- Hieronymus Christoph Nopp
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Hieronymus Christoph Nopp (* 13. Mai 1832 in Philippsburg; † 9. Dezember 1893 in Philippsburg) [1] war für 16 Jahre (1877–1893) ein Landtagsabgeordneter (Katholische Volkspartei) und 22 Jahre lang (1871–1893) bis zu seinem Tod als Bürgermeister in Philippsburg tätig. Er verfasste die Stadtgeschichte von Philippsburg. Beruflich war er ein Kaufmann und privat betätigte er sich als Dichter und Lyriker.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Hieronymus Christoph war das zweite von vier Kindern des Handelsmannes Joseph Maria Nopp und der Magdalena Maria Hildenstab. Am 12. Juni 1856 heiratet er in Philippsburg die Katharina Klein aus Hambach an der Weinstraße (* 25. März 1834; † 20. April 1897), eine Tochter des Lehrers Franz Klein und der Katharina geb. Julier, * in Mittelhambach. [2]
Aus dieser Verbindung gingen fünf Kinder hervor:
- Eugen Christoph (* 9. März 1857 in Philippsburg; † 30. Juni 1937 in Philippsburg), Kaufmann, Ratschreiber, Sparkassenverwalter in Philippsburg
- Maria Katharina (* 11. Februar 1862 in Philippsburg; † 29. November 1933 in Philippsburg); sie heiratet 1884 den Landgerichtsdirektor Julius Ignaz Breitner
- Franz Joseph Maria (* 11. Mai 1864 in Philippsburg; † 25. September 1864 in Philippsburg)
- Augustin Hieronymus Franziskus (* 31. Dezember 1869 in Philippsburg; † 17. Juli 1915 in Philippsburg), Erzbischöflicher Hofkaplan) in Freiburg
- Paul Joseph Maria (* 21. April 1878 in Philippsburg; † um 1911 in Buchheim (bei Freiburg)), Dr. med.
Unter seinen Ahnen bzw. auch Onkels waren auch schon Stadträte, Ratschreiber und Bürgermeister allesamt in Philippsburg tätig.
Da er sich nur Hieronymus Nopp nannte und auch so unterzeichnete, ist er jedoch nicht mit dem evangelischen Reformator Hieronymus Nopp (1495–1551) zu verwechseln. Eine Verwandtschaft ist bisher noch nicht nachgewiesen worden.
Werke
Sein bekanntestes Werk über die 1.222-jährigen Ortsgeschichte Philippsburg, wurde von ihm nach 20-jähriger Recherche verfasst:
- Stadtgeschichte Philippsburg: Geschichte der Stadt und ehemaligen Reichsfestung Philippsburg von ihrem Entstehen aus der Burg und dem Dorfe Udenheim bis zum Anfalle derselben an Baden, Speyer 1881, 777 Seiten (vergriffen) [3]
„Kein Universitätsprofessor und Lehrer der Geschichte hätte sie besser schreiben können. Sie ist mit des Verfassers Herzblut geschrieben; denn er liebte das einsame Städtchen von ganzen Herzen.“
Literatur
- G. Braun: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins; Landesarchiv Karlsruhe, 1895
- Hans-Jürgen Kremer, Michael Caroli, Jörg Schadt:Mit Gott fuer Wahrheit, Freiheit und Recht, Quellen zur Organisation und Politik der Zentrumspartei und des politischen Katholizismus in Baden 1888-1914 Veröffentlichungen des Stadtarchivs Mannheim; (Quellen zur Organisation und Politik der Zentrumspartei und des politischen Katholizismus in Baden 1888-1914), Kohlhammer, 1983, (Original von University of Michigan) ISBN 3-1700-8053-9
- Rudolf Futterer:Hieronymus Nopp; Sein Leben und seine Gedichte, 1988 [5]
- Rudolf Futterer:Der Historiker und Lyriker Hieronymus Nopp (1832-1893) und seine geliebte romantische Pfalzheimat, Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (Historisches Museum Speyer), 1990 [6]
- Helmut Bender, Helmut Bender Bibliographie 1949-1989, Die Gedichte des Hieronymus Nopp. 1990
Posthume Ehrungen
- Hieronymus-Nopp-Schule Philippsburg [7]
- Hieronymus-Nopp-Straße in Philippsburg
Einzelnachweise
- ↑ Ortsfamilienbuch Philippsburg Nr. 3616
- ↑ Zwischen Oberhambach und Diedesfeld
- ↑ Bestand 218 im GLA Karlsruhe; Buchübersicht vom Heimatverein Philippsburg; Pressebericht im Heimatverein
- ↑ Hansjakob war während seines Aufenthaltes in Philippsburg im Jahre 1903 zu Gast im Hause Nopp. Er kannte den ehemaligen Landtagskollegen von Baden Hieronymus Nopp und sein Geschichtswerk „Die Geschichte der Stadt und ehemaligen Reichsfestung Philippsburg“
- ↑ Buchcover Hieronymus Nopp; Sein Leben und seine Gedichte
- ↑ Rheinland-Pfälzische Bibliographie
- ↑ Hieronymus-Nopp-Schule in Philippsburg eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule
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