- Ira Murchison
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Ira Murchison (* 6. Februar 1933 in Chicago, Illinois; † 28. März 1994 in Harvey, Illinois) war ein US-amerikanischer Leichtathlet, der in der 2. Hälfte der 1950er Jahre über die 100 m erfolgreich war.
Karriere
Als Student der Western Michigan University gewann er 1958 die NCAA-Meisterschaft über 100 y (9,5 s).
Sein Erfolgsjahr war das Jahr 1956. Zunächst egalisierte er am 1. Juni in Compton als 10. Läufer den 1936 von Jesse Owens aufgestellten Weltrekord von 10,2 Sekunden und wiederholte diese Leistung am 29. Juni in Los Angeles. Als er am 4. August in Berlin den am Tag zuvor von Willie Williams auf 10,1 verbesserten Weltrekord einstellte, galt er als einer der Favoriten für die XIII. Olympischen Sommerspiele 1956 in Melbourne, wo er jedoch nur Vierter (10,6 s) wurde. Dafür sicherte er als Startläufer der 4x100-m-Staffel seiner Mannschaft die Goldmedaille und den Weltrekord in 39,5 Sekunden.
Im Jahr 1957 egalisierte er erneut einen Weltrekord, als er die 100 y in 9,3 Sekunden lief.
Bei den Studentenweltspielen in Paris im gleichen Jahr gewann er in 10,6 Sekunden die Silbermedaille hinter dem in 10,5 Sekunden siegreichen Deutschen Manfred Germar.
Im Jahr 1959, als er 26 Jahre alt war, erkrankte er an Darmkrebs, was das Ende seiner Karriere bedeutete. Vier Jahre später, bei den Pan American Games in Caracas, gelang ihm jedoch ein Comeback, als er Bronze über 100 m (10,62 s) und Gold mit der 4x100-m-Staffel (40,40 s) gewann.
Mit einer Körpergröße von nur 1,57 m war Ira Murchison der kleinste Sprint-Weltrekordler der Geschichte. Seine hohe Startgeschwindigkeit trug ihm den Namen „Sputnik“ ein.
Ira Murchison hinterließ drei Brüder (Gerald, Robert und Norman), einen Sohn, der ebenfalls Ira heißt, sowie Stiefsohn Kenneth.
Weblinks
1912: David Jacobs, Henry Macintosh, Victor d’Arcy, Willie Applegarth | 1920: Charles Paddock, Jackson Scholz, Loren Murchison, Morris Kirksey | 1924: Frank Hussey, Louis Clarke, Loren Murchison, Al LeConey | 1928: Frank Wykoff, James Quinn, Charles Borah, Henry Russell | 1932: Bob Kiesel, Emmett Toppino, Hector Dyer, Frank Wykoff | 1936: Jesse Owens, Ralph Metcalfe, Foy Draper, Frank Wykoff | 1948: Barney Ewell, Lorenzo Wright, Harrison Dillard, Mel Patton | 1952: Dean Smith, Harrison Dillard, Lindy Remigino, Andy Stanfield | 1956: Thane Baker, Leamon King, Bobby Morrow, Ira Murchison | 1960: Bernd Cullmann, Armin Hary, Walter Mahlendorf, Martin Lauer | 1964: Paul Drayton, Gerry Ashworth, Richard Stebbins, Bob Hayes | 1968: Charles Greene, Mel Pender, Ronnie Ray Smith, Jim Hines | 1972: Larry Black, Robert Taylor, Gerald Tinker, Eddie Hart | 1976: Harvey Glance, Johnny Jones, Millard Hampton, Steve Riddick | 1980: Wladimir Murawjow, Nikolai Sidorow, Alexander Aksinin, Andrei Prokofjew | 1984: Sam Graddy, Ron Brown, Calvin Smith, Carl Lewis | 1988: Wiktor Bryshin, Wladimir Krylow, Wladimir Murawjow, Witali Sawin | 1992: Carl Lewis, Dennis Mitchell, Leroy Burrell, Michael Marsh | 1996: Robert Esmie, Glenroy Gilbert, Bruny Surin, Donovan Bailey | 2000: Jon Drummond, Bernard Williams, Brian Lewis, Maurice Greene | 2004: Jason Gardener, Darren Campbell, Marlon Devonish, Mark Lewis-Francis | 2008: Nesta Carter, Michael Frater, Usain Bolt, Asafa Powell
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