- Emden (F 221)
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Geschichte Schiffsklasse: Klasse F 120 Rufzeichen / Kennung: DBRW + DRAL / F221 Wappen: Typschiff: Köln-Klasse (F120) Entwicklungs- / Bauwerft: H.C. Stülcken Sohn Kiellegung: 15. April 1958 Stapellauf: 21. März 1959 Indienststellung: 24. Oktober 1961 Verbandszugehörigkeit 2. Geleitgeschwader Cuxhaven und Wilhelmshaven, Flottendienstgeschwader Flensburg Außerdienststellung: 30. Juni 1983 Verbleib: Verkauf an Türkei Gemlik (D361) Technische Daten siehe: F120 Die Fregatte Emden (F221) war das zweite Schiff der Köln-Klasse der Bundesmarine (heute Deutsche Marine) und das vierte Schiff mit diesem Namen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bau und Indienststellung
Die Kiellegung der Emden erfolgte am 15. April 1958 auf der Werft H.C. Stülcken Sohn in Hamburg-Steinwerder. Der Stapellauf fand am 21. März 1959 statt, nach weiteren Ausrüstungsarbeiten wurde das Schiff am 24. Oktober 1961 als Geleitboot Emden von der Bundesmarine in Dienst gestellt.
Nach ersten Erprobungsfahrten in der ersten Jahreshälfte 1962 folgte im August die erste größere Einsatzfahrt, die das Schiff über die Azoren (Portugal), die Bermuda-Inseln (Großbritannien), die Kanaren (Spanien), Toulon (Frankreich) und im Oktober zurück nach Cuxhaven führte.
Sechziger Jahre
Im Juli 1963 startete die zweite Auslandsreise in Cuxhaven, das Schiff fuhr durch die Biskaya nach Gibraltar, weiter nach Dakar (Senegal), Las Palmas (Kanarische Inseln, Spanien) und im August zurück in den Heimathafen.
Von Mitte Juli bis Anfang August 1964 operierte sie im Nordatlantik und nahm im September an den Unabhängigkeitsfeierlichkeiten der bisherigen Kronkolonie (Großbritannien) von Malta teil.
Am 31. März 1965 wurde das Geleitboot Emden für eine Depotinstandsetzung außer Dienst gestellt und am 27. Oktober 1967 als Fregatte Emden wieder in Dienst gestellt.
Im April 1968 schied die Fregatte aus dem 2. Geleitgeschwader aus und wurde dem Flottendienstgeschwader in Flensburg unterstellt.
Siebziger Jahre
Am 18. April 1970 startete die Emden von Wilhelmshaven aus zur Südamerikareise nach Rio de Janeiro (Brasilien), Buenos Aires (Argentinien), Puerto Belgrano (Argentinien). Über Teneriffa (Kanarische Inseln, Spanien) lief sie Mitte Juni wieder in Wilhelmshaven ein und operierte bereits Mitte Juli wieder in Norwegischen Hoheitsgewässern.
Von Mitte Mai bis Ende Juni 1972 war das Schiff beim FOST (Flag Officer Sea Training) in Portland (Großbritannien).
Am 6. Januar 1973 kam es zur Havarie mit dem DDR-Fischtrawler Berlin, die angeschlagene Emden ging zuerst zur Werftüberholung nach Rönne (Bornholm, Dänemark) und anschließend zur endgültigen Reparatur nach Kiel.
Bereits Anfang März 1973 begann die Teilnahme an der STANAVFORLANT. Sie führte das Schiff von Flensburg über Portland (Großbritannien), Madeira (Portugal), die Bermudainseln, Norfolk (Virginia, USA), Newport (Rhode Island, USA), Baltimore (Maryland, USA), erneut auf die Bermudainseln, Halifax (Neuschottland), Quebec (Kanada), Charlottetown (Prince-Edward-Island im St.-Lorenz-Golf, Kanada), dann Rückmarsch über Newport (USA), Ponta Delgada (Azoren, Portugal) zurück nach Flensburg, wo sie Anfang Juni nach 95 Tagen und 17.903 Seemeilen wieder einlief.
Am 1. April 1974 schied die Emden aus dem Unterstellungsverhältnis des Flottendienstgeschwaders aus und kehrte zurück zum 2. Geleitgeschwader mit Heimathafen Wilhelmshaven.
Im September 1975 war die Emden in Portland (Großbritannien) zum OST (Operational Sea Training) und bei Übungen in ausländischen Gewässern (ÜAG 115/75) von Mitte Oktober bis Anfang November lief sie die Häfen von Trondheim (Norwegen) und Den Helder (Niederlande) an.
Mitte Juli bis Mitte August 1977 operierte die Emden zusammen mit drei weiteren Fregatte der Köln-Klasse (F120) im Mittelmeer und nahm von Mitte Oktober bis Mitte September am FOST (Flag Officer Sea Training) in Portland (Großbritannien) teil.
Anfang Januar 1978 startete eine weitere Teilnahme an der STANAVFORLANT. Ponta Delgada (Azoren, Portugal), Hamilton (Bermudainseln), Charleston (South Carolina, USA), Jacksonville (USA), Mayport (Florida, USA), Roosevelt Roads (Puerto Rico, Karibik), Fort Lauderdale (Florida, USA), Norfolk (Virginia, USA), Halifax (Neuschottland), erneut Hamilton (Bermudainseln), Lissabon (Portugal) sowie Nantes (Frankreich) gehörten zu den Auslandshäfen, bevor die Emden Ende Mai wieder nach Wilhelmshaven zurück kehrte.
Achtziger Jahre und Außerdienststellung
Mitte Januar 1980 lief sie Portland (Großbritannien) an und nahm am BOST (Basis Operational Sea Training) teil.
Ende April 1980 startete eine weitere Teilnahme an der STANVFORLANT. Die Stationen waren Brest (Frankreich), Lissabon (Portugal), Neapel (Italien), Den Helder (Niederlande), Wilhelmshaven, Bodø (Norwegen), Wilhelmshaven, Zeebruegge (Flottenparade 150 Jahre Belgien), Narvik (Norwegen), Trondheim (Norwegen), Aarhus (Dänemark) und Bremen, bis sie Ende August wieder in Wilhelmshaven einlief.
Im Rahmen einer Einzelausbildung besuchte die Emden im Februar 1982 die Hafenstadt Newcastle upon Tyne und war von Mitte Mai bis Mitte Juni zum letzten Mal in Portland (Großbritannien) zum BOST (Basic Operational Sea Training). Im Rahmen des Manövers „Northern Wedding“ lag sie vom 20. bis 23. August 1982 im Hafen von Dundee (Schottland).
Mitte März 1983 lief die Emden zu ihrer letzten, großen Dienstreise unter Deutscher Flagge aus Wilhelmshaven aus. Von dort aus ging es über Cádiz (Spanien), Port Said (Ägypten), Split im damaligen Jugoslawien, Cadiz (Spanien) zurück nach Wilhelmshaven, wo sie am 23. April 1983 nach 8.745 Seemeilen wieder einlief.
Auch zwischen den hier aufgelisteten Unternehmungen war die Emden immer wieder in der Nordsee, in der Ostsee, im Skagerrak und Kattegat sowie auf beiden Seiten des Polarkreises in See.
Am 30. Juni 1983 wurde die Fregatte Emden (F221) außer Dienst gestellt und am 23. September 1983 an die türkische Marine übergeben.
Literatur
- Gerhard Koop: Emden. Ein Name - fünf Schiffe. Bernard & Graefe Bonn 2002, ISBN 3-7637-5406-7
Weblinks
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