- Bad Schönborn
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Wappen Deutschlandkarte 49.2022222222228.6475122Koordinaten: 49° 12′ N, 8° 39′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Karlsruhe Höhe: 122 m ü. NN Fläche: 24,09 km² Einwohner: 12.530 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 520 Einwohner je km² Postleitzahl: 76669 Vorwahl: 07253 Kfz-Kennzeichen: KA Gemeindeschlüssel: 08 2 15 100 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Friedrichstraße 67
76669 Bad SchönbornWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Detlev Huge (SPD) Lage der Gemeinde Bad Schönborn im Landkreis Karlsruhe Bad Schönborn ist eine Gemeinde im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Der Kurort liegt in 105 bis 185 Meter Höhe am Ostrand des Oberrheingrabens und am Tor zum Kraichgauer Hügelland.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Bad Schönborn gehören die ehemaligen Gemeinden Bad Langenbrücken und Bad Mingolsheim. Zur ehemaligen Gemeinde Bad Langenbrücken gehört das Dorf Bad Langenbrücken und die Lußhardtsiedlung. Zur ehemaligen Gemeinde Bad Mingolsheim gehören das Dorf Bad Mingolsheim, das Gehöft Bruchhöfe, die Orte Kislau und Waldhaus und das Haus Sägewerk Bender. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Bad Langenbrücken liegt die Wüstung Kenel.[2]
Geschichte
Bad Schönborn entstand am 1. Januar 1971 im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform aus den ehemals selbständigen Gemeinden Bad Langenbrücken und Bad Mingolsheim. Der Name Bad Schönborn geht auf Damian Hugo von Schönborn, Fürstbischof von Speyer (1719-1743) zurück, der das Schloss Kislau in Bad Mingolsheim umfassend neu gestaltete. Bis zur Kreisreform am 1. Januar 1973 gehörte Bad Schönborn zum Landkreis Bruchsal.
Ortsteile
Bad Mingolsheim
Mingolsheim wurde erstmals 773 im Lorscher Codex erwähnt. 1353 geriet es unter die Herrschaft des Bischofs von Speyer (Gerhard von Ehrenberg). 1622 fand hier im Dreißigjährigen Krieg die Schlacht am Ohrenberg zwischen Graf Mansfeld und Tilly statt. Bereits 1825 war man bei der Suche nach Trinkwasser mit der ersten Bohrung in 30 Meter Tiefe auf eine Schwefelquelle gestoßen. 1835 bis 1846 wurde die erste Kuranstalt in Betrieb genommen, welche sich aber nicht weiter halten konnte. 1905 wurde erneut von privater Seite ein weiterer Anfang gemacht. Erst 1928 wurde diese Anstalt nach Erweiterung und Erbohrung einer zweiten Quelle als „Schwefelbad Mingolsheim“ in Betrieb genommen, welche als St. Rochus Klinik weiter fort besteht. Seit dem 30. Juni 1964 führte die Gemeinde den Namenszusatz „Bad“. Im Mai 1970 fand eine neue Bohrung in 645 Meter Tiefe eine Thermal-Sole, die mit einer Schüttung von vier Liter/sec und einer Temperatur von 45 °C artesisch austritt. Diese starke Natrium-Chlorid-Therme wurde als Lambertusquelle gefasst und 1975 mit dem neu errichteten Thermal-Sole-Bewegungsbad als Thermarium seiner Bestimmung übergeben.
Bad Langenbrücken
Langenbrücken wurde 1269 erstmals erwähnt, als der Bischof von Speyer (Heinrich II., Graf von Leiningen) die Herrschaftsrechte dort erwarb. Fürstbischof Franz Christoph von Hutten ließ 1766, nach dem Fund von Schwefelquellen, ein Schwefelbad errichten, das die Grundlage für den Kurbetrieb wurde. Langenbrücken gehörte bis 1802 zum Fürstbistum Speyer. Am 15. September 1802 wurde das rechtsrheinische Gebiet des Bistums, darunter auch Langenbrücken durch den Markgrafen von Baden in Besitz genommen. Am 6. September 1965 wurde dem Ort durch die Landesregierung Baden-Württembergs die Bezeichnung „Bad“ verliehen. Der Name leitet sich von einer langen Brücke ab, die schon in der Römerzeit als Zollstation gedient haben soll.
