- American Psycho (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel American Psycho Produktionsland USA, Kanada Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 2000 Länge 102 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Mary Harron Drehbuch Mary Harron,
Guinevere TurnerProduktion Joseph Drake,
Edward R. PressmanMusik John Cale Kamera Andrzej Sekula Schnitt Andrew Marcus Besetzung - Christian Bale: Patrick Bateman
- Justin Theroux: Timothy Bryce
- Josh Lucas: Craig McDermott
- Bill Sage: David Van Patten
- Chloë Sevigny: Jean
- Reese Witherspoon: Evelyn Williams
- Samantha Mathis: Courtney Rawlinson
- Matt Ross: Luis Carruthers
- Jared Leto: Paul Allen
- Willem Dafoe: Det. Donald Kimball
- Cara Seymour: Christie
- Guinevere Turner: Elizabeth
- Krista Sutton: Sabrina
American Psycho ist die filmische Adaption des gleichnamigen Buches von Bret Easton Ellis. Premiere hatte der Film im Jahr 2000 auf dem Sundance Film Festival. In den Hauptrollen sind neben Christian Bale als Patrick Bateman auch Jared Leto, Justin Theroux, Josh Lucas, Bill Sage, Chloë Sevigny, Reese Witherspoon, Willem Dafoe und Samantha Mathis zu sehen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film schildert das Leben des New Yorker Investmentbankers Patrick Bateman in den 80er Jahren. Sein Leben ist bestimmt von Äußerlichkeiten und dem „Dazugehören“ zur Elite dieser Zeit.
In den Nächten wird Bateman jedoch von Gier nach Blut und Gewalt zu einem immer exzessiveren Lebenswandel getrieben. Er zieht mit seinen Freunden nachts durch die Clubs und nimmt immer mehr Drogen zu sich, um high zu werden. Seine „Gier nach Blut beginnt in [seine] … Tage hineinzufluten“, so Bateman im Film. Er tötet wahllos Obdachlose und Prostituierte, die er zu sich nach Hause mitnimmt. Als er jedoch sein Spiel übertreibt, wird er beinahe von der Polizei geschnappt.
Bateman beichtet gegen Ende des Films seinem Rechtsanwalt seine Taten, muss jedoch feststellen, dass dieser ihm nicht glaubt und das Geständnis sinnlos war. Der Jurist liefert ihm darüber hinaus sogar noch einen Grund dafür, dass der erste Mord gar nicht passiert sein kann, da das vermeintliche Opfer verreist war. Das wirft die Frage auf, ob die Gewaltexzesse tatsächlich oder nur im Kopf Batemans stattfanden.
Kritiken
- Das Lexikon des internationalen Films beschrieb den Film als „formal bestechende Adaption eines Bestsellers, deren schwarzer Humor ebenso wie die ironischen Anklänge der Inszenierung von der Ausstattung erschlagen werden. Übrig bleiben mehr Klischees als psychologische Motive oder soziale Kritik.“[1]
- Das Dirk Jasper FilmLexikon bezeichnete den Thriller als schockierend und emotional.[2]
- JoBlo’s Movie Reviews wertete den Film mit 10 von 10 möglichen Punkten[3]. Damit zählt er zu einer Gruppe von bis dato 15 Filmen – aus insgesamt 1356 Rezensionen – die diese Wertung erhielten (Stand 4. Januar 2009).
„this film is a complete success on its own terms.“
– JoBlo's Movie Reviews
- Auch der auf Horrorfilm-Rezensionen spezialisierte Ableger von JoBlo’s Movie Reviews, genannt Arrow In The Head, wertete den Film mit 4 von 4 möglichen Punkten[4]. Er zählt hier allerdings zu einer Gruppe von bis dato 78 Filmen aus insgesamt 995 Rezensionen – die diese Wertung erhielten (Stand 4. Januar 2009).
„You’ll love it or hate it. You’ll get it or you won't. But if you do, you’re in for an hilarious, horrifying, ambiguous […] violent little ditty. A powerful statement about the 80’s, a fun slasher ride and an immensely entertaining film. We have a new American classic in American Psycho.“
– Arrow In The Head
- Die Website Rotten Tomatoes ermittelte für den Film einen Wert von 66 % tendenziell positiven Rezensionen. In absoluten Zahlen entspricht dieser Wert 78 positiven und 41 negativen Rezensionen, wodurch dem Film nach internen Kriterien (ab 60 %) ein „frische“-Siegel zugesprochen wird (Stand 4. Januar 2009). Als Synopse aller berücksichtigten Rezensionen formuliert Rotten Tomatoes außerdem den folgenden „Consensus: American Psycho looks good, but the satire seems hollow and pointless.“ (Rotten Tomatoes)
Hintergründe
Die Regisseurin Mary Harron, die zuvor bei I Shot Andy Warhol Regie geführt hatte, schrieb das Drehbuch zusammen mit Guinevere Turner. Für das Drehbuch gab es drei Alternativen, wovon eine von Bret Easton Ellis selbst stammte. Laut Turner endete Ellis’ Drehbuchversion mit einer aufwändigen Musikeinlage. Als sie Ellis danach fragte, gestand er, dass er sich kein anständiges Ende für das Skript habe vorstellen können.
