- Jagd auf James A.
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Filmdaten Deutscher Titel Jagd auf James A. Originaltitel I Am a Fugitive from a Chain Gang Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1932 Länge 93 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Jahre Stab Regie Mervyn LeRoy Drehbuch Brown Holmes, Howard J. Green Produktion Hal B. Wallis Musik Bernhard Kaun (ungenannt) Kamera Sol Polito Schnitt William Holmes Besetzung - Paul Muni: James Allen
- Glenda Farrell: Marie
- Helen Vinson: Helen
- Noel Francis Linda
- Preston Foster: Pete
- Allen Jenkins: Barney Sykes
- Berton Churchill: The Judge
- Edward Ellis: Bomber Wells
- David Landau: The Warden
Jagd auf James A. (OT:I Am a Fugitive from a Chain Gang) ist ein in den USA produzierter Schwarzweißfilm aus dem Jahr 1932 mit Paul Muni in der Hauptrolle. Der Film thematisiert das brutale Gefängnissystem der Südstaaten.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kehrt James Allen als Held in die Vereinigten Staaten zurück. Er war bei den Pionieren und seine Zukunft sieht er nun im Bau von Brücken und Straßen. Von seiner Familie dazu gedrängt nimmt er sein altes Leben, mitsamt der Stelle als Buchhalter in der Schuhfabrik wieder auf. Er kann sich aber nicht mehr auf diese Arbeit konzentrieren. Mit Einwilligung seiner Mutter kündigt er.
Auf der Suche nach einem neuen Job reist er durch das ganze Land, aber ohne jeglichen Erfolg. Durch einen flüchtigen Bekannten wird Allen unschuldig in einen Raubmord verwickelt und zu 10 Jahren Haft im Arbeitslager verurteilt. Als Kettensträfling bekommt Allen die menschenverachtendem Haftbedingungen in einer "Chain Gang" am eigenen Leib zu spüren: endlose Arbeitstage, furchtbaren Fraß zum Essen und vor allem die ständigen Misshandlungen durch die Wärter. Mit der Hilfe von zwei Mitgefangenen gelingt James Allen die Flucht.
In Chicago findet er einem Job und durch seinen Einsatz und sein Können steigt er schnell auf. Er beginnt eine Affäre mit seiner hübschen Zimmerwirtin Marie. Als er sie verlassen will droht sie damit seine Vorgeschichte zu verraten und zwingt ihn, sie zu heiraten. James hält die Zwangs-Ehe mit seiner untreuen Frau nicht mehr aus. Als er sich in Helen verliebt verrät Marie ihn an die Polizei.
In der Untersuchungshaft empfängt James ein paar Journalisten und gibt ihnen detaillierte Informationen über die Zustände in der "Chain Gang". Diese Berichte rufen eine landesweite Empörung hervor.
Da James inzwischen ein geachteter Bürger ist, will Chicago ihn nicht ausliefern. Es kommt zu Streitigkeiten zwischen dem Staat Illinois, der seine Begnadigung fordert und dem Südstaat, der seine Auslieferung und die Ableistung der Strafe fordert. Als Kompromiss wird ausgehandelt, dass James sich für 90 Tage wieder in ein Straflager begibt, nach Ablauf dieser Frist aber begnadigt wird.
Im Straflager angekommen trifft er auf Bomber, einen der Helfer seiner damaligen Flucht. Von ihm erfährt er, dass er im schlimmsten aller Lager gelandet ist. Der Kompromiss über die 90 Tage wird von einer Kommission auf 9 Monate verlängert. Dies geschieht aus Rache über den von der Presse verursachten Skandal über die Zustände in den Lagern. James will auch diese 9 Monate durchstehen. Dann aber wird auch dieser Entlassungstermin auf unbestimmte Zeit verschoben.
Mit Bomber plant er einen Ausbruch aus dem Lager. Auf der rasanten Flucht mit einem LKW wird Bomber von den Wärtern erschossen. James kann entkommen.
Nach einem Jahr taucht er eines Nachts bei Helen auf. Trotz ihrer Liebe gibt es keine Zukunft für sie da er illegal im Untergrund leben muss. Auf ihre Frage wovon er den lebe, antwortet er: "Ich stehle!" und verschwindet in der Dunkelheit. Jetzt ist er wirklich zum Verbrecher geworden.
Kritiken
„Klassischer amerikanischer Gangsterfilm aus den frühen 30er Jahren; zugleich ein erschütterndes sozialkritisches Dokument.“
„Mervyn LeRoy gelang ein berühmter Klassiker des Gangsterfilms: die nüchternen Bilder sind gleichzeitig eine bewegende Anklage gegen den unmenschlichen Strafvollzug. Die schonungslose Kritik hatte seinerzeit tatsächlich eine Milderung der Zustände bewirkt. Besonders gut: Ausnahmeschauspieler Paul Muni ("Scarface", "Die gute Erde") in der Titelrolle.“
– prisma[1]
Ehrungen
- nominiert:
- Bester Film
- Bester Hauptdarsteller: Paul Muni
- Bester Ton: Nathan Levinson
Der Film wurde 1991 als besonders erhaltenswert eingestuft und ins National Film Registry aufgenommen.
Einzelnachweise
Weblink
- Jagd auf James A. in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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