Eugen von Benzino

Eugen von Benzino
Eugen Benzino

Peter Eugen Benzino, seit 1912 Ritter von Benzino (* 11. Oktober 1856 in Landstuhl; † 28. November 1915 bei Haute-Vigneulles) war ein bayerischer Offizier, zuletzt General der Infanterie.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Eugen war der älteste Sohn von Carl Benzino und Paulina Hess, Tochter des später nobilitierten Malers Peter von Hess. Seine Brüder waren Hermann Benzino (* 1862) und Heinrich Benzino (* 1868). Er war Großvater von Vizeadmiral Wolfgang Benzino und ein Verwandter des Kaufmanns und Kunstsammlers Joseph Benzino.

Nach dem Schulabschluss 1875 trat er in die Bayerische Armee und wurde als Rheinpfälzer am 1. Oktober 1875 Mitglied der Fröhlich Pfalz.[1] Als Fahnenjunker begann er beim Königlich Bayerischen Infanterie-Leib-Regiment, in dem er 31 Jahre diente. Von der anschließenden Kriegsschule wurde er mit dem Prädikat „besonders befähigt“ entlassen. Auf Interpellation des Philisteriums wegen seiner geringen Teilnahme am Verbindungsleben erklärte er am 26. Oktober 1886 den Austritt aus der Transrhenania.[2]

1876 wurde er Portepéefähnrich, 1877 Secondelieutenant in seinem Regiment. 1883 heiratete er. 1884 wurde er zum Bataillonsadjutant ernannt. Nachdem er 1886 die Kriegsakademie als Bester verlassen hatte, wurde er 1887 Premierlieutenant, 1892 Hauptmann und Kompanieführer. Vorübergehend Lehrer für Kriegsgeschichte an der Kriegsakademie, kam er 1897 als Major zum bayerischen Generalstab. 1902 wurde er Bataillonskommandant und Oberstleutnant, 1904 Oberst und Regimentskommandeur seines Regiments in Regensburg. 1906 wurde er Generalstabschef des III. Königlich Bayerischen Armee-Korps in Nürnberg. Seit 1907 Generalmajor und Kommandant der Bundesfestung Ulm, erhielt er 1912 das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone und den damit verbundenen persönlichen Adel.[2]

Seit 1908 Brigadekommandeur der Infanterie-Brigade, wurde er am 4. Mai 1910 zum Generalleutnant mit dem Prädikat Exzellenz befördert und zum Kommandeur der 1. Bayerischen Infanterie-Division in München ernannt. 1913 als charakterisierter General der Infanterie zur Disposition gestellt, wurde er bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs reaktiviert.

Als Kommandeur der Bayerischen Ersatz-Division des III. Bayerischen Armee-Korps kämpfte er 1914/1915 in den Vogesen. Am 28. November 1915 starb er an den Folgen einer Lungenentzündung, die er sich bei Begehung der vordersten Stellung seiner Division zugezogen hatte.

Auf einstimmigen Beschluss des Corps Transrhenania München vom 19. Juli 1924 wurde er in die Liste der verstorbenen Corpsbrüder aufgenommen.[2]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 116, 25
  2. a b c Nachruf in Corpszeitung der Transrhenania, Nr. 11, 2. Jg., Juni 1931

Literatur


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