Innocenti

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Innocenti Lambretta
Innocenti Lambretta 150 d

Die Società Anonima Fratelli Innocenti war ein italienischer Fahrzeughersteller. 1931 eröffnete Ferdinando Innocenti einen stahlbearbeitenden Betrieb, der recht gut lief. Als der Krieg kam, stellte er die Produktion auf Kriegsgüter um. Nach dem 2. Weltkrieg widmete sich Innocenti der Planung und Entwicklung eines Rollers mit Zweitaktmotor, der 1947 in Serie ging. Dieser war die legendäre Lambretta; der Lambretta-Roller wurde zum großen Erfolg. Er ermutigte die Firma, in den Automobilbau einzusteigen.

Modelle

Das erste Modell von Innocenti war ein Lizenzbau des Austin A40. Später kamen weitere modifizierte Lizenzprodukte der British Motor Corporation. Den Mini stellte Innocenti als Innocenti Mini ebenso im Lizenzbau wie den Austin Allegro, der hier die Bezeichnung Innocenti Regent erhielt. Daneben verband Innocenti die englische Technik mit der italienischen Karosserie.

Der Firmengründer Innocenti starb 1966. Danach kaufte British Leyland das Unternehmen. In den drei Jahren, die das italienische Unternehmen in englischem Besitz war, wurde die Lambrettaproduktion nach Indien verlagert. Bereits 1975 kaufte Alejandro de Tomaso das Autohaus und baute wieder vorwiegend in Lizenz.

Ab 1974 baute Innocenti die Nachfolger des modernisierten Minis und wurde zum drittgrößten italienischen Automobilhersteller. Der anfänglich als Innocenti Mini auf den Markt gebrachte Wagen war gegenüber dem britischen Mini von Bertone umgestylt worden und hatte jetzt eine große Heckklappe. In den Versionen Innocenti Mini Small 90 und 120 kamen die britischen Triebwerke mit 998 cm³ und 44 PS sowie 1275 cm³ und 74 PS zum Einsatz. In der sportlich aufgemachten Version Innocenti Mini DeTomaso, welche sich durch Spoilerstoßstangen und eine mattschwarze Lufthutze auf der Motorhaube auszeichnete, kam ebenfalls das 1275 cm³ große Triebwerk zum Einsatz.

1982 lief der Vertrag zwischen De Tomaso und Leyland aus. Von da an baute das Werk Innocenti Daihatsu-Motoren in seine Fahrzeuge, wie zum Beispiel in den nun Innocenti Mini 3 Turbo DeTomaso einen 993 cm³ großen Dreizylinder-Motor mit obenliegender Nockenwelle, welcher dank seines Turboladers 72 PS leistete. Innocentis wurden dann auch über das Daihatsu-Händlernetz vertrieben. Ende 1986 fusionierte Innocenti mit Maserati und war für die Endmontage der Maserati Biturbo tätig. Finanziell rentierte sich dieses Vorgehen jedoch nicht. Ende der 80er Jahre fertigte Innocenti den Yugo in Lizenzbau für den italienischen Markt, der als Innocenti Koral verkauft wurde. Des Weiteren wurden damalig auch Produktionsstätten in Argentinien, de Tomasos Heimatland, errichtet, die den Innocenti Elba (ein Fiat Uno-Derivat) für den südamerikanischen Markt produzierten.

1990 ging die Firma an den Fiat-Konzern über; seitdem verschwand die Marke Innocenti. In Italien wurde noch eine Zeit lang der Fiat Duna als Innocenti angeboten. Nach Ausbruch des Jugoslawienkrieges im Jahre 1992 wurden 500 Yugo-Cabriolets von Innocenti in Italien gefertigt. Dabei wurden die von Zastava gefertigten Teile in Italien zusammengebaut und dort als Innocenti Koral Cabrio verkauft.

Galerie

Weblinks

 Commons: Innocenti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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