Hartenfels

Hartenfels
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Hartenfels
Hartenfels
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Hartenfels hervorgehoben
50.5738888888897.7872222222222350
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Selters (Westerwald)
Höhe: 350 m ü. NN
Fläche: 8,15 km²
Einwohner:

837 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 103 Einwohner je km²
Postleitzahl: 56244
Vorwahl: 02626
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 025
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Saynbach 5 - 7
56242 Selters (Westerwald)
Webpräsenz: www.selters-ww.de
Ortsbürgermeister: Arno Siry
Lage der Ortsgemeinde Hartenfels im Westerwaldkreis
Karte

Hartenfels ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Selters (Westerwald) an.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Hartenfels liegt am Holzbach und etwa 4 km von Herschbach sowie 8 km von Selters (Westerwald) entfernt. Nachbargemeinden sind Herschbach und Schenkelberg im Westen, Steinen im Osten und Maxsain im Süden der Gemeinde. Ein kleines, zu Hartenfels gehörendes Waldgebiet, der Hartenfelser Kopf, liegt außerhalb der Gemarkungsgrenzen nördlich des Ortes an der B 8 zwischen Freilingen und Höchstenbach.

Geschichte und Sehenswertes

Hartenfels mitsamt Burgberg
Der Turm der Burg Hartenfels

Die Burg Hartenfels wird in alten Schriften erstmals im Jahre 1249 erwähnt. 1332 erhielt der Ort Hartenfels durch Ludwig den Bayern das Stadtrecht von Frankfurt, das 1346 durch Karl IV. bestätigt wurde.[2] Der Ort ist bekannt für seine schon seit 1593 verfallene Burgruine, von der bis auf wenige Mauern nur noch der Turm steht. Es ist der einem Rahmtopf ähnelnde Turm einer Burg, die Mitte des 13. Jahrhunderts gebaut wurde, um die nahegelegene Handelsstraße von Frankfurt nach Köln zu überwachen.

Sie gehörte der Gräfin Mechthild von Sayn aus dem Erbe ihres 1246 verstorbenen Gatten Heinrich III. von Sayn und kam unter Erzbischof Arnold II. von Isenburg an Kurtrier.[3]

Die Ruine trägt im Dialekt den Namen Schmanddippe. 1999 feierte die Gemeinde Hartenfels ihr 750-jähriges Bestehen.

Neben der Burgruinen sind weitere Sehenswürdigkeiten

  • Jüdischer Friedhof[4] (seit 1991 unter Denkmalschutz)
  • Basaltsäulenformation "Zehntgarben"

Die Kulturdenkmäler der Gemeinde sind in der Liste der Kulturdenkmäler in Hartenfels aufgeführt.

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Hartenfels besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wichtigster Arbeitgeber ist die Firma Huf Haus GmbH & Co. KG mit 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Windpark Hartenfelser Kopf

Im Sommer 2006 wurden 12 Windräder vom Typ Enercon E-70 auf dem Hartenfelser Kopf fertig gestellt. Diese versorgen ca. 12.500 Haushalte. Es ist somit eins der größten Windpark-Projekte in einem Wald, das je in der Bundesrepublik realisiert wurde. 4 Windräder stehen in der Gemarkung Hartenfels.

Regelmäßige Veranstaltungen

Im Januar finden zur Ehren des Schutzpatrons, dem heiligen Antonius, Patronatstag 17. Januar, an zwei aufeinander folgenden Wochenenden, zwei Konzerte des Musikvereins statt. Auf dem Burgberg findet jährlich zu Pfingsten das Musikfestival „Rock am Turm“ statt, zu Weihnachten wird alljährlich ein bis zu 8 m hoher beleuchteter echter Tannenbaum auf dem Turm aufgebaut. Die Kirmes in Hartenfels findet in der Regel am ersten Juliwochenende statt.

Chöre, Vereine etc.

Die Gemeinde wird bereichert durch den mitgliederstarken Musikverein, die ebenso große Freiwillige Feuerwehr Hartenfels, den Möhnenverein mit einem Männerballett, sowie den Kirchenchor. Der Tennisverein Hartenfels/Schenkelberg ist ebenfalls im Vereinsleben eingegliedert.

Verkehr

Literatur

  • Die Gemeinde Hartenfels gab anlässlich der 750-Jahrfeier 1999 eine Chronik heraus, geschrieben und zusammengestellt von Altbürgermeister und Ehrenbürger Josef Marx (†); dem früheren Dekan des Dekanates Herschbach-Selters (1971 bis 1979), H. H. Pfarrer i.R. Norbert Dorn (†); sowie Peter H. Görg und Josef Marx, Chronik der Ortsgemeinde Hartenfels, Hachenburg 1999, 649 S.

Quellen und Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999, Seite 440; ISBN 3-922244-80-7
  3. Die Ausführungen zum mittelalterlichen Geschichte des Westerwalds sind dem Buch „Der Westerwald“ von Hermann-Josef Roth (DuMont) entnommen
  4. Jüdischer Friedhof Hartenfels
  5. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat

Weblinks

 Commons: Hartenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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