Dobieszewo (Dębnica Kaszubska)

Dobieszewo (Dębnica Kaszubska)
Dobieszewo
Dobieszewo führt kein Wappen
Dobieszewo (Polen)
Dobieszewo
Dobieszewo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Słupsk
Gmina: Dębnica Kaszubska
Geographische Lage: 54° 23′ N, 17° 17′ O54.377517.288055555556Koordinaten: 54° 22′ 39″ N, 17° 17′ 17″ O
Einwohner:

175

Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GSL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Dębnica KaszubskaDobra - Czarna Dąbrówka
Schienenweg: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig

Dobieszewo (deutsch: Groß Dübsow, kaschubisch: Dòbieszewò) ist eine Ortschaft in der Woiwodschaft Pommern in Polen Das Kirchdorf gehört zur Landgemeinde Dębnica Kaszubska (Rathsdamnitz) im Powiat Słupski (Stolp).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste namentliche Erwähnungen des Dorfnamens reichen in das Jahr 1294 zurück. Der schwedische Oberst Paul von Gottberg kaufte im Jahre 1617 das Gut Groß Dübsow. Wilhelm von Zitzewitz (Gutsbesitzer von Bornzin) übernahm 1908 von der Familie Gottberg Groß Dübsow und Klein Dübsow.

Vor 1945 war Groß Dübsow dem Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin in Hinterpommern zugeordnet. Es bildete einen eigenen Amts-, Standesamts und Gendarmeriebezirk und gehörte zum Amtsgerichtsbereich Stolp. Die Zahl der Haus halte betrug 83. Die Bevölkerung war eveangelisch. Im Jahre 1925 gab es einen Bewohner katholische Konfession (0,3 v. H.).

In Folge des Zweiten Weltkriegs kam der Ort zu Polen.

Kirche

Dorfkirche

Die heutige Kirche ist ein einfacher Fachwerkbau aus dem jahre 1815 mit polygonalem Chorabschluss und einer flachen Holzdecke. Der Turm ist im unteren Teil massiv, im oberen Teil befindet sich Holzfachwerk, und das Dach ist mit Schindeln gedeckt. Seit ihrer Errichtung war die Kirche ein evangelisches Gotteshaus. 1945 wurde sie zugunsten der katholischen Kirche enteignet und erhielt eine neue Weihe mit der Namensgebung Kościół Świętego Stanisława Biskupa i Męczennika (St.-Stanislaus-Kirche).

Kirchspiel/Pfarrei

Bei Groß Dübsow alias Dobieszewo handelt es sich um ein altes Kirchdorf. Bereits 1385 wird hier ein Pfarrer genannt. Am 24. Juni 1715 brannten die Kirche und alle Pfarrgebäude nieder, und 1747 kam es erneut zu einem schweren Brandschaden.

Im Jahre 1940 war Groß Dübsow Pfarrsitz eines evangelischen Kirchspiels, das zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt im Ostsprengel der pommerschen Kirchenprovinz innerhalb der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Die Zahl der Gemeindeglieder betrug damals 3200, es gab eine Kapelle in Dumröse (heute polnisch: Domaradz) und eine Predigtstätte in Krien (Krzynia). Das Kirchenpatronat oblag den im Kirchspiel ansässigen Rittergutsbesitzer.

Vor 1945 waren in das Kirchspiel Groß Dübsow 15 Orte eingepfarrt:

  • Birkhof (heute polnisch: Brzeziniec)
  • Bornzin (Borzęcino)
  • Daber (Dobra)
  • Dumröse (Domaradz)
  • Friedrichsfelde (Boguszyce)
  • Jamrin (Jamrzyno)
  • Klein Dübsow (Dobieszewko)
  • Klein Podel (Podole Małe)
  • Krien (Krzynia)
  • Labüssow (Łabiszewo)
  • Neu Bornzin (Borzęcinko)
  • Petersberg (Troszki)
  • Philippinenhof (Dudzicze)
  • Sorkow (Żarkowo)
  • Starnitz (Starnice)

Seit 1945 ist Dobieszewo Sitz einer katholischen Pfarrei. Sie gehört zum Dekanat Łupawa (Lupow) im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen. In die Pfarrei sind - neben der Filialkirche Warblewo (Warbelow) - eingegliedert:

  • Borzęcinko (Neu Bornzin)
  • Borzęcino (Bornzin)
  • Boguszyce (Friedrichsfelde)
  • Brzeziniec (Birkhof)
  • Dobieszewko (Klein Dübsow)
  • Dobra (Daber)
  • Jamrzyno (Jamrin)
  • Leśnia (Berghof)
  • Łabiszewo (Labüssow)
  • Podole Małe (Klein Podel)
  • Starnice (Starnitz)
  • Starniczki (Starnitzer Mühle)
  • Troszki (Petersberg)
  • Żarkowo (Sorkow)

Pfarrer

Seit der Reformation amtierten bis 1945 14 evangelische Geistliche in Groß Dübsow:

  • Liborius Körner, 1573/1590
  • Johann Sartorius
  • Johann Sartorius (Sohn von 2.), 1645-1681
  • Miachel Gutzevius, 1683-1732
  • Johann Daniel Litzkow, 1733-1740
  • Johann Martin Barnwasser, 1740-1776
  • Michael Gottfried Kumme, 1777-1813
  • Joachim Georg Christian Wilhelm Lüttke,
    1815-1851
  • Johann August Wilhelm Franz Ferdinand Dennert, 1853-1883
  • Richard Ottomar Hermann Schweitzer,
    1883-1884
  • Georg August Christian Trapp, 1885-1905
  • Paul Franz August Ohm, 1906-1920
  • Hugo Scheel, 1920-1933
  • Gotthold Lutschewitz, 1933-1945

Schule

Die Volksschule in Groß Dübsow wurde vor 1945 vierstufig geführt. Drei Lehrer unterrichteten in vier Klassen 165 Schulkinder. Auch die Kinder aus Klein Dübsow (heute polnisch: Dobieszewko) und Bornzin (Borzecino) besuchten die Schule in Groß Dübsow, bis 1932 auch die aus Klein Podel (Podole Małe).

Verweise

Literatur

  • Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit, Lübeck, 1989
  • Ernst Müller, Die Evangelischen Geistlichen in OPommern von der Reformation bis zur Gegenwart, Teil 2, Stettin, 1912
  • Hans Glaeser-Swantow, Das Evangelische Pommern, Teil 2, Stettin, 1940
  • Heino Kebschull, Heimatreisen in den Kreis Stolp nach Klein und Groß Nossin 1976 bis 2008 und nach . . . Groß Dübsow . . . im Jahre 2006, Wennigsen 2011, S. S. 86 ff.

Weblinks


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