- Emil und die Detektive (2001)
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Filmdaten Originaltitel Emil und die Detektive Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 2001 Länge 111 Minuten Altersfreigabe FSK ohne Altersbeschränkung Stab Regie Franziska Buch Drehbuch Franziska Buch Produktion Christoph Holch, Uschi Reich, Bernhard Thür, Peter Zenk, Susanne van Lessen Musik Biber Gullatz, Eckes Maltz Kamera Hannes Hubach Schnitt Patricia Rommel Besetzung - Tobias Retzlaff: Emil Tischbein
- Anja Sommavilla: Pony Hütchen
- Jürgen Vogel: Max Grundeis
- Maria Schrader: Pastorin Hummel
- Kai Wiesinger: Knut Tischbein
- Tim Hansen: Krumbiegel
- Maurice Kumar: Kebab
- Sergej Moya: Flügel
- Anita Schulz: Elfe
- Annika Schulz: Fee
- Tobias Unkauf: Dienstag
- Maximilian Befort: Gypsie
- David Klock: Gustav Hummel
- Thando Walbaum: Hassouna
- Rudolf Kowalski: Lehrer Hummel
- Martin Feifel: Paschke
- Oscar Ortega Sánchez: Boban
- Gruschenka Stevens: Mutter Pony
- Horst Kotterba: Vater Pony
- Rufus Beck: Hotelportier
- Florian Lukas
- Ludwig Trepte
Emil und die Detektive ist ein deutscher Spielfilm von Franziska Buch aus dem Jahr 2001. Er basiert frei auf dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Emil lebt zusammen mit seinem alleinerziehenden Vater in einer kleinen Stadt an der Ostseeküste. Emils Mutter hat die Familie verlassen. Außer gelegentlichen Briefen, in denen die Mutter Geld schickt, hat Emil keinen Kontakt mehr zu seiner Mutter.
Emils Vater ist arbeitslos. Er bekommt aber die Chance auf eine neue Arbeitsstelle, als sich ein Unternehmen aus Westdeutschland in der kleinen ostdeutschen Stadt ansiedelt. Allerdings baut er kurz nach der Einstellung einen Unfall und verliert seinen Führerschein. Da er als Vertreter diesen braucht, droht ihm gleich wieder der Verlust der Arbeitsstelle.
Da der Vater nach dem Unfall im Krankenhaus liegt, soll Emil nach Berlin zur Pastorin Hummel fahren. Emil hat von einem Freund erfahren, dass man in Berlin alles bekommen kann, auch gefälschte Führerscheine. Also beschließt er, sich dies in Berlin zu besorgen, und leert dafür die Sparbüchse, in der sein Vater das Geld aufbewahrt, das seine Mutter ihm geschickt hat. Auf der Zugfahrt nach Berlin trifft er auf Max Grundeis (Jürgen Vogel). Dieser sieht, dass Emil 1.500 DM bei sich hat. Er arrangiert ein Treffen mit einer Bande, die gefälschte Ausweise und Führerscheine verkauft. Auf das „gelungene Geschäft“ soll angestoßen werden. In dem Getränk ist aber ein Schlafmittel, so dass er Emil das Geld stehlen kann.
Erst am Berliner Bahnhof Zoo erwacht Emil und sieht gerade noch, wie Max Grundeis auf dem Bahnsteig verschwindet. Er nimmt sofort die Verfolgung auf. Das erweist sich in einer fremden Stadt natürlich als sehr schwierig. Zum Glück trifft er auf die wehrsame Pony Hütchen. Nach kurzer Erklärung des Vorgefallenen ist sie sofort einverstanden, Emil zu helfen. Da sie die Anführerin einer wirklich großen, flexiblen Kinderbande ist, sind schnell genug Helfer zusammengetrommelt, um den Dieb zu beschatten.
Inzwischen fragt sich die Pastorin Hummel, wo Emil bleibt. Sie lebt zusammen mit ihrem Sohn Gustav, einem hochbegabten und recht unkindlichen Jungen. Da die beiden Emil noch nie gesehen haben, beschließt derweil die Kinderbande, dass sich einfach Gypsie aus der Bande als Emil ausgibt. Beim Spielen am PC löscht Gypsie versehentlich die von Gustav verfasste Vorlage für die Predigt, die die Pastorin am Folgetag benötigen wird. Gemeinsam hecken die beiden eine neue Rede aus, die die Kinderrechte zum Inhalt hat. Gypsie muss Gustav gestehen, dass er nicht der echte Emil ist und weiht ihn in die heimliche Suche nach dem gestohlenen Geld ein. Gustav hilft der Kinderbande mit seinen technischen Fähigkeiten bei der Koordination der Verfolgung des Diebes.
