- Kronau
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Wappen Deutschlandkarte 49.228.6338888888889110Koordinaten: 49° 13′ N, 8° 38′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Karlsruhe Höhe: 110 m ü. NN Fläche: 10,91 km² Einwohner: 5.566 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 510 Einwohner je km² Postleitzahl: 76709 Vorwahl: 07253 Kfz-Kennzeichen: KA Gemeindeschlüssel: 08 2 15 039 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kirrlacher Straße 2
76709 KronauWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Heß (CDU) Lage der Gemeinde Kronau im Landkreis Karlsruhe Kronau ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Karlsruhe. Zur Gemeinde Kronau gehören außer dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Ortschaften.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Kronau liegt im Nordwesten des Landkreises Karlsruhe zwischen den Zentren der Regionen Mittlerer Oberrhein und Rhein-Neckar.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Kronau stammt aus dem Jahre 1289.
Bis in die Jungsteinzeit zurück reichen die ersten Siedlungsspuren der heutigen Gemeinde Kronau. An der Gemarkungsgrenze nahe der Bahnlinie Heidelberg–Karlsruhe fand man beim Kiesabbau auf einer ovalen, zwei Hektar großen Düne Gefäßscherben der Bandkeramiker, Geräte aus Feuerstein und Knochen von Haustieren. Wie auf dem nahen Michaelsberg bei Bruchsal hatten hier auf einer gegen das Hochwasser der Nebenrheinarme geschützten Insel die ersten Ackerbauern und Viehzüchter gelebt. Einige Gräber aus dem 4. vorchristlichen Jahrhundert sowie römische Siegel und Münzen mit dem Bildnis des Antoninus Pius (138–161 n. Chr.) zeugen von einer fast nie unterbrochenen Landnutzung in diesem Raum, lange bevor die erste schriftliche Kunde von dem Dorf in der „Grünen Au“ festgehalten ist.
1056 schenkte Kaiser Heinrich III. das Gebiet der Speyerer Kirche. Die erste urkundliche Erwähnung Kronaus datiert aus dem Jahr 1289. Wahrscheinlich hat sich aber schon lange vor der ersten Jahrtausendwende eine Dorfsiedlung entwickelt. Das Hochstift Speyer hat diese seinem ganz nahe gelegenen Amt Kislau unterstellt. Die Kronauer Bauern taten sich damals schwer, die Abgaben aus dem mageren Sandboden herauszuwirtschaften. Trotzdem blieben Landwirtschaft und Taglohn die einzigen Einnahmequellen der Menschen. Der Gemeindename veränderte sich über die Jahrhunderte hinweg mehrmals, ohne jedoch die Verbindung zur Grünen Au zu verlieren.
1867 entwickelte sich eine Zigarrenindustrie, die es in den 1920er Jahren zur Blüte brachte. Nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich in Kronau ein funktionierendes Gewerbewesen.
Kronau ist heute Wohn- und Arbeitsgemeinde zwischen den Zentren der Regionen Mittlerer Oberrhein und Rhein-Neckar. Die Bevölkerungsentwicklung ist von einem kontinuierlichen Wachstum gekennzeichnet. Hatte Kronau im Jahre 1970 noch 4.295 Einwohner, sind es mittlerweile nahezu 5.700.
Politik
Gemeinderat
Die Wahl am 7. Juni 2009 führte zu folgendem Ergebnis:[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
Kronau verfügt mit der Erich-Kästner-Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule über ein Zentrum für die grundständige Bildung. Außerdem gibt es zwei römisch-katholische Kindergärten.
Erich Kästner Grund- und Werkrealschule
Die heutige Kronauer Schule wurde im Jahre 1962 fertig gestellt und im Laufe der Jahre immer wieder erweitert und saniert. Seit 1993 beinhaltet die Kronauer Schule auch eine Werkrealschule. Die Klassen werden im jährlichen Wechsel zwischen den Hauptschulen Bad Schönborn und Kronau gebildet. Insgesamt besuchen 370–400 Schülerinnen und Schüler die Kronauer Bildungseinrichtung.
Die Erich Kästner Schule kooperiert mit den Außenklassen der Schule für Körperbehinderte in Karlsbad-Langensteinbach und der Schule für geistig behinderte Kinder in Bruchsal. Die Kooperation hat Modellcharakter erlangt.
An der Schule wird ein Mittagstisch und eine Mittagsbetreuung sowie eine Hausaufgabenbetreuung angeboten, die vom Förderverein der Schule getragen wird.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Rathaus
Zentral in der Ortsmitte gelegen ist das Kronauer Rathaus. Errichtet wurde das Rathaus im Jahre 1809. In den vergangenen 200 Jahren hatte es viele Umbau- und Erweiterungsmaßnamen erfahren. Zuletzt wurde es im Jahre 1998 um einen Anbau erweitert. 1999 wurde der denkmalgeschützte alte Bauteil des Rathauses grundlegend saniert.
Katholische Kirche St. Laurentius
Die katholische Laurentius-Kirche wurde von 1861 bis 1862 nach den Plänen des Architekten und großherzoglichen Baudirektors Heinrich Hübsch erbaut. In den 1960er Jahren wurde der Bau erweitert.
Alte Schule
Das ehemalige Kronauer Schulhaus, 1894 erbaut, wurde ab 1988 grundlegend saniert. Das Gebäude beherbergt neben dem Katholischen Kindergarten Johannes Bosco einen großen Versammlungsraum und Proberäume für Vereine sowie die Volkshochschule. Es wird von vielen Kronauer Initiativen genutzt.
Feuerwehrhaus
Zu den weiteren Gemeindeeinrichtungen zählt das 1975 erbaute Feuerwehrhaus.
Friedhof
Im Ortskern der Gemeinde liegt der Friedhof mit der 1975 errichteten Einsegnungshalle. Teilbereiche des alten Friedhofs wurden im Jahr 2010 im Rahmen einer Neugestaltung wieder angelegt. Seinen würdigen Platz fand im Friedhof auch ein Ehrenmal zum Gedenken an die Gefallenen des Krieges 1870/71 sowie das Ehrenmal zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs.
Sport
Größere Bekanntheit erlangte der Ort durch den Handball-Bundesligisten SG Kronau/Östringen, der eine Spielgemeinschaft der örtlichen TSG Kronau und des TSV Baden aus dem nahegelegenen Östringen ist. Die Mannschaft stieg im Mai 2005 zum zweiten Mal nach 2003 in die Bundesliga auf und trägt ihre Heimspiele in der Mannheimer SAP-Arena aus. Seit 2005 nennt sich die Mannschaft „Rhein-Neckar Löwen“.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- 1962, 11. Februar, Uwe Zimmermann, deutscher Fußballtorwart, Rekordbundesligaspieler des SV Waldhof Mannheim
- Robert Zimmermann, ehemaliger Bürgermeister und erster Ehrenbürger des Ortes.
- Heinz Hochadel, ehemaliger Bürgermeister und Ehrenbürger des Ortes.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ BNN S.17 vom 9. Juni 2009, Wahlbeteiligung 57,9% (61,4) -3,5%
Literatur
Konrad Dussel: Kronau Geschichte und Gegenwart. Eine Ortschronik, Verlag Regionalkultur, Hrsg. Gemeinde Kronau 2009, ISBN 978-3-89735-477-7
Weblinks
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