- Paul Carell
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Paul Carell (eigentlich Paul (Karl) Schmidt; * 2. November 1911 in Kelbra; † 20. Juni 1997 in Rottach-Egern) war im Zweiten Weltkrieg Pressechef von Außenminister Joachim von Ribbentrop und SS-Obersturmbannführer. In den 1950er Jahren war er Journalist bei der „Zeit“ und dem Magazin „Der Spiegel“, ab den 1960er Jahren bei verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen des Verlegers Axel Springer, als dessen persönlicher Berater und Sicherheitschef er bis zum Tod des Verlegers 1985 fungierte. Er war ab den 1960er Jahren zudem Bestsellerautor von Büchern zum Zweiten Weltkrieg, insbesondere zum Unternehmen Barbarossa. Ab 1993 gibt es auch die Eigenbezeichnung „Carell-Schmidt“, z. B. auf der Gründungsurkunde der Hans-Filbinger-Stiftung, der Trägerin des Studienzentrums Weikersheim.
Inhaltsverzeichnis
Karriere als Nationalsozialist
In einfachen, aber gesicherten Verhältnissen als einziges Kind seiner alleinerziehenden Mutter Henriette Schmidt im Haus seines Großvaters, des Schuhmachermeisters Karl Schmidt, in der Kleinstadt Kelbra am Nordhang des Kyffhäusergebirges aufgewachsen,[1] trat Schmidt 1931 als Oberprimaner der NSDAP (Mitglieds-Nr. 420.853) und der SA bei.[2] Als Psychologie-Student der Universität Kiel war er Leiter des dortigen „Kampfausschusses wider den undeutschen Geist.“ Diese „Kampfausschüsse“ agitierten als Speerspitze der deutschen Studentenschaft gegen „jüdischen Intellektualismus“.[3] Die „Aktion wider den undeutschen Geist“ bereitete die Bücherverbrennungen einen Monat später vor. Folglich trat er am 10. Mai 1933 als studentischer Redner bei der Bücherverbrennung in Kiel auf.[2] Er hatte verschiedene Positionen im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund inne und übernahm 1935/36 kommissarisch das Amt des Gaustudentenführers von Schleswig-Holstein. Während seines Studiums ist er der Kieler Burschenschaft Arminia im ADB beigetreten. 1936 wurde Carell in Kiel mit seiner Dissertationsschrift Beiträge zur Lehre von Bedeutungsbildern in den indogermanischen Sprachen zum Dr. phil. promoviert.[2] Anschließend war er Assistent am Psychologischen Institut der Universität Kiel. 1938 wurde Carell Mitglied der SS (Nr. 308.263).[2] und kam als Legationsrat II. Klasse in die Presse- und Nachrichtenabteilung des Auswärtigen Amts (AA).[2]
In der SS stieg Schmidt bereits 1940 zum Obersturmbannführer auf. Im selben Jahr wurde er Pressesprecher für Außenminister Joachim von Ribbentrop und Gesandter I. Klasse. In dieser Position war ihm die Nachrichten- und Presseabteilung im Auswärtigen Amt unterstellt. Am 10. Oktober 1940 wurde Schmidt zum Ministerialdirigenten befördert, am 26. Juni 1941 stieg er zum Ministerialdirektor auf, dem dritthöchsten Dienstrang nach dem des Staatssekretärs und Unterstaatssekretärs.[4]
Wichtigste Aufgabe Schmidts war die Leitung der täglichen Pressekonferenzen seines Ministeriums. Daher wird er als einer der wichtigsten Propagandisten des Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkriegs angesehen. Auch auf die mit 2,5 Millionen Exemplaren auflagenstärkste NS-Propagandazeitschrift „Signal“ hatte er maßgeblichen Einfluss. Neuere Forschungen untermauern, dass sein Einfluss dem von Otto Dietrich (Reichspressechef Adolf Hitlers) und von Hans Fritzsche (Pressechef im Reichspropagandaministerium) zumindest ebenbürtig war.
