- Heinkel He 42
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Heinkel He 42 Typ: Wasserflugzeug Entwurfsland: Deutsches Reich Hersteller: Ernst Heinkel Flugzeugwerke Erstflug: Anfang 1930 Indienststellung: Februar 1930 Produktionszeit: 1933 bis 1934 Stückzahl: 203
Die Heinkel HD 42 (später Heinkel He 42) war ein Wasserflugzeug, das zunächst für die Deutsche Verkehrsfliegerschule (DVS)[1] gebaut wurde und dann von der deutschen Luftwaffe bis in den Zweiten Weltkrieg hinein für die Ausbildung der Seeflieger benutzt wurde.Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Bereits 1929 wurde bei Heinkel, damals noch getarnt, für die Deutsche Verkehrsfliegerschule der See-Doppeldecker HD 42 entwickelt. Ausgangsmuster dafür war die HD 24 der 1920er-Jahre, die sich im Einsatz bei der schwedischen Marine einen guten Ruf erworben und mit der Gunther Plüschow seine berühmt gewordenen Flüge über Feuerland durchgeführt hatte. Der Prototyp HD 42a (Wnr. 333) hatte noch einen BMW-Va-Motor und wurde Anfang 1930 bei der DVS Warnemünde erprobt. Anfängliche Stabilitätsprobleme wurden durch Änderungen an den Flächen und am Rumpf beseitigt. Das Flugzeug wurde im Februar 1930 mit der Registrierung D-1793 für die DVS zugelassen. Im selben Jahr bestellte die Schule vier weitere Flugzeuge (Wnr. 372 bis 375), die als HD 42b, nunmehr mit Motoren Junkers L 5-G, im April 1931 ausgeliefert und zugelassen wurden. Auch an ihnen waren noch Änderungen notwendig, nach denen dann das Flugzeug für seine Aufgabe als gut geeignet beurteilt wurde.
Fertigung
Weitere fünf Flugzeuge wurden 1932 für die DVS gebaut und im Oktober mit der neuen einheitlichen Bezeichnung He 42C zugelassen. Es waren die Wnr. 419 bis 422 und 428. Die Serienfertigung begann 1933 mit 14 He 42D (Wnr. 443 bis 456), die unter den Kennzeichen D-2543 bis D-2556 nun schon von der im geheimen Aufbau befindlichen Luftwaffe übernommen wurden. Ab 1934 folgten 189 Flugzeuge der Ausführung He 42E, die auf die verschiedenen Schulen verteilt wurden und noch bis gegen Ende des Zweiten Weltkrieges flogen.
Beschreibung
Die Heinkel He 42 war ein zweisitziger Zweischwimmer-Doppeldecker, dessen Rumpf aus einem geschweißten Stahlrohrgerüst mit rechteckigem Querschnitt und abgerundeter Oberseite bestand. Während der Motorbereich mit leicht abnehmbaren Leichtmetallblechen verkleidet wurde, war der Rest mit Stoff bespannt. Die Tragflächen, mit je einem N-Stiel miteinander verbunden, benötigten dank des versteifenden Schwimmergerüsts keine Verspannung. Die oberen und unteren Querruder waren durch Stoßstangen miteinander verbunden. Das Leitwerk bestand aus einem Stahlrohrgerüst und war, wie auch die Tragflächen, stoffbespannt. Die stark gekielten Schwimmer aus Holz hatten eine Stufe und waren in je sechs durch Schottwände gegeneinander abgedichtete Abteilungen aufgeteilt. 350 l des Kraftstoffvorrats befanden sich in einem Rumpfbehälter hinter dem Brandschott und weitere 75 Liter in einem Behälter im Oberflügel.
