- Egon Zimmermann
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Egon Zimmermann Nation Österreich Geburtstag 8. Februar 1939 Geburtsort Lech, Deutsches Reich Größe 180 cm Gewicht 80 kg Beruf Koch, Hotelier Karriere Disziplin Slalom, Riesenslalom,
Abfahrt, KombinationVerein Ski Club Arlberg Status zurückgetreten Karriereende 1968 Medaillenspiegel Olympische Spiele 1 × 0 × 0 × Weltmeisterschaften 2 × 0 × 1 × Olympische Winterspiele Gold Innsbruck 1964 Abfahrt Alpine Skiweltmeisterschaften Gold Chamonix 1962 Riesenslalom Bronze Chamonix 1962 Abfahrt Gold Innsbruck 1964 Abfahrt Platzierungen im alpinen Skiweltcup Debüt im Weltcup Jänner 1967 Gesamtweltcup 17. (1967) Abfahrtsweltcup 9. (1967) Slalomweltcup 21. (1967) Egon Zimmermann (* 8. Februar 1939 in Lech), zur Unterscheidung mit einem weiteren Skirennläufer gleichen Namens auch oft als Egon Zimmermann II bezeichnet, ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer. Er wurde 1962 Weltmeister im Riesenslalom und 1964 Olympiasieger in der Abfahrt.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Zimmermann begann im Alter von sechs Jahren mit dem Skilauf. Schon bald wurde man im Ski Club Arlberg auf sein Talent aufmerksam und begann ihn entsprechend zu fördern. Neben dem Skitraining absolvierte er in Frankreich eine Ausbildung zum Koch. Seine ersten großen Erfolge feierte er im Jahr 1959, als er sämtliche Bewerbe bei den Österreichischen Juniorenmeisterschaften gewann und in der Kombination am Ätna erstmals in einem internationalen Rennen in der Allgemeinen Klasse siegte. Im nächsten Winter gewann er unter anderem den Slalom, den Riesenslalom und die Kombination bei den Holmenkollen-Kandahar-Rennen in Norwegen, die Riesenslaloms in Sestriere und Val-d’Isère und wurde Dritter in der Lauberhornabfahrt von Wengen. In der Saison 1960/61 erreichte er den zweiten Platz in der Hahnenkammabfahrt von Kitzbühel und siegte in Abfahrt und Kombination von Canazei.
Seine ersten ganz großen Erfolge feierte Zimmermann bei der Weltmeisterschaft 1962 im französischen Chamonix: Vor seinen beiden Teamkollegen Karl Schranz und Martin Burger wurde er Weltmeister im Riesenslalom und in der Abfahrt holte er hinter Schranz und dem Franzosen Émile Viollat die Bronzemedaille. Im weiteren Saisonverlauf gewann er den Slalom der Arlberg-Kandahar-Rennen in Sestriere und wurde jeweils Zweiter in Abfahrt und Kombination. Zwei weitere Siege gelangen ihm in der Abfahrt und der Kombination von Zermatt. Im Winter 1962/63 gewann Zimmermann die Abfahrt und die Kombination am Hahnenkamm in Kitzbühel, ebenfalls Abfahrt und Kombination in Megève sowie den Slalom in Bad Wiessee. Im Jänner 1964 siegte er bei zwei Riesenslaloms in Wengen.
Den größten Erfolg seiner Karriere feierte Zimmermann bei den Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck: Im Abfahrtslauf am Patscherkofel wurde er Olympiasieger vor dem Franzosen Léo Lacroix und dem Deutschen Wolfgang Bartels. In seinem zweiten Bewerb, dem Riesenslalom, zählte er ebenfalls zu den Favoriten, fiel jedoch im ersten Durchgang aus. Nach den Spielen gewann er noch die Abfahrt im schwedischen Gällivare.
Im Herbst 1964 erlitt der Vorarlberger einen schweren Verkehrsunfall und konnte erst in der Saison 1965/66 wieder an Rennen teilnehmen, erreichte aber nie mehr ganz die früheren Leistungen. Mit Podestplätzen in den Abfahrten von Madonna di Campiglio und Sun Valley sowie im Riesenslalom von Gries am Brenner qualifizierte er sich für die Weltmeisterschaft 1966 im chilenischen Portillo und belegte den zwölften Platz in der Abfahrt, den Riesenslalom konnte er nicht beenden.
In der ersten Saison des Skiweltcups erreichte Zimmermann den vierten und siebenten Platz in Abfahrt und Slalom von Wengen und wurde in der Abfahrt von Kitzbühel Fünfter, kam jedoch Ende Jänner im Abfahrtstraining von Megève schwer zu Sturz und musste die Saison vorzeitig beenden.[1] In der Saison 1968 kehrte er wieder in den Skizirkus zurück, kam aber nur in der Abfahrt von Wengen unter die besten zehn. Dennoch konnte er bei den Olympischen Winterspielen 1968 starten und belegte den 13. Abfahrtsrang. Nach dem Winter beendete er seine Karriere im Amateurskisport und wechselte zu den Profirennen, in denen er noch einige gute Resultate erreichte.
Ab 1966 baute Zimmermann das Vier-Sterne-Hotel Kristberg in Lech auf, das er bis heute führt. Er leidet an Multipler Sklerose, hat die Krankheit aber dank Qigong-Übungen gut im Griff.
Sportliche Erfolge
Olympische Winterspiele
- Innsbruck 1964: 1. Abfahrt
- Grenoble 1968: 13. Abfahrt
Weltmeisterschaften
- Chamonix 1962: 1. Riesenslalom, 3. Abfahrt
- Innsbruck 1964 : 1. Abfahrt
- Portillo 1966: 12. Abfahrt
- Grenoble 1968 : 13. Abfahrt
Weltcup
- Vier Platzierungen unter den besten zehn, davon zweimal unter den besten fünf
Österreichische Meisterschaften
- Österreichischer Meister in der Abfahrt 1966
- Österreichischer Juniorenmeister in Abfahrt, Slalom, Riesenslalom und Kombination: 1959
Auszeichnungen (Auszug)
Literatur
- Österreichischer Skiverband (Hrsg.): Österreichische Skistars von A–Z, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-9502285-7-1, S. 506–507.
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Egon Zimmermann bei Ski-db (englisch)
- Egon Zimmermann in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Hotel Kristberg
Einzelnachweise
- ↑ Mégève: Egon Zimmermann verletzt. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 27. Jänner 1967, S. 10.
1948: Henri Oreiller | 1952: Zeno Colò | 1956: Toni Sailer | 1960: Jean Vuarnet | 1964: Egon Zimmermann | 1968: Jean-Claude Killy | 1972: Bernhard Russi | 1976: Franz Klammer | 1980: Leonhard Stock | 1984: Bill Johnson | 1988: Pirmin Zurbriggen | 1992: Patrick Ortlieb | 1994: Tommy Moe | 1998: Jean-Luc Crétier | 2002: Fritz Strobl | 2006: Antoine Dénériaz | 2010: Didier Défago
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