Schmidt verband persönlichen Antisemitismus mit Streben nach Vorteilsannahme und Karriere. So forderte er in einem Schreiben an Unterstaatssekretär Martin Luther Ende Dezember 1941 diesen auf, beim Generalbauinspektor darauf hinzuwirken, „eine Judenwohnung zugeteilt zu bekommen“ und bat konkret „um Zuweisung einer 9 bis 10 Zimmerwohnung“.[5] Dass Schmidt den Holocaust mit Mitteln der Propaganda gerechtfertigt hat, gilt als gesichert. Diese propagandistische Rechtfertigung erfolgte in Zusammenarbeit mit der „Kulturpolitischen Abteilung“, der Franz Six vorstand und der Referatsgruppe „Inland II“ mit ihrem Leiter Horst Wagner – dem Verbindungsmann zwischen Ribbentrop und Himmler – und stellvertretenden Leiter sowie Judenreferenten des Auswärtigen Amtes, dem promovierten Juristen Eberhard von Thadden.
Als die Deportationen slowakischer Juden Ende Juni 1942 von der dortigen Regierung gestoppt wurden, erhöhte die deutsche Seite den Druck auf Ministerpräsident Tuka: „Paul Karl Schmidt, der Sprecher des Auswärtigen Amtes, erklärte derweil in Bratislava der Presse, das Problem der Juden sei ein Problem der politischen Hygiene, das überall zu bekämpfen sei, um den Zerfall des nationalen Organismus zu verhindern.“[6]
Im Mai 1944 erteilte Schmidt Ratschläge, wie man die Deportation und Ermordung ungarischer Juden rechtfertigen könne, um den Vorwurf eines Massenmords nicht aufkommen zu lassen:
„Die geplante Aktion [gegen die Budapester Juden] wird in ihrem Ausmaß große Aufmerksamkeit erregen und Anlass zu einer heftigen Reaktion bilden. Die Gegner werden schreien und von Menschenjagd usw. sprechen und unter Verwendung von Gräuelberichten die eigene Stimmung bei den Neutralen aufzuputschen versuchen. Ich möchte deshalb anregen, ob man diesen Dingen nicht vorbeugen sollte dadurch, dass man äußere Anlässe und Begründungen für die Aktion schafft, z. B. Sprengstofffunde in jüdischen Vereinshäusern und Synagogen, Sabotageorganisationen, Umsturzpläne, Überfälle auf Polizisten, Devisenschiebungen großen Stils mit dem Ziel der Untergrabung des ungarischen Wirtschaftsgefüges. Der Schlussstein unter eine solche Aktion müsste ein besonders krasser Fall sein, an dem man dann die Großrazzia aufhängt.“[7]
Nationalsozialistische Europapläne propagierte Schmidt in dem Handbuch Europa, für das Außenminister Ribbentrop ein Geleitwort verfasst hatte. Schmidt schrieb dort 1943 über die Achse:
„Wir Nationalsozialisten müssen den europäischen Raum neu ordnen […]. [Europa kann] in der Zukunft nur in der faschistischen und nationalsozialistischen Lebensform leben. […] Nachdem die westlichen liberalistischen Grundsätze ihre Eignung für die Überwindung der europäischen Lebensnöte verloren [haben, stehen die beiden Länder] bei der Gestaltung des europäischen Staatensystems vor einer großen revolutionären Aufgabe.“[8]
Juristische Aufarbeitung
Schmidt wurde am 6. Mai 1945 verhaftet und war annähernd zweieinhalb Jahre lang interniert. Es blieb lange offen, ob er als Angeklagter oder als Belastungszeuge vor Gericht erscheinen sollte. Noch im August 1947 legte die Anklagebehörde eine Liste mit 16 Namen vor, gegen die Anklage erhoben werden sollte, darunter auch Paul Karl Schmidt.[9] Doch letztlich trat er im Wilhelmstraßen-Prozess als Zeuge der Anklage auf, belastete insbesondere Reichspressechef Otto Dietrich schwer und stellte sich selbst als Verfechter der demokratischen Pressefreiheit dar.[10]
Von 1965 bis 1971 ermittelte die Staatsanwaltschaft Verden wegen Mordes gegen Schmidt. Doch das Ermittlungsverfahren, welches seine Verwicklung in die Ermordung ungarischer Juden klären sollte, wurde ergebnislos eingestellt. Somit musste sich Schmidt niemals vor einem Gericht für seine Tätigkeit im NS-Staat verantworten.[11]
Karriere als historischer Schriftsteller und politischer Publizist
Schmidt lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in Scheeßel, wo er von 1958 bis 1974 zweiter Vorsitzender des Schulträgers Schulgenossenschaft Eichenschule eG des privaten Gymnasiums Eichenschule Scheeßel war.
