- Partenen
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Partenen (Rotte)
Ortschaft PartenenBasisdaten Pol. Bezirk, Bundesland Bludenz (BL), Vorarlberg Pol. Gemeinde Gaschurn (KG Gaschurn) Koordinaten 46° 58′ N, 10° 4′ O46.96833333333310.0636111111111051Koordinaten: 46° 58′ N, 10° 4′ O Höhe 1.051 m ü. A. Einwohner d. Ortsch. 464 (2001) Gebäudestand 167 (2001) Postleitzahl 6794 Partenen, 6793 Gaschurn Statistische Kennzeichnung Ortschaftskennziffer 17086 Zählbezirk/Zählsprengel Partenen (80110 001)
Partenen, talauswärts, hinten am Hang der Ortsteil Innerbofa(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM) Partenen ist ein Ort im Montafon, in Vorarlberg, Österreich, und Ortschaft der Gemeinde Gaschurn im Bezirk Bludenz.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lage und Landschaft, Ortsgliederung
Der Ortskern von Partenen, eine Rotte, liegt bei 1.050 m ü. A.. Durch den Ort fließt die Ill, welche bei Meiningen in den Rhein mündet.
Zur Ortschaft gehört auch die Rotten Gufelgut, Innerbofa, Loch und Motta, sowie Bielerhöhe und Zeinisjoch. Dabei sind:
- Motta die Häuser am Hang des rechten Illufers talauswärts
- Innerbofa am Hang links talauswärts
- Gufelgut links im Talgrund taleinwärts
- Loch rechtsufrig taleinwärts, bis Maut, wo die Silvretta-Hochalpenstraße beginnt, die das Bundesland Vorarlberg mit dem benachbarten Tirol verbindet
Bielerhöhe und Zeinisjoch sind die Ansiedlungen der beiden Passübergänge nach Tirol.
Am Orts- und Talende beginnt die während des Winters gesperrte Silvrettastraße, Partenen ist damit der östlichste bewohnte Punkt des Montafons und die letzte Dauersiedlung auf Vorarlberger Landesgebiet vor der Bielerhöhe. Die nächste bewohnte Häuseransammlung entlang der Silvretta Hochalpenstraße befindet sich mit Wirl, einem Ortsteil von Galtür, bereits im Bundesland Tirol.
Das Ortschaftsgebiet umfasst auch das gesamte hinterste Illtal, den Großvermunt mit dem nach Süden abzweigenden Ochsental, dem Illquellgebiet, und dem Kromerbachtal, sowie das ganze Zeinisbachtal und die Täler der Vallülabäche. Im Ortschaftsgebiet, befinden sich auch die Kraftwerke Vermunt und Obervermunt der Illwerke AG, die Alpen Untervallüla, Obervallüla und die Verballa-Alpe, sowie die Schutzhütten Heilbronner Hütte, Klostertaler Hütte, Madlener Haus, Saarbrückner Hütte, Wiesbadener Hütte und Zeinisjochhaus, und die Zollhütte Ochsental.
Im Gebiet befinden sich drei der größten Seen Vorarlbergs, sämtlich Stauseen, der Silvrettasee, der Vermuntsee und der Kopssee am Zeinisjoch. Berge sind die Hochmaderergruppe, der Vermuntkamm, die Silvrettahorngruppe, Buingruppe und die Dreiländerspitz-Gruppe der Silvretta (den Gutteil der Nord- und Mittelsilvretta und einen Teil der Ostsilvretta), der Norden des Ortschaftsgebietes erstreckt sich in Madererkamm, Valschavielkamm und Fluhgruppe des Westverwall und die die Vallülagruppe dazwischen. Der Piz Buin mit 3.312 m ü. A. ist der höchste Punkt des Ortschaftsgebiets, wie auch der ganzen Gemeinde gaschurn.
Nachbarortschaften
Da Gaschurn am Talschluß liegt, grenzt nur eine Ortschaft, die des Gemeindehauptorts, offenkundig an. Die restlichen Grenzen zu den benachbarten Verwaltungseinheiten, teils auch Landes- oder Staatsgrenze, laufen über die Hauptkämme der umliegenden Berge, der jeweils dahinterliegende Ort ist verkehrsmäßig weit entfernt.
Gaschurn Gargellen (Gem. St. Gallenkirch, ca. 9 km) Galtür (Bez. Landeck, Tirol, ca. 12 km) Klosters (Kr. Klosters, Bez. Prättigau/Davos, Ktn. Graubünden, Schweiz, ca. 17 km) ∗ (Kr. Suot Tasna, Bez. Inn, Ktn. Graubünden, Schweiz ca. 25 km) - Entfernungen zum jeweiligen Hauptort der Ortschaft/Fraktion
Geschichte
Die rätoromanische Ortsname Parthenna wurde 1499 in einer Urkunde ersterwähnt – noch in den 1960er-Jahren wurde der Ort denn auch Parthennen geschrieben,[1] auch die heute nicht mehr gültigen Schreibweisen Parthenen oder Partennen finden sich noch vereinzelt.
