Intermeccanica

Intermeccanica
Emblem
Intermeccanica Indra (Baujahr 1972)

Intermeccanica ist eine 1959 in Turin unter dem ursprünglichen Namen Costruzione Automobili Intermeccanica von Frank Reisner gegründete, ursprünglich italienische und heute in Vancouver als Intermeccanica International Inc. ansässige Automobilbaufirma.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

Die ersten Produkte der Firma waren Fahrzeugtuningsätze. Im Angebot waren Vergaser, Ansaugrohre, Nockenwellen, Ölfilter u.ä., die für angeblich 50 verschiedene europäische Fahrzeuge passen sollten.

1960 entstand das erste komplette Fahrzeug von Intermeccanica. Es war ein heckmotorisierter Formel-Junior-Rennwagen, der einen modifizierten Peugeot-Motor verwendete. Spätere Exemplare, die die Bezeichnung Intermeccanica-Puch (IMP) erhielten, trugen ein ebenfalls selbst bearbeitetes, 500 cm³großes Triebwerk von Steyr Daimler Puch. Dieses Fahrzeug war 160 km/h schnell. Es gewann 1961 ein Rennen am Nürburgring.

Ab 1962 wandte sich Intermeccanica dem Bau großer Straßensportwagen mit amerikanischen Motoren zu. Die Fahrzeuge erschienen zunächst unter (diversen) Fremdnamen, später wurden sie auch unter eigenen Namen verkauft, die teilweise in Zusammenarbeit mit Bitter und Opel entstanden. Die späten Intermeccanica-Modelle wurden zum Vorläufer des Bitter CD. Die Produktion der Sportwagen dauerte bis 1974 an.

1975 ging die Firma aus wirtschaftlichen Gründen nach San Bernardino und produzierte zahlreiche Replikas. Bislang entstanden rund 600 Replikas des Porsche 356 Speedster mit VW-Motoren. 1981 verlegte Intermeccanica den Firmensitz nach Vancouver. Das Unternehmen bietet vor allem Nachbausätze für die alten Porsche-Spider-Modelle und den VW Typ 82 an. In den frühen 1980er Jahren wandelte das Unternehmen auch Ford Mustangs in Cabriolets um; hiervon entstanden etwa 1.200 Exemplare. Seit dem Tod Frank Reisners leitet sein ältester Sohn Henry Reisner die Firma.

Die Intermeccanica-Serienmodelle

Intermeccanica produzierte seit 1962 Sportwagen, die unter diversen Bezeichnungen verkauft wurden.

Modellbezeichnung Beschreibung Produktionszeitraum Exemplare Bild
Apollo GT/Griffith GT/Omega GT Zweisitziges Sportcoupé und Cabriolet mit V8-Motor von Buick, später Plymouth bzw. Ford 1961-1965 134
Intermeccanica Torino/Italia Zweisitziges Sportcoupé und Cabriolet mit V8-Motor von Ford; weitgehend identisch mit dem Apollo GT bzw. dessen Nachfolgern. 1966-1970 508 (97 Torino und 411 Italia)
Intermeccanica Murena zweitüriger, viersitziger Sportkombi mit V8-Motor von Ford 1967-1969 11
Intermeccanica Indra Nachfolger des Italia mit modifizierter Karosserie und Technik von General Motors; Fließheck- und Stufenheckcoupé sowie Cabriolet. Vorläufer des Bitter CD 1971-1974 125
Intermeccanica Indra
Intermeccanica Indra Version des Indra mit Technik von Ford 1975 je nach Quelle 2 oder 15
Intermeccanica Squire Replica des Jaguar S.S.100 mit Fiberglass-Karosserie 1974-1975 50
Intermeccanica Speedster Replica des Porsche 356 Speedster 1976-1979 608
Intermeccanica Roadster RS Replica eines Porsche Roadsters von 1959 mit Technik von Volkswagen, später von Porsche ab 1982 --
Intermeccanica Kübelwagen Replica des Kübelwagens bzw. VW Typ 82 ab 1995 --
Kubelwagen.jpg

Einzelstücke von Intermeccanica

Neben den Serienmodellen stellte Intermeccania in Italien, aber auch in den USA und Kanada eine Reihe von Einzelstücken her. Dazu gehören:

  • 1965: Kombi (Station Wagon) auf der Basis des Ford Mustang, der im Auftrag einer Werbeagentur entwickelt wurde.
  • 1965: Veltro GTT-Modelle: Sportwagen-Prototypen mit Karosserie von Franco Scaglione und Antriebstechnik des britischen Ford Anglia
  • 1970: Intermeccanica Centaur, eine zweitürige Limousine auf der Basis der Chevrolet Corvette.

Weblinks

 Commons: Intermeccanica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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