Religionen
Mingolsheim und Langenbrücken wurden jahrhundertelang durch das Hochstift Speyer katholisch geprägt. Die beiden römisch-katholischen Pfarrgemeinden, St. Lambertus in Mingolsheim (erstmals erwähnt 1287 n. Chr.) und St. Vitus in Langenbrücken, gehören beide seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 zum Bistum Freiburg. Daneben bestehen heute auch eine evangelisch-landeskirchliche und eine Freie evangelische Gemeinde (FeG). Auch die Neuapostolische Kirche ist in Bad Schönborn mit einer Gemeinde vertreten.
Vom 18. Jahrhundert bis 1935 gab es in Mingolsheim auch eine jüdische Gemeinde. 1714 wurden vier jüdische Familien gezählt, 1875 wurde mit 77 Personen der Höchststand erreicht. Ab 1827 gehörte die jüdische Gemeinde zum Rabbinatsbezirk Bruchsal. 1933 lebten noch dreizehn Juden in Mingolsheim, von denen mindestens vier unter dem NS-Regime umkamen.
Kirchen
- St. Lambertus (Mingolsheim)
- St. Vitus (Langenbrücken)
- Christus-Kirche (Langenbrücken)
- Gustav-Adolf-Kirche (Mingolsheim)
- Freie evangelische Gemeinde, FeG (Mingolsheim)
Sonstige kirchliche Gemeinschaften
- Neuapostolische Kirche (Langenbrücken)
Kapellen
- Rochuskapelle (Mingolsheim) rk - Die Kapelle wurde zu Ehren des Ortspatronen Rochus erbaut.
- Rochuskapelle in der St. Rochus Klinik
Synagoge
- Synagoge (Mingolsheim) Die Synagoge war bis in die 1930er-Jahre das Zentrum der jüdischen Gemeinde Mingolsheim.
Jüdischer Friedhof
Der von einer Steinmauer umschlossene jüdische Friedhof mit 154 Grabstätten befindet sich am Ende der heutigen Konradin-Kreutzer-Straße am nordöstlichen Ortsrand von Bad Mingolsheim. Die Fläche beträgt 24 Ae, wovon die Gräber und der Weg nur etwa 10,5 Ar in Anspruch nehmen, der Rest ist Wiese. Er wurde 1878 fertiggestellt und bis in die 1939 genutzt. Auf ihm liegen neben den Mingolsheimer Juden auch die Juden aus Malsch und Östringen. Vor dieser Zeit wurden die Toten in Obergrombach beigesetzt.
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl 2009 ergab folgendes Ergebnis[3]:
Bürgermeister
Der Bürgermeister wird für jeweils acht Jahre direkt gewählt. Von 1995 bis 2011 amtierte Rolf Müller (Freie Wähler) zwei Amtszeiten. Zu seinem Nachfolger wurde Klaus Detlev Huge (SPD) gewählt. Er trat sein Amt im Mai 2011 an.
Partnerschaften
Bad Schönborn unterhält seit 2001 partnerschaftliche Beziehungen zu Niederbronn-les-Bains (Elsass, Frankreich) und Kiskunmajsa (Ungarn).
Wirtschaft und Infrastruktur
Gesundheit, Kur, Tourismus
Bad Schönborn zählt durch sein Schwefel- und Thermalwasser zu den bekannten Kurorten in Baden-Württemberg. Es verfügt über zahlreiche Kur- und Rehabilitationseinrichtungen. Einen wesentlichen Faktor zum Aufschwung des Kurortes brachte die Erschließung des artesischen St. Lambertus-Thermalbrunnens, die der ehemalige Bürgermeister Willhauck vorantrieb. Unter seinem Nachfolger Bender konnte 1975 das Thermarium im jetzigen Kurgebiet eingeweiht werden.
Einige der wichtigsten Kliniken als auch Rehabilitationszentren am Ort sind:
- St. Rochus Klinik
- Gotthard Schettler Klinik
- Sigel Klinik
Bereichert wird das Angebot durch den „Kraichgau Hochseilgarten“ im Kurpark.