1923 wurde eine Busverbindung von Schruns nach Partenen eingerichtet.[2]
Seit 1925 gibt es im Ort durch die Errichtung von Kraftwerken der Vorarlberger Illwerke (Energiegewinnung durch Wasserkraft) Verdienstmöglichkeiten außerhalb der Landwirtschaft und des Tourismus. Besonders bedeutend sind insofern das Vermuntwerk sowie die Kopswerke I und II.
Bevölkerung und Gebäudestand[3] Illerkr.
(Kgr. Bay.)Gf.Gft Tir.
(Kthm. Österr.)Krld. Vlbg.
(Österr.- Ugrn.)Bld. Vlbg.
(Rep. Österr.)1810 1823 1837 1869 1880 1890 1900 1910 1951 1961 1971 1981 1991 2001 222 261 261 252 200 202 187 186 624 640 614 599 551 464 61 61 60 61 62 61 61 58 136 161 168 162 163 167 - Anm.: Vor 1800 wurde Partenen nicht eigenständig erfasst, allgemeine Daten finden sich beim Hauptort Gaschurn
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die erste Pfarrkirche von Partenen entstand 1729 als Filialkirche von Gaschurn. Doch am 25. April 1800 brannte die Kirche mit dem größten Teil des Dorfes ab. Die Kuratienkirche hl. Martin wurde nach ein paar Jahren wieder neu errichtet.
In Partenen wurde Franz Joseph Rudigier (1811–1884) geboren, der 1852 vom damaligen Kaiser zum Bischof von Linz ernannt wurde. Sein Geburtshaus wurde renoviert und stellt heute ein Kleinod des Ortes dar.
Unter Denkmalschutz stehen auch das Pfarrhof und Bildstock, und zwei Gehöfte.
Die Barbarakapelle auf der Bielerhöhe ist eine Bergkapelle der Illwerke aus den 1960er-Jahren.
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Altes Montafonerhaus in Partenen
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in GaschurnWirtschaft und Infrastruktur
Wie viele andere Orte im Montafon leben auch in Partenen die Einwohner vor allem vom Tourismus und die Wintersaison spielt eine sehr große Rolle. Es stehen zahlreiche Aufstiegshilfen in Form von Liften und Seilbahnen zur Verfügung.
Für den Sommergast gibt es viele Wanderwege und zahlreiche Privatpensionen und Hotels laden zum Verbleiben. In Partenen ist man bemüht, das Ortsbild dementsprechend zu pflegen.
In der Ortschaft Partenen wird Wert darauf gelegt, dass heimische Produkte aus der Landwirtschaft im Bereich Tourismus vermarktet werden. Eine dieser Initiativen läuft unter dem Namen Genussregion Montafon Sura Kees.
Weblinks
Commons: Partenen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ etwa f&b Wanderkarte Blatt 37 Rhätikon-Silvrettagruppe 1:100000, ca. 1960er
- ↑ „Wie ein staubiger Komet“ – Der erste Autobus in die Innerfratte
- ↑ Kurt Klein (Bearb.), Vienna Institute of Demography (VID) d. Österreichische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Vorarlberg, o.D. (aktual.), Partenen, S. 16 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; pdf).
Spezielle Quellenangaben: 1810: Kgl. Bayerische Volkszählung 1809/10 (Montgelas’sche Zählungen). In: Bayerische Staatsbibliothek München (Hrsg.): Handschriftensammlung. Cgm 6845/10, S. 18–22. · 1823: Bevölkerungszählung. In: Allgemeiner National-Kalender für Tirol und Vorarlberg. 5, Innsbruck 1825, S. 29 ff. · 1837: Johann Jakob Staffler: Bevölkerungszählung. In: Tirol und Vorarlberg, statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen. 2. Teil, 1.Bd., 1841. · 1869: Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1871 ff. · 1880, 1890: Statistische Central-Commission: Spezial-Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1883 resp. 1892 ff. 1900: Statistische Central-Commission: Gemeinde-Lexikon der im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1903 ff. · 1910: Statistische Central-Commission: Spezial-Repertorien. 1915 ff. · 1951 und später: Österreichisches Statistischen Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen).
Gemeindegliederung von GaschurnOrtschaften/Zählsprengel: Gaschurn | Partenen • Katastralgemeinden: Gaschurn
Dörfer: Gaschurn • Rotten: Außerbach | Außerbofa | Außergosta | Bielerhöhe | Gufelgut | Gundalatscherberg | Innerbofa | Innergosta | Loch | Motta | Partenen | Pfanges | Pfolla | Rifa | Trantrauas | Vand | Winkel | Zeinisjoch • Sonstige Ansiedlungen: Heilbronner Hütte | Klostertaler Hütte | Madlener Haus | Rifawerk | Saarbrückner Hütte | Thübinger Hütte | Alpe Valschaviel | Wiesbadner Hütte | Zeinisjochhaus
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