Hambrücken

Hambrücken
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hambrücken
Hambrücken
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hambrücken hervorgehoben
49.1861111111118.5438888888889107
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Karlsruhe
Höhe: 107 m ü. NN
Fläche: 10,97 km²
Einwohner:

5.456 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 497 Einwohner je km²
Postleitzahl: 76707
Vorwahl: 07255
Kfz-Kennzeichen: KA
Gemeindeschlüssel: 08 2 15 029
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 108
76707 Hambrücken
Webpräsenz: www.hambruecken.de
Bürgermeister: Thomas Ackermann
Lage der Gemeinde Hambrücken im Landkreis Karlsruhe
Karlsdorf-Neuthard Malsch (Landkreis Karlsruhe) Malsch (Landkreis Karlsruhe) Bretten Bruchsal Bruchsal Ettlingen Forst (Baden) Gondelsheim Hambrücken Kronau Kürnbach Marxzell Oberderdingen Östringen Philippsburg Sulzfeld (Baden) Ubstadt-Weiher Walzbachtal Weingarten (Baden) Zaisenhausen Karlsbad (Baden) Kraichtal Graben-Neudorf Bad Schönborn Pfinztal Eggenstein-Leopoldshafen Linkenheim-Hochstetten Waghäusel Oberhausen-Rheinhausen Rheinstetten Stutensee Waldbronn DettenheimKarte
Über dieses Bild

Hambrücken ist eine Gemeinde im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg. Zur Gemeinde Hambrücken gehören außer dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Ortschaften.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hambrücken liegt in der Oberrheinebene westlich der Bundesautobahn 5, rund 10 km nord-nordwestlich von Bruchsal.

Nachbargemeinden

Nachbarorte von Hambrücken sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen): die Stadt Waghäusel, die Gemeinden Bad Schönborn, Ubstadt-Weiher und Forst und die Stadt Bruchsal. Alle gehören zum Landkreis Karlsruhe.

Geschichte

Der Ort wird 1161 erstmals urkundlich erwähnt, es gehörte damals zum Ritterstift Odenheim. Der Ortsname geht zurück auf das althochdeutsche „Hagan“ (Wald oder Busch) und „Brucca“ (Brücke oder Knüppeldamm)[2] aus „Brucca“ entstand auch das Wort „Bruch“ (Sumpf), Landschaftsformen die man noch heute in der Umgebung des Ortes finden kann. So z. B. im Naturschutzgebiet Saalbachauen.

Spätestens 1366 kam der Ort unter die Herrschaft des Fürstbistum Speyer. Durch den 30-jährigen Krieg hatte Hambrücken den Großteil seiner Bevölkerung eingebüßt. Deshalb rief der Fürstbischof aus allen Gebieten Deutschlands Ansiedler herbei. Die regional nicht typischen Nachnamen Simianer und Soder stammen aus dem Alpengebiet.[2] Mit der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses kam der Ort 1803 zum Großherzogtum Baden.

Religionen

Die katholische Pfarrkirche St.Remigius in Hambrücken

Obwohl der Ort in kirchlichem Besitz war, wurde erst 1510 erstmals eine Pfarrkirche erwähnt. Diese Holzkirche wurde von Fürstbischof Damian Hugo von Schönborn durch eine massive Barockkirche mit Zwiebelturm ersetzt, die er 1742 selbst einweihte. Diese Kirche wurde um die Jahrhundertwende durch die heutige Kirche ersetzt.[2] Da die Reformation den Ort nicht erreichte, sind auch heute noch die meisten Bürger römisch-katholisch. Für den kleinen evangelischen Teil der Bevölkerung ist die Gemeinde in Waghäusel zuständig.

Pfarrkirche St.Remigius

Die katholische Pfarrkirche St.Remigius ist das Wahrzeichen der kleinen Gemeinde und ist aus allen Himmelsrichtungen gut zu erkennen.

