- Fed
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Dieser Artikel behandelt das Federal Reserve System (Fed). Für Bedeutungen der Abkürzung FED siehe FED. - Überwachung und Regulierung des Bankwesens
- Umsetzung der Geldpolitik durch Offenmarktgeschäfte, Anpassung des Diskontsatzes und Änderung der Mindestreserve
- Aufrechterhaltung eines funktionierenden Zahlungssystems
- Überwachung der Geldmenge, die täglich hergestellt und zerstört wird (in Zusammenarbeit mit dem Münzamt United States Mint und dem Amt für Prägung und Druck)
- Veröffentlichung des Konjunkturberichts »Beige Book«.
- Wirtschaftsforschung
- Ökonomische Ausbildung
- Hoher Beschäftigungsstand
- Preisstabilität
- moderate langfristige Zinsen
- Offenmarktgeschäfte
- Diskontkredite
- Mindestreserve
- Federal Reserve Bank of Boston
- Federal Reserve Bank of New York
- Federal Reserve Bank of Philadelphia
- Federal Reserve Bank of Cleveland
- Federal Reserve Bank of Richmond
- Federal Reserve Bank of Atlanta
- Federal Reserve Bank of Chicago
- Federal Reserve Bank of St. Louis
- Federal Reserve Bank of Minneapolis
- Federal Reserve Bank of Kansas City
- Federal Reserve Bank of Dallas
- Federal Reserve Bank of San Francisco
- ↑ „[…] established a new central bank designed to add both flexibility and strength to the nation’s financial system“, Federal Reserve Act of 1913
- ↑ http://www.federalreserve.gov/generalinfo/faq/faqfrs.htm#5 FAQ der Federal Reserver (englisch)
- ↑ http://www.law.cornell.edu/uscode/12/usc_sec_12_00000290----000-.html United States Code 12/290 (englisch)
- Robert Latham Owen: The Federal Reserve Act. Century Co., New York 1919.
- Jerry Voorhis: Out Of Debt, Out Of Danger. Public Action Committee, 1943, erneuerte Auflage 1991.
- Gertrude Coogan: Money Creators. Bound Money Press, Chicago 1935.
- Eric Hufschmid: The Money Makers, 2005.
- E. Griffin: The Creature Of Jekyll Island; dt.: Die Kreatur von Jekyll Island, 2006, ISBN 3-938516-28-3.
- J. Lawrence Broz: The International Origins of the Federal Reserve System, Cornell University Press, 1997, ISBN 0-8014-3332-0, ISBN 978-0-8014-3332-0
- Webseite der Fed (englisch)
- Euro-System und Fed (PDF)] (englisch)
- Wechselwirkungen im föderalen System der Fed (englisch)
- zur Zielsetzung der Fed von Glenn T. Potts und Dudlex G. Luckett (englisch)
Hauptsitz | Washington, D.C., Vereinigte Staaten |
Gegründet | 23. Dezember 1913 |
Präsident | Ben Bernanke |
Zentralbank für | die Vereinigten Staaten |
Währung | |
-ISO 4217 Code | USD |
Basisleihzinssatz | 0,25 % |
Basisanlagezinssatz | 4,00 % |
Drucker | Bureau of Engraving and Printing |
Website | http://www.moneyfactory.gov |
Münzprägeanstalt(en) | United States Mint |
Website | http://www.usmint.gov |
Website | |
Vorgänger | |
Liste der Zentralbanken |
Zinssatz | Höhe |
---|---|
EZB (letzte Änderung per: 08. April 2009) | |
Einlagesatz | 0,25 % |
Hauptrefinanzierungssatz | 1,25 % |
Spitzenrefinanzierungssatz | 2,25 % |
SNB (letzte Änderung per: 12. März 2009) | |
3-Monats-Libor-Zielband | 0,00–0,75 % |
US Fed (letzte Änderung per: 16. Dezember 2008) | |
Federal-Funds-Rate-Zielband | 0,00–0,25 % |
Diskontsatz | 0,5 % |
Bank of Japan (letzte Änderung per: 19. Dezember 2008) | |