Max Grundeis erweist sich sehr schnell als Dieb, der im Hotel Adlon den Schmuck anderer Gäste stiehlt. Es gelingt Emil, aus Grundeis' Zimmer den Koffer mit seiner Beute mitzunehmen, in welchem er sein Geld vermutet. Allerdings befindet sich darin nicht Emils Geld, sondern der gestohlene Schmuck. Bei der Flucht aus Grundeis' Zimmer verliert Emil eine Notiz, auf der Ort und Zeit des Treffens mit der Fälscherbande notiert ist. Am nächsten Morgen steht dieses Treffen an. Die Übergabe des gefälschten Führerscheins scheitert aber, da Emil das Geld nicht hat.
Grundeis hat in der Zwischenzeit gemerkt, dass Emil seine Beute gestohlen hat und findet auch die Notiz mit den Angaben zum Treffen mit der Fälscherbande, wo er sich nun hinbegibt. Im Durcheinander des gescheiterten Treffens entführt Grundeis Pony Hütchen und erpresst seine Beute im Austausch gegen Pony. Der Austausch findet planmäßig statt: Pony Hütchen kommt frei, Grundeis bekommt seinen Koffer mit der Beute zurück. Allerdings hat Emil über die Kinderbande etwa 800 Kinder organisiert, die Grundeis verfolgen, so dass dieser schließlich in die Kirche flieht, wo gerade Pastorin Hummel ihre von Gustav und Gypsie verfasste Predigt hält. Die Kinder erzählen was vorgefallen ist, woraufhin Grundeis flüchten will und es zu Tumulten kommt. Pastorin Hummel lässt die Polizei rufen und die Glocken läuten. Die angerückten Polizisten nehmen Grundeis fest.
Emil erhält eine Belohnung eines Hotelgastes für das Wiederfinden des gestohlenen Schmucks, und auch sein Vater behält seinen neuen Job. Zu Emils nächstem Geburtstag lädt er die gesamte Berliner Bande heimlich ein, um seinen Sohn zu überraschen und ihn für seine Heldentat zu belohnen.
Besonderheiten
In diesem Film wurde der Roman Emil und die Detektive an die Gegebenheiten in der modernen Zeit angepasst. Themen wie Arbeitslosigkeit und zerrüttete Familienverhältnisse werden aufgegriffen.
Die Meinungen zu der Neuverfilmung sind geteilt. Einige sehen darin eine legitime Überarbeitung des Kästner-Romans, die sich mit den Bedürfnissen der heutigen Kindergeneration auseinandersetzt. Andere sehen darin die ursprüngliche Idee und Intention dermaßen von Neuerungen verdeckt, dass sie nahezu gänzlich untergeht. Viele Figuren würden ihren eigentlichen Charakter verlieren, was die Geschichte teilweise entscheidend beeinflusse und verändere.
Die Charaktere von Pony und "Gustav mit der Hupe" wurden in völlig veränderte soziale Umfelder integriert (Pony ist hier nicht mehr Emils Cousine, sondern die Chefin einer Kinderbande, die aus einer verarmten Wirtsfamilie stammt; Gustav wurden sowohl sein Charakter wie auch sein Markenzeichen, die Hupe, genommen und er wurde zum hochintelligenten Sohn der Pastorin Hummel).
Im Grunde wurden diese Rollen untereinander getauscht; in veränderter sozialer Umgebung. Dadurch, dass ein Mädchen die Anführerin der Detektive ist, erhalten Mädchen eine starke Identifikationsfigur.
Andere Verfilmungen
Es gibt insgesamt acht Verfilmungen des Buchs Emil und die Detektive.
- (Deutschland, 1931) - Regie: Gerhard Lamprecht
- (Großbritannien, 1935) - Regie: Milton Rosmer
- (Argentinien, 1950) - Regie: Antonio Momplet
- (Deutschland, 1954) - Regie: Robert Adolf Stemmle
- (Japan, 1956) - Regie: Mitsuo Wakasugi
- (Brasilien, 1958) - Regie: Alberto Pieralisi
- (USA, 1964) - Regie: Peter Tewksbury
- (Deutschland, 2001) - Regie: Franziska Buch
Bei direktem Vergleich der drei deutschen Filme bekommt man einige Einblicke in den jeweiligen Zeitgeschmack sowie in die Veränderungen Berlins.
Auszeichnungen
- 2001 Goldener Spatz auf dem deutschen Kinder Film- und TV-Festival
- 2001 Bayerischer Filmpreis für das beste Drehbuch (Franziska Buch)
Weblinks
- Emil und die Detektive in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Emil und die Detektive bei Filmportal.de
Kategorien:- Filmtitel 2001
- Kinderfilm
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