Seit den 1950er Jahren verfasste er Beiträge für die Zeitschrift Kristall, die in einer hohen Auflage erschien. Schmidt verwendete die Pseudonyme Paul Karell, später Paul Carell, sowie andernorts P. C. Holm. Für Ende 1952 ortet Lutz Hachmeister ihn bei den Initiatoren einer „Hundertmann-Gruppe“, einer anderen (etwas spaßigen[12]) Bezeichnung für den neo-nationalsozialistischen Naumann-Kreis, der vor allem eine Generalamnestie für Kriegsverbrecher anstrebte.[13] Hier traf er den ehemaligen SS-Führer Six wieder, seinen früheren Abteilungsleiterkollegen im Auswärtigen Amt.[14]
Parallel zum oben genannten Ermittlungsverfahren begann Carells zweite erfolgreiche publizistische Karriere. Er arbeitete als freier Mitarbeiter unter verschiedenen Pseudonymen bei Zeitungen, wie „Die Welt“ und „Die Zeit“ (als P. C. Holm). Er schrieb auch in den 1970er Jahren unter dem Pseudonym Vocator politische Kolumnen in der Norddeutschen Rundschau unter deren Chefredakteur Heinz Longerich, dem Vater Peter Longerichs[15] und im „Spiegel“. In diesem Nachrichtenmagazin lancierte er schon in einem Artikel am 16. Januar 1957 die These von dem die Nationalsozialisten entlastenden Alleintäter Marinus van der Lubbe beim Reichstagsbrand 1933.[16]
Während die Tätigkeit Schmidts für das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ eher themenbezogen blieb, galt er als einflussreicher Berater sowohl des Axel-Springer-Verlags als auch Axel Springers persönlich, den er in sicherheitspolitischen Fragen beriet, für den er als Redenschreiber arbeitete und dessen Sicherheitschef er bis zum Tod des Verlegers war.[17] Als Springers Autor schrieb er von 1958 bis 1979 in der „Welt“ und sogar bis 1991 in „Bild“. In letzterer z. B. am 13. Dezember 1981 zum „Russlandfeldzug“, „wie es wirklich war“ und am 5. Februar 1991 zum „Golfkrieg“.[18] Programmatisch für die vertretene sicherheitspolitische Linie steht ein Artikel in der Welt am Sonntag vom 21. Oktober 1979.[19] Im Vorfeld der sog. Nato-Nachrüstung mit atomaren Mittelstreckenwaffen forderte er dort eine Änderung der Einsatzdoktrin der Bundeswehr in Richtung einer angeblich wünschenswerten präventiven „Vorneverteidigung“.[19] Dieselbe Forderung, ergänzt mit einem Plädoyer für die Neutronenbombe, hatte Schmidt-Carell schon ein Jahr vorher in einem Vortrag vor der Carl Friedrich von Siemens Stiftung gestellt: „Die Lösung des Problems ist die Neutronenwaffe. […] Die notwendige militärische Wirkung erhöht für den Gegner das Risiko des Einsatzes dieser Waffen und erhöht damit die Abschreckung und die militärische Effektivität. Angesichts der unabdingbaren Vorneverteidigung ist also die Neutronenwaffe die fällige, dringend notwendige Modernisierung der taktischen Atomwaffe.“[20] Schmidt unterhielt auch „gute Kontakte zum BND“ und wurde „1970 vom Auslandsgeheimdienst unter dem Decknamen ‘Schaper’“ geführt.[21]
