wolf Channel 4 UK Performing Arts: Special Mention Car men NPS Niederlande Reality Secret Millionaire Channel 4 UK Reality: Special Mention My Last Words Palm Plus Productions Niederlande Show The Pyramid Castor Multimedia Kroatien Sitcom Not Going Out BBC UK Soap Con Passionate S4C UK Soap: Special Mention Home Affairs SABC Südafrika Best of 2007 Special Prize Young@Heart Channel 4 UK Opera Special Prize Man on the Moon Channel 4 UK Opera Special Prize: Special Mention Mozart 22 – Le Nozze di Figaro Unitel GmbH & Co KG Deutschland 2008
Kategorie Gewinner Sender Staat Arts Documentary Strictly Bolshoi Channel 4 UK Comedy Kombat Opera Presents BBC Two UK Drama Skins E4 UK Drama: Special Mention The Street II BBC UK Entertainment Hider in the House BBC Two UK Game Show Power of 10 CBS USA Performing Arts Mozart’s Magic Flute – Onstage and Backstage Schweizer Fernsehen Schweiz Reality The Phone AVRO Niederlande Sitcom The IT Crowd Channel 4 UK Best Entertainer Peter Serafinowicz BBC Two UK Best of 2008 Kombat Opera Presents BBC Two UK 2009
Kategorie Gewinner Sender Staat Arts Documentary The Curse of the Mona Lisa Channel 4 UK Comedy Rick Mercer Report CBC Kanada Drama Windfall & Misfortunes Kanada Entertainment El hormiguero Cuatro Spanien Game Show Relentless ITV UK Performing Arts The Eternity Man ABC Australien Performing Arts: Special Mention La Traviata at Zurich Main Station Schweiz Reality I Survived a Japanese Game Show ABC USA Sitcom My Family BBC One UK Best of 2009 I Survived a Japanese Game Show ABC USA 2010
Kategorie Gewinner Sender Staat Arts Documentary & Performing Arts The Neighbour (Naboen) NRK Norwegen Comedy Benidorm Bastards VMMA Belgien Drama Hopeville South African Broadcast Corporation Südafrika Variety & Live Event Show La Bohème im Hochhaus Schweizer Fernsehen Schweiz Game Show Bingo Banko Babyfoot Dänemark Soap & Telenovela Date Blind Dori Media Distribution Gmbh Argentinien Children & Youth Krimi.de – Episode 23 (Netzangriff) Südwestrundfunk Deutschland Reality & Factual Entertainment Blood, Sweat and Takeaways BBC UK Sitcom The Inbetweeners Channel 4 UK Multi Platform Red Eagle ('Águila Roja) RTVE Spanien Social Award Karawane der Hoffnung ProSieben Deutschland Best of 2010 Benidorm Bastards VMMA Belgien Golden Jubilee Award Coronation Street ITP UK Golden Jubilee Award Simon Cowell UK 2011
Im diesem Jahr findet keine Preisverleihung statt, da die Veranstalter das Festival wieder vom Herbst ins Frühjahr verlegen möchten. Somit entfällt die Herbst-Veranstaltung 2011. Die Awards Ceremony des 51. Wettbewerbs findet am 10. Mai 2012 statt. [1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Pressemitteilung zur Reform des Wettbewerbs ab 2012, Luzern, 10. November 2010. Abgerufen am 19. Oktober 2011.
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