- Bruny Surin
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Bruny Surin (* 12. Juli 1967 in Cap-Haïtien, Haiti) ist ein ehemaliger kanadischer Leichtathlet und Olympiasieger.
1975 zog Surin mit seiner Familie nach Kanada, wo er seither auch lebt. Anfänglich trainierte er in der Disziplin Weitsprung und wechselte erst später zum 100-Meter-Lauf. Seinen ersten internationalen Auftritt hatte er 1987 bei den Panamerikanischen Spielen, wo er im Weitsprung den 15. Platz erreichte. Bei den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul erreichte er ebenfalls Platz 15 im Weitsprung.
Bei den Commonwealth Games 1990 in Auckland, Neuseeland, gewann er die Bronzemedaille im 100-Meter-Lauf hinter dem Engländer Linford Christie (Gold) und dem Nigerianer Davidson Ezinwa (Silber) und erreichte im Weitsprung Platz 7. Bei den Weltmeisterschaften 1991 belegte er Platz 8 über 100 Meter. Bei den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona nahm er als Mitglied der 4 x 100-Meter-Staffel-Mannschaft teil, konnte aber keine Medaillen erringen.
Bei den Weltmeisterschaften 1993 wurde er 5. über 100 Meter, gewann aber die Mannschafts-Bronzemedaille im 4 x 100-Meter-Staffellauf. Bei den 1994 stattfindenden Commonwealth Games in Victoria, British Columbia, gewann er die Mannschafts-Goldmedaille im 4 x 100-Meter-Staffellauf, kam aber im 100-Meter-Lauf nicht über das Halbfinale hinaus. Bei den Weltmeisterschaften 1995 gewann er über 100 Meter die Silbermedaille und die Mannschafts-Goldmedaille im 100-Meter-Staffellauf.
Bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta ging die kanadische Staffel-Mannschaft als Favorit ins Rennen, da sie die letzten beide Jahre diesen Wettbewerb fast immer gewonnen hatte. Surin gewann die Mannschafts-Goldmedaille zusammen mit seinen Teamkollegen Robert Esmie, Glenroy Gilbert und Donovan Bailey, vor den Teams aus den USA (Silber) und aus Brasilien (Bronze). Über 100 Meter kam Surin bis ins Halbfinale. Zusammen mit dem kanadischen Team gewann er eine weitere Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften 1997 und bei den Goodwill Games 1998. Bei den Weltmeisterschaften 1999 gewann er die Silbermedaille über 100 Meter in persönlicher Bestzeit von 9,84 s (zugleich kanadischer Rekord, zeitgleich mit Donovan Bailey). 2000, bei der Sommer-Olympiade erreichte er über 100 Meter nur das Halbfinale, ebenso bei seinem letzten Meisterschaftskampf, bei den Weltmeisterschaften 2001.
Weblinks
- Athletenporträt von Bruny Surin bei der IAAF (englisch)
Olympiasieger mit der 4-mal-100-Meter-Staffel1912: David Jacobs, Henry Macintosh, Victor d’Arcy, Willie Applegarth | 1920: Charles Paddock, Jackson Scholz, Loren Murchison, Morris Kirksey | 1924: Frank Hussey, Louis Clarke, Loren Murchison, Al LeConey | 1928: Frank Wykoff, James Quinn, Charles Borah, Henry Russell | 1932: Bob Kiesel, Emmett Toppino, Hector Dyer, Frank Wykoff | 1936: Jesse Owens, Ralph Metcalfe, Foy Draper, Frank Wykoff | 1948: Barney Ewell, Lorenzo Wright, Harrison Dillard, Mel Patton | 1952: Dean Smith, Harrison Dillard, Lindy Remigino, Andy Stanfield | 1956: Thane Baker, Leamon King, Bobby Morrow, Ira Murchison | 1960: Bernd Cullmann, Armin Hary, Walter Mahlendorf, Martin Lauer | 1964: Paul Drayton, Gerry Ashworth, Richard Stebbins, Bob Hayes | 1968: Charles Greene, Mel Pender, Ronnie Ray Smith, Jim Hines | 1972: Larry Black, Robert Taylor, Gerald Tinker, Eddie Hart | 1976: Harvey Glance, Johnny Jones, Millard Hampton, Steve Riddick | 1980: Wladimir Murawjow, Nikolai Sidorow, Alexander Aksinin, Andrei Prokofjew | 1984: Sam Graddy, Ron Brown, Calvin Smith, Carl Lewis | 1988: Wiktor Bryshin, Wladimir Krylow, Wladimir Murawjow, Witali Sawin | 1992: Carl Lewis, Dennis Mitchell, Leroy Burrell, Michael Marsh | 1996: Robert Esmie, Glenroy Gilbert, Bruny Surin, Donovan Bailey | 2000: Jon Drummond, Bernard Williams, Brian Lewis, Maurice Greene | 2004: Jason Gardener, Darren Campbell, Marlon Devonish, Mark Lewis-Francis | 2008: Nesta Carter, Michael Frater, Usain Bolt, Asafa Powell
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