Overnight Call Rate | 0,10 % |
Diskontsatz | 0,30 % |
Bank of England (letzte Änderung per: 5. März 2009) | |
Repo Rate | 0,50 % |
Chinesische Volksbank (letzte Änderung per: 22. Dezember 2008) | |
Diskontsatz | 5,31 % |
Das Federal Reserve System (ˈfɛdə˞əl rɪˈzɜ˞ːv ˈsɪstəm), oft auch Federal Reserve oder Fed genannt, ist das Zentralbank-System der Vereinigten Staaten, das allgemein auch US-Notenbank genannt wird. Es besteht aus dem Board of Governors, zwölf regionalen Federal Reserve Banks und einer Vielzahl von Mitgliedsbanken und anderen Institutionen. Da die Mitgliedsbanken gleichzeitig die Eigentümer der Federal Reserve sind, das Direktorium aber vom Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt wird, ist das Federal Reserve System teils privat und teils staatlich strukturiert.
Das Federal Reserve System wurde am 23. Dezember 1913 vom Kongress der Vereinigten Staaten geschaffen, um ein „Zentralbanksystem zu etablieren, das so gestaltet wurde, dem nationalen Finanzsystem sowohl Flexibilität als auch Stärke hinzuzufügen“.[1] Das Bundesgesetz sah ein System aus mehreren Regionalbanken und einem siebenköpfigen Verwaltungsrat vor. Banken, die auf nationaler Ebene agierten, mussten sich dem Federal Reserve System anschließen, anderen Banken war die Beteiligung freigestellt. Für ihre Anteile erhalten die Mitgliedsbanken eine festgelegte Dividende von 6%[2], die Mitgliedsbanken sind jedoch nicht am Gewinn beteiligt, der dem Finanzministerium zufällt. [3]. Wichtigstes Gremium des Fed ist das Federal Open Market Committee, das die Geld- und Währungspolitik der Vereinigten Staaten betreibt. Sein Vorsitzender war vom 11. August 1987 bis 31. Januar 2006 Alan Greenspan, am 1. Februar 2006 folgte ihm Ben Bernanke.
Inhaltsverzeichnis |
Aufgaben und Verantwortlichkeiten
Die Hauptaufgaben der Federal Reserve sind:
Zu den weiteren Aufgaben zählen:
Aufgaben der Federal Reserve
Die Ziele der Geldmarktpolitik der Fed sind im Federal Reserve Act definiert:
Instrumente
Organisation
Aufbau des Federal Reserve System
Das Federal Reserve System besteht aus zwölf Bankbezirken, die jeweils eine Federal Reserve Bank besitzen. Dies sind:
Diese Banken bestreiten ihr Finanzkapital aus dem Finanzkapital ihrer privaten Mitgliedsbanken. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um am Markt gehandelte Anteile – vielmehr sind in den USA Banken ab einer bestimmten Größe gesetzlich verpflichtet, Mitglied im Fed zu sein. Die größte Federal Reserve Bank ist in New York City, die auch als einzige unter ihnen Auslandsgeschäfte betreibt.
Gremien des Federal Reserve System
Vorstand des Fed ist der Board of Governors of the Federal Reserve System (Bundesbankrat) in Washington D.C.. Er besteht aus sieben vom Präsidenten der Vereinigten Staaten benannten und mit Zustimmung des Senats für 14 Jahre gewählten Mitgliedern. Die Mitglieder des Rats können nicht wiedergewählt werden.
Aufgabe des Boards ist die Umsetzung der Entscheidungen, die vom FOMC (siehe unten) beschlossen werden. Abgesehen von seinen wirtschaftspolitischen Kompetenzen ernennt der Rat auch je drei Direktoren für die zwölf Federal Reserve Banks. Die restlichen sechs Direktoren jeder Federal Reserve Bank werden von den Mitgliedsbanken ernannt.