Unternehmen
1956 wurde der Grundstein zum Bau des Mingolsheim Werkes des Unternehmens „Fuchs-Bagger“ aus Ditzingen gelegt. Damit begann ein wirtschaftlicher Aufschwung. Bis zu 1000 Menschen fanden hier in den späten Nachkriegsjahren Arbeit. 1985 übernahm das Langenburger Unternehmen Karl Schaeff GmbH & Co. die Johannes Fuchs KG Maschinenfabrik in Ditzingen bei Stuttgart und somit auch die ortsansässige Zweigstelle. Nach der erneuten Unternehmensübernahme 2002 durch den amerikanischen TEREX-Konzern aus Westport (Connecticut) firmiert das Unternehmen unter Terex/Fuchs. Die Umschlag- und Lademaschinen mit dem himmelblauen Anstrich sind auf der ganzen Welt anzutreffen.
Ein weiteres Unternehmen ist die Pfalzmöbel/Ophelis GmbH.
Die Unternehmensgruppe Schäfer entwickelt, konstruiert und fertigt Werkzeuge, Maschinen und Sondermaschinen als manuelle, halb- und vollautomatisierte Systeme für die kabelverarbeitende Industrie. Die Produkte von Schäfer für die Verarbeitung von Kontaktteilen am Kabelsatz bzw. Kabelbaum kommen hauptsächlich in der Automobilzulieferindustrie, aber auch in der Weißgeräte-, Haushaltsgeräte-, Computer-, Funk- und Fernsehindustrie zum Einsatz. Zu den Kunden von Schäfer zählen in den letzten Jahren vermehrt auch die Lüfter- und Antriebsmotorenindustrie, Industrie für Sensorik und der Schaltschrankbau.[4]
Verkehr
Beide Stadtteile sind an die Baden-Kurpfalz-Bahn (Heidelberg - Karlsruhe) angebunden. Die Eisenbahnstrecke Heidelberg - Bruchsal - Karlsruhe wurde am 10. April 1843 dem Verkehr übergeben. In Langenbrücken ist gleichzeitig eine Bahnstation eingerichtet worden. Der Bahnhof in Mingolsheim wurde erst 1875 gebaut. Auf dieser verkehren heute neben Fernzügen auch die Linien S 3 und S 4 der S-Bahn RheinNeckar. Zwischen den beiden Bad Schönborner Bahnhöfen liegt die Tarifgrenze zwischen dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar und dem Karlsruher Verkehrsverbund, daher kann man in beide Richtungen (Nord-Süd) in einem Verkehrsverbund fahren.
Der Ort ist durch die Bundesstraße 3 (Buxtehude – Weil am Rhein) an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Im Ort zweigt die Bundesstraße 292 (nach Lauda-Königshofen) von der B 3 ab.
In der Nähe verlaufen die Bundesautobahn 5 (Nord-Süd) und die Bundesautobahn 6 (West-Ost). Der Ort leidet unter erheblichen Lärmbelastungen durch den Straßen- und Bahnverkehr, daher ist an mehreren Stellen ein Nachtfahrverbot für LKW im Gespräch. Eine Ortsumgehung ist ebenfalls in Planung[5]. Lärmschutzmaßnahmen an der Bahnlinie sind in Planung oder wurden bereits ausgeführt.
Bildung
Neben der Realschule Bad Schönborn und der Michael Ende-Hauptschule gibt es in beiden Ortsteilen noch je eine Grundschule und außerdem die Franz Josef Mone-Förderschule. Für die Kleinsten gibt es zwei kommunale, vier römisch-katholische und einen evangelischen Kindergarten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- In Mingolsheim besteht ein Puppenmuseum in der Mone-Straße.
- In Langenbrücken haben die Parabutscher Donauschwaben ihr Heimatmuseum eingerichtet.
Bauwerke
Bad Schönborn verfügt über zwei Kurparks, in jedem Ortsteil einer.
