Kleine tapfere Jo

Kleine tapfere Jo
Filmdaten
Deutscher Titel Kleine tapfere Jo
Originaltitel Little Women
Produktionsland USA
Originalsprache englisch
Erscheinungsjahr 1949
Länge 121 Minuten
Stab
Regie Mervyn LeRoy
Drehbuch Victor Heerman, Sarah Y. Mason, Andrew Solt, Sally Benson, nach einem Roman von Louisa May Alcott
Produktion Mervyn LeRoy
Musik Adolph Deutsch
Kamera Robert H. Planck, Charles Edgar Schoenbaum
Schnitt Ralph E. Winters
Besetzung

Kleine tapfere Jo ist ein amerikanischer Spielfilm von Regisseur Mervyn LeRoy aus dem Jahre 1949. Der Film basiert auf dem 1868 veröffentlichten Roman Little Women von Louisa May Alcott und wurde für Metro-Goldwyn-Mayer produziert.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Ort der Handlung ist die Kleinstadt Concord, Massachusetts, die Zeit der Sezessionskrieg. Während Mr. March für die Unionsarmee kämpft, erzieht Mrs. March, die liebevoll Marmee genannt wird, ihre vier Töchter vorübergehend allein. Die Töchter: das sind die temperamentvolle Jo, die eitle Meg, die selbstsüchtige Amy und die schüchterne Beth. Der Tomboy Jo erringt die Freundschaft von „Laurie“, dem Enkel eines reichen Nachbarn, der sie umwirbt, aber abgewiesen wird, da Jo ihr Leben der Schriftstellerei widmen und niemals heiraten will. Aus Enttäuschung darüber wird Laurie später nach Europa abreisen.

Als die Nachricht eintrifft, dass der Vater verwundet worden ist, macht Marmee sich auf dem Weg zu ihm. Nach ihrer Abreise erkrankt Beth schwer an Scharlach, wodurch den Schwestern bewusst ist, wie sehr sie auf die Mutter angewiesen sind. Wenig später ist die Familie jedoch wieder vereint, und Beth befindet sich auf dem Wege der Besserung.

Enttäuscht über den Verlust sowohl ihres Freundes Laurie als auch von Meg, die inzwischen Lauries Lehrer John Brooke geheiratet hat, geht Jo nach New York, um sich dort als Schriftstellerin zu etablieren. Sie begegnet dem Lehrer Dr. Bhaer, der sie nicht nur in das Kulturleben der Stadt einführt, sondern auch ihre noch unreife schriftstellerische Arbeit kritisiert und ihr empfiehlt, aus dem Herzen zu schreiben. Da folgt die nächste Enttäuschung: die reiche Tante March, die Jo eine Reise nach Europa versprochen hatte, hat diese stattdessen gemeinsam mit Amy angetreten. Amy wird in Europa später Laurie begegnen und heiraten.

Als Jo erfährt, dass Beth erneut schwer erkrankt ist, reist sie nach Hause und pflegt die nunmehr Sterbende. Aus der Trauer heraus schreibt sie einen Roman „Meine Beth“, für die Dr. Bhaer einen Verleger findet. Am Ende wird auch aus Jo und Dr. Bhaer ein Paar.

Produktion und Rezeption

Kleine tapfere Jo ist die mindestens siebte Verfilmung des in den USA bis heute äußerst populären Jugendromans Little Women. 1933 hatte George Cukor das Buch mit Katharine Hepburn und Joan Bennett für RKO Pictures adaptiert.

Der Film war ursprünglich ein Projekt von David O. Selznick, der dafür im September 1946 mit Dreharbeiten begann, diese jedoch abbrach, weil die Postproduktion von Duell in der Sonne ihn noch zu sehr in Anspruch nahm. In seiner Version hätten Jennifer Jones (Jo), Diana Lynn (Amy), Bambi Linn (Beth), Rhonda Fleming (Meg) und Anne Revere (Marmee) die Hauptrollen gespielt. Selznick verkaufte das Drehbuch und sein geistiges Eigentum aber schließlich an MGM.

Das Drehbuch weicht in vielen nebensächlichen Punkten von dem Roman ab. So ist in dem Film nicht Amy die jüngste der Schwestern, sondern Beth. Die Dreharbeiten für den in Technicolor und 35 mm produzierten Film begannen am 29. Juni 1948 und endeten im September 1948. Die Darstellerin der 15-jährigen Jo March, June Allyson, war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten tatsächlich schon 31 Jahre alt. Elizabeth Taylor, die 16 Jahre alt war und für die Little Women bereits der elfte Film war, erschien hier mit blonder Perücke.

Der Film wurde am 10. März 1949 in den USA uraufgeführt. In Westdeutschland lief er erstmals 1951, in Österreich 1952. Allein in den USA spielte er 3,6 Mio Dollar ein.

Auszeichnungen

Die Setdekoration von Cedric Gibbons, Paul Groesse, Edwin B. Willis und Jack D. Moore wurde 1950 mit einem Oscar ausgezeichnet. Die Kameraleute wurden für einen Oscar nominiert.

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