Das wirtschaftspolitisch wichtigste Gremium des Fed ist das Federal Open Market Committee (FOMC). Seine Aufgaben bestehen u. a. in der Durchführung von Offenmarktgeschäften. Somit entscheidet das Gremium, ob der US-Leitzins (die Target Rate der Federal Funds Rate) geändert wird. Darüber hinaus kann das Gremium auch über Eingriffe in den Devisenmarkt entscheiden und somit den Wechselkurs des US-Dollar zu anderen Währungen beeinflussen. Aus diesem Grund werden Sitzungen des FOMC und Aussagen seiner Mitglieder von den Finanzmärkten als äußerst wichtige wirtschaftspolitische Entscheidungen wahrgenommen.
Dem FOMC gehören neben den sieben Mitgliedern des Board of Governors die zwölf Vorsitzenden der regionalen Federal Reserve Banks an, von denen jedoch nur fünf stimmberechtigt sind. Zu diesem Zweck sind elf der zwölf Banken nach geografischen Aspekten zu vier Gruppen zusammengefasst, die jeweils ein Mitglied des FOMC stellen. Innerhalb der Gruppen erfolgt eine Rotation zwischen den einzelnen Federal Reserve Banks. Aus historischen Gründen nimmt die Federal Reserve Bank of New York an diesem Rotationsverfahren nicht teil - sie hat ein ständiges Stimmrecht im FOMC. Das Gremium tagt acht Mal pro Jahr.
Dem Board untersteht die Federal Reserve Police.
Geschichte
1790 wurde auf Initiative des damaligen US-Finanzministers Alexander Hamilton die "First National Bank of the United States" gegründet. Der Konzessionsvertrag dieser ersten Zentralbank der USA lief 1811 aus und wurde nicht verlängert. 1836 wurde die Erteilung der Konzession durch Präsident Andrew Jackson abgelehnt. 1863 wurde die Konzession erneut erteilt.
Um 1900 wurden die Grundlagen für die Errichtung einer privaten Notenbank in den USA geschaffen. Jacob Schiff ließ die New Yorker Handelskammer bei einer Rede 1907 wissen: »Wenn wir keine Zentralbank mit einer ausreichenden Kontrolle über die Kreditbeschaffung bekommen, dann wird dieses Land die schärfste und tiefgreifendste Geldpanik seiner Geschichte erleben.«
Das private Geld- und Kreditsystem wurde in den Vereinigten Staaten am 23. Dezember 1913 durch Unterzeichnung eines Kongressbeschlusses (Federal Reserve Act) durch Präsident Woodrow Wilson gegründet. Dem Federal Reserve Act war eine Untersuchung des Kongresses durch Samuel Untermyer, die Pujo Money Trust Investigation, vorangegangen. Untermyer, als Anwalt Teilhaber der Kanzlei Guggenheimer, Untermyer & Marshall, assistierte auch beim Entwurf des Gesetzes. Der Vorschlag zur Etablierung einer Zentralbank nach europäischem Vorbild stammte von Paul Moritz Warburg, Teilhaber des Bankhauses Warburg in Hamburg und Kuhn, Loeb & Co. in New York. Er wurde auch 1914 auf Vorschlag Präsident Wilsons in den Rat der amerikanischen Zentralbank (Federal Reserve Board) berufen und zu ihrem Vizepräsidenten ernannt.
Mit dem Währungskontrollgesetz (Monetary Control Act), das im Juni 1981 in Kraft trat, wurde den Federal Reserve Banks unter anderem die Befugnis gegeben, nicht nur US-Staatsschuldtitel, sondern auch Staatsschuldtitel anderer Länder zu erwerben.
Einzelnachweise
Literatur
Weblinks
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