Heinkel He 118

Heinkel He 118

Die Heinkel He 118 war ein deutscher Sturzkampfbomber der späten 1930er Jahre der Ernst Heinkel Flugzeugwerke.

Die Maschine ging auf den Konstruktionswettbewerb von 1936 nach einem Sturzkampfflugzeug hervor, welcher vom Technischen Amt nach Anregung von Ernst Udet ausgeschrieben worden war. Im Vergleichsfliegen beteiligt waren neben der He 118 noch die Arado Ar 81 sowie die Junkers Ju 87, die die Ausschreibung gewann. Im Gegensatz zu allen anderen Flugzeugen besaß die He 118 bereits ein Einziehfahrwerk sowie die aerodynamischste Form. Das Flugzeug war als freitragender Tiefdecker in Ganzmetall-Schalenbauweise konstruiert worden. Die Zwei-Mann-Besatzung saß hintereinander unter einer geschlossenen Schiebehaube.

Die ersten beiden Prototypen erhielten englische Rolls-Royce Kestrel V Triebwerken mit 695 PS. Der dritte Prototyp, die HE 118 V-3, erhielt einen Daimler-Benz DB 600 V mit 910 PS. Dieses Flugzeug trat Ende 1936 beim Vergleichsfliegen an, konnte im Gegensatz zu allen anderen Flugzeugen aber keinen Sturzflug absolvieren, da das Flugzeug noch nicht fertig entwickelt worden war. Dieser Umstand sowie der Absturz der V-3 war das Aus für das Projekt. Der letzte Prototyp erhielt 1937 den Daimler-Benz DB 601 A-Motor mit 1070 PS.

Die He 118 wurde für den Export nach Japan freigegeben. Die V4 (D-OMOL, Wk.-Nr. 1296) wurde Februar 1938 zerlegt und nach Japan verschifft. Sie wurde im Marinefliegerarsenal Yokosuka wieder aufgerüstet und von mehreren Piloten geflogen. Die Typenbezeichnung war DXHel. Sie sollte bei Hitachi Seisakusho in Serie gefertigt werden. Die Maschine stürzte jedoch ab und der Serienbau wurde aufgegeben. Monate später erhielten auch die Heeresflieger ihre He 118 (V5, Wk-Nr 1850). Auch hier kam es zu keinem Serienbau. Dennoch dienten die Erfahrungen als Grundlage für die Konstruktion der Yokosuka D4Y.

Technische Daten

Heinkel He 118 (geplante Serienausführung)

  • Spannweite: 15,0 m
  • Länge: 11,8 m
  • Höhe: 3,1 m
  • Leergewicht: 2450 kg
  • max. Startgewicht: 3775 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 395 km/h
  • Dienstgipfelhöhe: 8500 m
  • Reichweite: 1250 km
  • Bewaffnung: 2 x MG 17 nach vorn schießend, 1 x MG 15 für den Bordschützen, 500 kg Bombenlast

Siehe auch

Literatur

  • Hans Redemann, Flug Revue Mai 1971

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