Der Erfolg seiner Bücher Unternehmen Barbarossa und Verbrannte Erde machte aus Carell den führenden Nachkriegschronisten des Zweiten Weltkriegs am Schauplatz UdSSR. Im Ullstein Verlag erschien 1980 sein Buch Die Gefangenen über das Schicksal deutscher Kriegsgefangener in der Sowjetunion. Diese Bücher erfuhren in der Bundesrepublik Deutschland ein überwiegend positives Presseecho. So schrieb zum Beispiel Die Welt: „Trägt zum Abbau von Ressentiments zwischen Deutschen und Russen bei (…) als Historiker qualifiziert.“ Der Historiker Bodo Scheurig urteilte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hingegen, dass Carells Darstellung des Russlandfeldzuges jene „verdummt, die zu vergessen geneigt sind und (diejenigen) erbittert, die schwer vergessen können und auf der ganzen Wahrheit bestehen.“[22] Jonathan Littell lässt in seinem auf Fakten beruhenden Roman Die Wohlgesinnten den Ich-Erzähler feststellen, dass Carell ein zweibändiges Werk über den Krieg gegen die Sowjetunion schrieb, ohne ein einziges Mal das Wort „Jude“ zu erwähnen, eine „hervorragende“ historiographische Leistung angesichts der NS-Massenverbrechen in diesem Land; kaum etwas weise deutlicher auf die spätere mentale Verdrängung dieser Verbrechen durch die Deutschen hin, als diese Tatsache.[23][24]
1992 äußerte Carell die vielfach angezweifelte Behauptung, nach der der Ausgang des Zweiten Weltkrieges nach der Schlacht von Stalingrad noch offen gewesen sei. Letztlich habe allein das Versagen Adolf Hitlers die Niederlage Deutschlands im Krieg herbeigeführt. Die Führung der Wehrmacht und herausragende Strategen wie Erich von Manstein hätten ohne diese Einmischung einen Remis-Frieden erzwingen können.
Bis zum Ende seines Lebens leugnete Carell die deutschen Verbrechen an der sowjetischen Bevölkerung.[25] Der Angriff auf die Sowjetunion sei ein Präventivschlag gewesen, um einem bevorstehenden Angriff der Roten Armee zuvorzukommen. Sein letztes Buch, das kurz vor der Fertigstellung stand, hatte, so seine Witwe Ilse (Ille) Schmidt, die Geschichte der Bundeswehr zum Thema.[26] Der Militärhistoriker Detlef Bald hat herausgefunden, dass die vom Heeresamt der Bundeswehr herausgegebenen „Hilfen für den Gefechtsdienst“ bis 2009 die Ausbildung der Kampftruppen an Fallbeispielen des Zweiten Weltkrieges orientierten, indem sie auch Quellen aus Paul Carells Bestseller „Verbrannte Erde“ enthielten.[27] Im Mai 2009 untersagten die Inspekteure des Heeres und der Streitkräftebasis die weitere Nutzung von Texten Paul Carells durch Ausbildungseinrichtungen und Truppenteile.[28]
Schriften (Auswahl)
- Die Wüstenfüchse. Mit Rommel in Afrika (1964, jüngste Auflage 2003)
- Sie kommen! Die Invasion der Amerikaner und Briten in der Normandie 1944 (1960, jüngste Auflage 2004)
- Stalingrad. Sieg und Untergang der 6. Armee (1992, jüngste Auflage 2003)
- Unternehmen Barbarossa. Der Marsch nach Rußland (1963, jüngste Auflage 2002)
- Die Gefangenen. Leben und Überleben deutscher Soldaten hinter Stacheldraht (1980, jüngste Auflage 2002)
- Verbrannte Erde. Schlacht zwischen Wolga und Weichsel (1964, jüngste Auflage 2002)
- Der Rußlandkrieg. Fotografiert von Soldaten. Der Bildband zu „Unternehmen Barbarossa“ und „Verbrannte Erde“ (1983)
- als Hg.: Berlin – Rom – Tokio. Monatsschrift für die Vertiefung der kulturellen Beziehungen der Völker des weltpolitischen Dreiecks. Verlagsanstalt Ernst Steiniger, 1. Jg. 1939.[29]
Siehe auch
- Studienzentrum Weikersheim – Carell als Gründungsmitglied neben Hans Filbinger
Literatur
- Wigbert Benz: Paul Carell. Ribbentrops Pressechef Paul Karl Schmidt vor und nach 1945. wvb, Berlin 2005, ISBN 3-86573-068-X
- Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Karl Blessing, München 2010, ISBN 3-896-67430-7, ISBN 978-3-89667-430-2 (auch Schriftenreihe, Bd. 1117 der Bundeszentrale für politische Bildung. Bonn 2011)
- Peter Longerich: Propagandisten im Krieg. Die Presseabteilung des Auswärtigen Amtes unter Ribbentrop. Oldenbourg, München 1987, ISBN 3-486-54111-0
- Armin Mohler: Paul Carell. In: Von rechts gesehen S. 240 ff., Seewald, Stuttgart 1974. ISBN 3-51200-365-6
- Christian Plöger: Von Ribbentrop zu Springer. Zu Leben und Wirken von Paul Karl Schmidt alias Paul Carell. Tectum, Marburg 2009, ISBN 978-3-82882-136-1 (zugleich Diss. phil. Universität Münster 2009)
Weblinks
- Literatur von und über Paul Carell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wigbert Benz: Paul Carell (1911-1997). In: Shoa.de
- Paul Karl Schmidts (alias Paul Carell) Vorschläge zur Ermordung der Budapester Juden 1944 mit Quellen (URL Oktober 2009) Nürnberger Dokument NG 2424 und NG 2260
- Paul Carell und die Durchsetzung der Alleintäterthese beim SPIEGEL
- Roland Meyer: Zweite Karriere von Scheeßel aus. NS-Pressechef Paul Schmidt-Carell wird zum gefeierten Autor über den Zweiten Weltkrieg. In: Rotenberger Rundschau, 24. August 2005
- Wigbert Benz: Kameraden. Reichstagsbrand: NS-Pressechef schreibt „Spiegel“-Geschichte
- Beiträge und Websites von Wigbert Benz zu Paul Carell
Einzelnachweise
- ↑ Christian Plöger: Von Ribbentrop zu Springer. Zu Leben und Wirken von Paul Karl Schmidt alias Paul Carell. Marburg 2009, S. 29 ff.; vgl. auch die Rezension von Wigbert Benz: Der Propagandist. Christian Plöger schildert die erstaunliche Karriere des Nationalsozialisten und Bestsellerautors Paul Carell. In: Süddeutsche Zeitung, 29. März 2010.
- ↑ a b c d e Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt 2007, S. 93.
- ↑ Die 12 Thesen "Wider den undeutschen Geist" im Artikel: Bücherverbrennung 1933 in Deutschland
- ↑ Christian Plöger: Von Ribbentrop zu Springer. Zu Leben und Wirken von Paul Karl Schmidt alias Paul Carell. Marburg 2009, S. 137.
- ↑ Christian Plöger: Von Ribbentrop zu Springer. Zu Leben und Wirken von Paul Karl Schmidt alias Paul Carell. Marburg 2009 (zugleich Dissertation, Universität Münster 2009), S. 144.
- ↑ Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. München 2010, S. 275; zur literarischen und auf 1943 datierten Verarbeitung siehe Jonathan Littell: Les bienveillantes. dt. 2008
- ↑ Nürnberger Dokument NG-2424, Bundesarchiv, Außenstelle Ludwigsburg, ausführlich zitiert in: Wigbert Benz: Paul Carell, S. 37 f. – dort, S. 107 ff. auch ein genaues Verzeichnis der relevanten Nürnberger u. a. Dokumente.
- ↑ Paul Schmidt: Die Achse als Grundlage des neuen Europa, in: Europa. Handbuch der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des neuen Europa. Hrsg. vom Deutschen Institut für außenpolitische Forschung. Mit einem Geleitwort von Joachim von Ribbentrop. Leipzig 1943, S. 13-15, hier S. 13.
- ↑ Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. München 2010, S. 389.
- ↑ Christian Plöger: Von Ribbentrop zu Springer. Zu Leben und Wirken von Paul Karl Schmidt alias Paul Carell. Marburg 2009, S. 275-278; Wigbert Benz: Paul Carell. Ribbentrops Pressechef Paul Karl Schmidt vor und nach 1945. Berlin 2005, S. 50-53.