Technische Daten
Kenngröße Daten der Heinkel He 42b (Vorserienmodell) Besatzung 1 Pilot / Schüler und 1 Navigator / Ausbilder Länge 10,50 m Spannweite Oben : 14,00 m
Unten : 13,00 mHöhe 4,15 m Flügelfläche 56,00 m² Flügelstreckung 5,3 Nutzlast 468,75 kg Leermasse 1.550 kg max. Startmasse 2.150 kg Flügel Flächenbelastung 28 kg/m² Marschgeschwindigkeit 160 km/h Höchstgeschwindigkeit 185 km/h Landegeschwindigkeit 80 km/h Dienstgipfelhöhe 3.700 m Reichweite 800 km max. Flugdauer 5 h 00 min Triebwerke 1 × Junkers L 5-G mit 300 PS (221 kW) Bewaffnung Keine Heinkel He 42C-2 Kenngröße Daten Besatzung 2 Mann Triebwerk Junkers L 5 Ga ohne Untersetzungsgetriebe, Startleistung 380 PS bei Drehzahl 1700/min in 0 m Höhe Nennleistung 340 PS bei Drehzahl 1600/min in 1000 m Höhe spezifischer Kraftstoffverbrauch 240 gr/PS h Luftschraube Zweiblatt-Holzluftschraube mit 3,0 m Durchmesser Spannweite oben 14,0 m Spannweite unten 13,0 m Höhe 4,3 m Länge 10,6 m Flügelfläche 56,0 m² Flächenbelastung 43,2 kg/ m² Leistungsbelastung 6,35 kg/PS Leergewicht 1710 kg zusätzliche Ausrüstung 95 kg Besatzung 180 kg Kraftstoff 290 kg Schmierstoff 25 kg Zuladung 120 kg Fluggewicht 2420 kg Höchstgeschwindigkeit in 0 m Höhe 200 km/h Höchstgeschwindigkeit in 1000 m Höhe 192 km/h Höchstgeschwindigkeit in 2000 m Höhe 185 km/h Reisegeschwindigkeit in 0 m Höhe 190 km/h Reisegeschwindigkeit in 1000 m Höhe 185 km/h Reisegeschwindigkeit in 2000 m Höhe 175 km/h Landegeschwindigkeit 80 km/h optimale Reichweite bei Vmax in 2000 m Höhe 750 km optimale Reichweite bei Vr in 2000 m Höhe 800 km optimale Reichweite 1050 km Steigzeit auf 1000 m Höhe 5,6 min Steigzeit auf 2000 m Höhe 13,5 min Steigzeit auf 3000 m Höhe 27,2 min Gipfelhöhe 4200 m Bewaffnung 1 × MG 15 im Drehkranz oder 1 × MG 17 starr oberhalb des Triebwerks Siehe auch
Literatur
- Volker Koos: Ernst Heinkel Flugzeugwerke 1922–1932. Verlag Heel, 2006, ISBN 3-89880-502-6.
- Karl Ries: Recherchen zur Deutschen Luftfahrzeugrolle. Verlag Dieter Hoffmann, 1977.
- Heinkel – Chronik und Typenblätter der Firma Heinkel-Flugzeugbau. Reprint der Heinkel-Typenblätter, AVIATIC Verlag, ISBN 3-925505-08-3.
Einzelnachweise
- ↑ Die Deutsche Verkehrsfliegerschule (DVS) war am Anfang des NS Regimes eine Tarnorganisation der sich im Aufbau befindlichen Luftwaffe
Weblinks
Liste der Flugzeugtypen des Herstellers HeinkelFrühe Typen: HD 14 • HD 16 • HD 17 • HD 19 • HD 21 • HD 22 • HD 23 • HD 24 • HD 30 • HD 32 • HD 33 • HD 34 • HD 35 • HD 37 • HD 38 • HD 39 • HD 40 • HD 41 • HD 42 • HD 43 • HD 44 • HD 45 • HD 46 • HD 55 • HD 59 • HD 60 • HD 63 • HE 1 • HE 2 • HE 3 • HE 4 • HE 5 • HE 8 • HE 9 • HE 10 • HE 12 • HE 31 • HE 57 • HE 58
Spätere Typen mit RLM-Nr.: He 37 • He 38 • He 42 • He 43 • He 45 • He 46 • He 49 • He 50 • He 51 • He 59 • He 60 • He 63 • He 64 • He 66 • He 70 • He 72 • He 74 • He 100 • He 111 • He 112 • He 113 • He 114 • He 115 • He 116 • He 118 • He 119 • He 162 • He 170 • He 172 • He 176 • He 177 • He 178 • He 219 • He 270 • He 274 • He 277 • He 280 • He 319 • He 343 • He 419 • He 519
Projekte mit nur interner Bezeichnung: P.1073 • P.1077 Julia • P.1078 • Lerche • Wespe
Projekte nach 1945: He 011 • He 021 • He 031 • He 211 • He 231
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