E. F. Fürbringer

E. F. Fürbringer

Ernst Fritz Fürbringer, meist abgekürzt als E.F. Fürbringer, (* 27. Juli 1900 in Braunschweig; † 30. Oktober 1988 in München) war ein deutscher Theater-und Filmschauspieler sowie auch ein Synchronsprecher.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abitur wurde Fürbringer gegen Ende des Ersten Weltkriegs Fähnrich der Marine und schloss sich nach dem Waffenstillstand einem Freikorps im Baltikum an.[1] Anschließend machte er eine Ausbildung zum Inspektor für landwirtschaftliche Betriebe. In Hamburg kam er in Kontakt mit dem Theater und nahm Schauspielunterricht. Von 1925 bis 1935 war er bei den Hamburger Kammerspielen beschäftigt. Anschließend wechselte er zum Schauspielhaus nach München, wo er sich auch häuslich mit seiner 1932 angetrauten Frau Lizzi Rademacher niederließ.

Sein Filmdebüt hatte er - abgesehen vom Dokumentarfilm „Wasser hat Balken“ aus dem Jahre 1933 - in Truxa (1937). Er verkörperte oft feine und gediegene Herren ( Es leuchten die Sterne 1938), aber auch Verbrechertypen (Titanic 1943). Nach dem Krieg spielte er in Edgar-Wallace-Filmen den Sir Archibald, so in Der Frosch mit der Maske (1959), Der rote Kreis (1960) und Die Bande des Schreckens (1960). Seine Rolle war dabei ernsthafter angelegt als die schon eher parodistische Rolle des späteren Sir John (gespielt von Siegfried Schürenberg). Auch in den Durbridge-Verfilmungen war er dabei (in Tim Frazer, 1963) und in den Abenteuervierteilern im ZDF bei Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer (1968), hier als Sprecher.

Zunehmend trat er nun in TV-Produktionen auf, insgesamt an die 150 mal. Viel beschäftigt war er in den Serien Derrick, Monaco Franze, Wallenstein und Martin Luther. Er synchronisierte so bekannte Größen wie James Stewart, Melvyn Douglas, Rex Harrison, Henry Fonda und zeitweise auch Gregory Peck.

Natürlich stand er weiterhin auf der Bühne. Daran hinderte ihn auch nicht der Lehrauftrag an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule, den er nebenbei noch ausübte, um jungen Künstlern seine Erfahrungen mitzugeben.

Ernst Fritz Fürbringer wurde auf dem Waldfriedhof in München, Neuer Teil, Gräberfeld 421, anonym beigesetzt.

Filmografie

  • 1933: Wasser hat Balken
  • 1936: Die große und die kleine Welt
  • 1936: Straßenmusik
  • 1936: Diener lassen bitten
  • 1936: Du bist mein Glück
  • 1937: Truxa
  • 1937: Ein Volksfeind
  • 1938: Dreizehn Mann und eine Kanone
  • 1938: Es leuchten die Sterne
  • 1939: Wasser für Canitoga
  • 1939: Der singende Tor
  • 1939: Fasching
  • 1940: Der Feuerteufel
  • 1940: Das Fräulein von Barnhelm
  • 1941: Carl Peters
  • 1941: Venus vor Gericht
  • 1941: Alarmstufe V
  • 1941: Kameraden
  • 1942: Wiener Blut
  • 1942: Andreas Schlüter
  • 1943: Der unendliche Weg
  • 1943: Die unheimliche Wandlung des Axel Roscher
  • 1943: Titanic
  • 1944: Ich bitte um Vollmacht
  • 1944: Ein Blick zurück
  • 1944: Ich brauche dich
  • 1944: Die heimlichen Bräute
  • 1945: Der Fall Molander
  • 1947: Der Millionär
  • 1947: Spuk im Schloß
  • 1948: Der Herr vom andern Stern
  • 1949: Die Reise nach Marrakesch
  • 1949: Der große Fall
  • 1950: Kronjuwelen
  • 1951: Grenzstation 58
  • 1951: Die Dame in Schwarz
  • 1951: Der blaue Stern des Südens
  • 1952: Gefangene Seele
  • 1952: Zwei Menschen
  • 1952: Der weißblaue Löwe
  • 1953: Käpt'n Bay-Bay
  • 1953: Der Kaplan von San Lorenzo
  • 1953: Ein Herz spielt falsch
  • 1955: Es geschah am 20. Juli
  • 1956: Heiße Ernte
  • 1957: Herrscher ohne Krone
  • 1957: Robinson soll nicht sterben
  • 1957: Nachts, wenn der Teufel kam
  • 1958: Der Filmschnitt
  • 1958: Der Pauker
  • 1958: Auferstehung

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 169.

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