- ↑ Vgl. Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Verden gegen Dr. Paul Karl Schmidt u. a. wegen Mordes. Akte 412 AR-Nr. 1082 / 1965; Bundesarchiv, Außenstelle Ludwigsburg, neue Signatur (seit November 2003): B 162 AR 650 1082; belegt bei Wigbert Benz: Paul Carell, S. 88 ff.
- ↑ tatsächlich hatten die Protagonisten von „200“ Mann geredet, die sie brauchten, um die NRW-FDP zu übernehmen. Quellen im dortigen Lemma
- ↑ Lutz Hachmeister: Der Gegnerforscher. Die Karriere des SS-Führers Franz Alfred Six. Beck, München 1998, S. 294 ff.
- ↑ Lutz Hachmeister: Der Gegnerforscher, S. 294.
- ↑ Christian Plöger: Von Ribbentrop zu Springer. Zu Leben und Wirken von Paul Karl Schmidt alias Paul Carell. Marburg 2009 (zugleich Dissertation, Universität Münster 2009), S. 167.
- ↑ Wigbert Benz, Paul Carell, S. 72–75; Christian Plöger, Von Ribbentrop zu Springer, S. 322–326.
- ↑ Wigbert Benz, Paul Carell, S. 91–106; Christian Plöger, Von Ribbentrop zu Springer, S. 378–385.
- ↑ Christian Plöger, Von Ribbentrop zu Springer, S. 467
- ↑ a b Paul Carell: Die Rote Erpressung. In: Welt am Sonntag, Nr. 17/1979 vom 21. Oktober 1979.
- ↑ Carell: Der tabuierte Ernstfall Krieg. In: Der Ernstfall. Schriften der Carl Friedrich von Siemens Stiftung. Hrsg. Anton Peisl & Armin Mohler. Bd. 2. Frankfurt 1979, S. 74–97.
- ↑ Erich Schmidt-Eenbohm: Undercover. Der BND und die deutschen Journalisten. Köln 1998, S. 78; siehe auch Axel Springer: neue Datenbank. Geröllhaufen der Geschichte. Von Willi Winkler, Sueddeutsche.de vom 17. Januar 2010.
- ↑ Zitate nach Wigbert Benz: Paul Carell. Ribbentrops Pressechef Paul Karl Schmidt vor und nach 1945. Berlin 2005, ISBN 3-86573068-X, S. 96.
- ↑ Dt. Ausg. 2008, S. 23
- ↑ [1] Abdruck im FAZ-Lesesaal. Abgerufen 20. Juli 2008.
- ↑ Vergl. Weblink: [2] mit Zusammenfassung seines Buches (Abruf März 2008)
- ↑ Christian Plöger: Von Ribbentrop zu Springer. Zu Leben und Wirken von Paul Karl Schmidt alias Paul Carell. Marburg 2009 (zugleich Dissertation, Universität Münster 2009), S. 370.
- ↑ Detlef Bald: Bedingt einsatzbereit. „Realistische Ausbildung“ der Bundeswehr oder mit der Wehrmacht in den Hindukusch. In: Detlef Bald/Hans-Günter Fröhling/Jürgen Groß (Hg.): Bundeswehr im Krieg – wie kann die Innere Führung überleben?, Hamburger Beiträge zur Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Nr. 153, Dezember 2009, S. 7–16, insbesondere S. 13; Wigbert Benz: „Einsatznah ausbilden“ mit Paul Karl Schmidt alias Paul Carell, Pressechef im Nazi-Außenministerium. In: Forum Pazifismus. Nr. 26 (2010), S. 13–15.
- ↑ Wigbert Benz: „Einsatznah ausbilden“ mit Paul Karl Schmidt alias Paul Carell, Pressechef im Nazi-Außenministerium. In: Forum Pazifismus. Nr. 26 (2010), S. 15.
- ↑ Mehrsprachig; belegt sind Hefte von 1939 bis 1942. Autoren u. a. Gustav Schlotterer, Karl Megerle, Carl August Clodius, Hans Georg von Studnitz, Karl Haushofer u. a.
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