Das Schloss Kislau, das 1933 als eines der ersten Konzentrationslager in Baden (KZ Kislau) für Politiker der KPD und der SPD eingerichtet wurde und ab 1939 als Haftstätte für ausländische Häftlinge diente. Es steht separat an der Eisenbahnlinie Heidelberg-Karlsruhe und wird heute als Strafvollzugsanstalt genutzt.
Die Anlage der Eisenbahn-Freunde Bad-Schönborn e.V. befindet sich in Mingolsheim, in der Prof. Kurt Sauer Straße. Schräg gegenüber befindet sich die Siegmund Weil Klinik.
Naturdenkmäler
- Der Obstgengarten dient dem Erhalt alter Obstbaumsorten, er beginnt östlich der Professor-Kurt-Sauer-Straße in Mingolsheim.
- Die Grube im Posidonienschiefer in Langenbrücken schließt die jüngsten Gesteine des Kraichgaus auf.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Jährlich am 2. Wochenende im Mai stattfindender Jahrmarkt in Mingolsheim
- Jährlich am 1. Wochenende im Oktober stattfindender Jahrmarkt in Langenbrücken
- Jährlich am 1. Advent stattfindender Weihnachtsmarkt in Mingolsheim
- Jährlich am 3. Advent stattfindender Weihnachtsmarkt in Langenbrücken
- Am Faschingfreitag Nachtumzug in Langenbrücken
- Am Faschingssonntag Umzug in Mingolsheim
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Gemeinde Mingolsheim hat bis 1970 folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- Prof. Wilhelm Bender
- Pfarrer Ludwig Göbel
- Leonhard Schanzenbach, Professor, Prälat in Freiburg im Breisgau
Die Gemeinde Langenbrücken hat bis 1970 folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- Wilhelm Stang
- Pfarrer Wilhelm Weitzel
- Ewald Renz
- Franz-Josef Kuhn
- Rudolf Kramer
Von den vereinigten Gemeinden Bad Mingolsheim-Langenbrücken (1971-1972) erhielt das Ehrenbürgerrecht:
- Josef Willhauck, Bürgermeister 1954 bis 1971 in Bad Mingolsheim
Durch die Gemeinde Bad Schönborn erhielten das Ehrenbürgerrecht:
- Bernhard Freund
- Walter Bender
Söhne und Töchter der Gemeinde
Ortsteil Bad Mingolsheim:
- Hensel Miner von Mingolsheim, Baumeister unter dem Bischof von Speyer Nikolaus von Wiesbaden bzw. seinem Nachfolger Raban von Helmstatt. Im Kislauer Schloss wurde 1394 wegen des Turmbaues an der Burg zu Rotenberg festgelegt: „Der Baumeister erhält für jede Rute (= drei Meter) hohe und dicke Mauer einschließlich des Bewurfes (Putz) drei Pfund Heller, muss die Türe, Fenster, Tragsteine hauen und einsetzen nach des Bischofs Anweisung. Neben dem Geld erhält der Baumeister drei Malter Korn und Spelz, drei Ohme Wein (= 450,3 Liter) und einen Rock.“
- Hans von Mingolsheim (* um 1410), Baumeister unter anderem bei der Kilianskirche (Heilbronn) (1447-1454, 1458-1460).
- Peter Luder, teilweise auch Petrus Luder, (* um 1415 in Kislau bei Mingolsheim; † 1479), aus armen Verhältnissen stammender deutscher Wanderredner, Humanist, Mediziner und Gelehrter.
- Hensel Frosch, Baumeister um 1472 der gotischen Marienkapelle am Dom in Speyer, der Wallfahrtskirche auf dem Michaelsberg in Untergrombach und 1474 der dortigen Pfarrkirche.
- Konrad Ganther (* 9. August 1749 in Mingolsheim; † ?), Theologe und Mitglied des Geheimbundes der Illuminati (Deckname „Galilei“).