Einwohnerentwicklung

  • 1850: 1165
  • 1939: 2500
  • 2000: 5084
  • 2005: 5390

Tornado

Durch den Tornado beschädigte Grillhütte von Hambrücken
Durch den Tornado verwüsteter Spielplatz am Vogelpark

Am 22. Juli 2006 wütete über Hambrücken ein Tornado, wodurch große Teile des Naherholungsgebietes inklusive Minigolfanlage und die Grillhütte zerstört wurden. Bäume wurden entwurzelt und 100 Häuser wurden zum Teil schwer beschädigt.

Politik

Gemeinderat

Dem Gemeinderat gehören nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden 14 Mitglieder an.

CDU 45,5 % -1,4 6 Sitze -1
FWG 21,4 % -1,2 3 Sitze ±0
SPD 19,6 % +2,1 3 Sitze +1
Junge Union 13,4 % +0,4 2 Sitze ±0

Wappen

Das Wappen zeigt ein silbernes Kreuz auf blauem Grund. Auf dem Schnittpunkt der Kreuzlinien liegt ein rotes Schild mit goldenem Jagdhorn. Das Kreuz auf Blau erinnert an die frühere Zugehörigkeit zum Fürstbistum Speyer, während das Herzschild in den badischen Farben darauf hinweist, dass auch der Großherzog nach der Übernahme der Herrschaft über Hambrücken das örtliche Jagdhaus noch nutzte.

Partnerschaften

Hambrücken unterhält seit 1993 partnerschaftliche Beziehungen zur französischen Gemeinde La Bouexière in der Bretagne.

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

Der größte Arbeitgeber in Hambrücken ist das Unternehmen Linhardt.

Verkehr

Durch die Bundesstraße 36 (Mannheim - Karlsruhe - Lahr/Schwarzwald) ist Hambrücken an das überregionale Straßennetz angebunden. Verbindungen nach Wiesental und Forst bestehen über die Landesstraße 556. Orthogonal dazu, führt durch den Ort die Kreisstraße 3525 von der Bundesstraße 36 zur Kreisstraße 3524, welche von Forst nach Weiher führt. Nächster BAB-Anschluss 3 km, A 5, Raststätte Bruchsal.

Busverbindungen des ÖPNV bestehen in Richtung Bruchsal und Waghäusel (Buslinie 125 im Karlsruher Verkehrsverbund). Nach Fahrplanende gibt es ein Anruf-Sammeltaxi nach Bruchsal. Die im Dezember 2009 testweise eingerichtete Buslinie nach Graben-Neudorf wurde zum Jahresfahrplan 2011 wieder eingestellt.

Bildung

Hambrücken verfügt über eine Grund- und Hauptschule. Außerdem gibt es zwei römisch-katholische Kindergärten im Ort (Kindergarten St. Josef und St. Martin).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

Jeweils am letzten Augustwochenende findet das in der Region bekannte Hambrücker Straßenfest statt.

Ende Oktober wird in der Lußhardt-Halle ein großes Guggenmusik-Treffen vom der örtlichen Guggemusikzunft Forlebuzzel veranstaltet.

Des Weiteren findet seit einigen Jahren ein jährlicher Weihnachtsmarkt statt.[3]

Ferienstraßen

Hambrücken liegt an zwei bedeutenden touristischen Straßen:

Natur

Der frühere Werbespruch des Hambrücker Poststempels lautete "Inmitten herrlicher Wälder", die auch der heutige Besucher durchwandern kann. Neben den Wiesen und Wäldern die das Dorf ringsherum umgeben, laden insbesondere das Naturschutzgebiet Saalbachauen, ein Obstlehrpfad (Beginn bei der ehemaligen Dreschhalle im Heuweg) und ein Waldlehrpfad (Beginn im Vogelpark) Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer dazu ein, diese Natur zu entdecken.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. a b c http://www.hambruecken.de/gemeinde/geschichte
  3. 6. Hambrücker Weihnachtsmarkt in der stimmungsvoll geschmückten Ortsmitte

Weblinks

 Commons: Hambrücken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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