- Franz Josef Mone (* 12. Mai 1796 in Mingolsheim; † 1871), badischer Archivar und Historiker
- Johann Adam Hammer (* 16. Dezember 1818 in Mingolsheim; † 1878), diagnostizierte 1876 als erster Arzt einen Herzinfarkt am lebenden Menschen, Gründer eines Humboldt-Institutes in St. Louis, Teilnehmer am Amerikanischen Bürgerkrieg
- Albert „Al“ Sieber (* 27. Februar 1843 in Mingolsheim; † 1907), amerikanischer Kundschafter und Dolmetscher für die US-Armee in den Apachenkriegen, wurde in Arizona bekannt als „Chief of Scouts“. Verfilmung: Geronimo – Eine Legende.
- Leonhard Schanzenbach (* 12. Oktober 1852 in Mingolsheim; † 1938), Dr. h.c., Professor, Prälat in Freiburg im Breisgau und Ehrenbürger von Mingolsheim.
- Hermann Julier (* 13. Februar 1877 in Mingolsheim; † 1939), Bürgermeister von Mingolsheim und Reichstagsabgeordneter
- Margret Ruep (* 1950), Rektorin
Ortsteil Bad Langenbrücken:
- Martin Bender (* 1731 in Langenbrücken; † Juli 1791 [6] [7]), Jesuit, Theologe und Professor für Dogmatik an der Universität Trier.
- Wilhelm Stang (* 21. April 1854 in Langenbrücken; † 1907), Bischof von Fall River im US-Bundesstaat South Dakota und Namensgeber einer High School in USA.
- Heinz Friedrich Heckmann (* 22. März 1932 in Langenbrücken), Verwaltungsfachmann und Politiker (CDU) (ehemaliger Staatssekretär Baden-Württembergs).
Künstler
- In Bad Schönborn ansässig ist die Sängerin Joana Emetz.
Ortsgeschichtlich verbundene Personen
- Bertha Benz fuhr am 5. August 1888 auf der heutigen B 3 mit dem Dreirad Benz (oder auch Benz Patent-Motorwagen Nummer 1) durch den Ort. In Mingolsheim wurde sie mit ihrem Automobil von den Bauarbeitern der neuen Rochuskapelle (Mingolsheim) die damals nach Süden steiler ansteigende Bruchsaler Straße hochgeschoben. Der Maurermeister Daniel Hotz berichtete abends: „Eine Windmaschin' sei durch den Ort gefahren!“, womit er wohl das waagrecht liegende Schwungrad des Kolbenmotors meinte, das ihn sehr beeindruckt haben muss.
- Seit 2008 erinnert die offizielle deutsche Ferienstraße Bertha Benz Memorial Route an jene automobile Pioniertat.
Siehe auch
Literatur
- Klaus Gaßner (Hrsg.): Bad Schönborner Geschichte. Die Chronik der wiedervereinigten Dörfer Mingolsheim und Langenbrücken. Band 1: Von den Anfängen bis zur Auflösung des Alten Reiches. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2006, ISBN 3-89735-437-3.
- Kurt Andermann: Bad Schönborn zwischen Dorfidylle und Heilbadatmosphäre. In: Kult-Bäder und Bäderkultur in Baden-Württemberg. Hrsg. v. W. Niess, S. Lorenz, Filderstadt 2004, ISBN 3-935129-16-5.
- Ludwig Marum: Briefe aus dem Konzentrationslager Kislau. Mit einem Lebensbild von Joachim Wolfgang Storck. hg. v. E. Marum-Lunau und J. Schadt im Auftrag vom Stadtarchiv Karlsruhe und Stadtarchiv Mannheim. Karlsruhe 1984, ISBN 3-7880-9700-0.
- Der Obst-Gen-Garten Bad Schönborn. traditionelle Streuobstsorten zwischen Rhein und Neckar. Hrsg.: Gemeinde Bad Schönborn. Verl. Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2002, ISBN 3-89735-197-8.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 65–67
- ↑ BNN S. 16; Dienstag 9. Juni 2009, Wahlbeteiligung 51,7% (-3,5) (55,2%)
- ↑ Homepage der Unternehmensgruppe Schäfer http://www.schaefer.biz
- ↑ K3575 Initiative http://www.k3575-initiative.de
- ↑ Die Geschichte der Quellen und Literatur des canonischen Rechts
- ↑ Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller, Band 1 von Johann Georg Meusel
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