Viele Leute aus der Filmindustrie meinten, das Buch sei wegen der Geschichte, der extremen Gewalt und des sexuellen Inhalts unverfilmbar. Während der frühen Phase der Filmproduktion wurden viele Namen mit dem Film in Verbindung gebracht. Ursprünglich waren Mary Harron für die Regie und Christian Bale als Hauptdarsteller vorgesehen, aber auch Leonardo DiCaprio bekundete Interesse an der Hauptrolle. Die Produktionsfirma Lions Gate gab eine Pressemitteilung heraus, wonach DiCaprio die Hauptrolle in dem Film spielen werde. Mary Harron verließ daraufhin die Produktion, da sie an dieser Entscheidung nicht beteiligt gewesen war und die Hauptrolle mit Christian Bale besetzen wollte. Daraufhin wurde Oliver Stone mit der Regie in Verbindung gebracht. Als jedoch DiCaprio, dessen Interesse an dem Film überbewertet worden war, und Oliver Stone das Projekt verließen, kamen Harron und Bale zurück zu dem Film.
Mögliche andere Konstellationen
- Edward Norton wurde die Rolle des Patrick Bateman angeboten. Dieser lehnte sie jedoch ab.
- Brad Pitt wurde mit der Rolle des Patrick Bateman unter der Regie von David Cronenberg in Verbindung gebracht. Bret Easton Ellis selbst sollte dazu das Drehbuch schreiben.
- Leonardo DiCaprio als Patrick Bateman, James Woods als Donald Kimbell und Cameron Diaz als Evelyn Williams, Regie Oliver Stone. DiCaprio entschied sich jedoch für die Hauptrolle in The Beach.
Marketing
Während der Promotion für den Film konnte man sich in eine Mailingliste eintragen, um E-Mails von Patrick Bateman zu erhalten, die angeblich an seinen Therapeuten gerichtet waren. Die E-Mails schildern Batemans Leben nach den Ereignissen im Film. In den E-Mails diskutiert er Themen wie die Heirat mit seiner früheren Sekretärin Jean, seine Verehrung für seinen Sohn Patrick Bateman Jr. und seine Bemühungen, über seine geschäftlichen Konkurrenten zu triumphieren. Diese E-Mails erwähnten auch Interaktionen mit anderen Personen aus dem Roman, unter anderem Timothy Price (im Film Bryce), Evelyn Williams, Luis Carruthers und Marcus Halberstam.
Sonstiges
- Im Film behauptet Patrick Bateman, er wohne im American Gardens Building, 81. Straße West. Dort lebte Tom Cruise einmal. Die Produzenten hatten ursprünglich Tom Cruise für die Rolle des Patrick Bateman eingeplant. Im Buch hatte Bateman eine kurze Begegnung mit Cruise, die darauf schließen lässt, dass dieser im Penthouse dieses Gebäudes lebt.
- Während Patrick Bateman Sit-Ups macht, läuft in seinem Fernseher Blutgericht in Texas.
- Einige Ereignisse, die Bateman gegen Ende des Films im Telefonat mit seinem Rechtsanwalt erwähnt, kamen nur in der Romanvorlage vor, nicht jedoch im Film.
- Als Bateman in der Schlussszene des Films seine Taten beichtet, sieht man im Hintergrund eine hölzerne Tür, die ein Schild trägt, auf dem zu lesen ist This Is Not An Exit. Dies sind die letzten Worte der Romanvorlage, die den endlosen Kreislauf repräsentieren, in dem sich Patrick Bateman befindet.
- Einige Gemälde in Patrick Batemans Appartement stammen von Robert Longo.
- 2002 erschien die Fortsetzung American Psycho II: Der Horror geht weiter, u. a. mit William Shatner; Patrick Bateman kam jedoch in diesem Direct-to-Video-Werk nicht vor.
- Die Dreharbeiten begannen am 1. März 1999 und erfolgten in New York und Toronto.
- In der 1. Staffel von Dexter benutzte Dexter das Pseudonym Patrick Bateman, um sich M99 (ein sehr starkes Narkotikum) zu besorgen.
Soundtrack
- Monologue 1 – John Cale
- Something in the Air (American Psycho Remix) – David Bowie
- Watching Me Fall (Underdog Remix) – The Cure
- True Faith – New Order
- Monologue 2 – John Cale
- Trouble – Daniel Ash
- Paid In Full (Coldcut Remix) – Eric B. & Rakim
- Who Feelin' It (Philip's Psycho Remix) – Tom Tom Club
- Monologue 3 – John Cale
- What's On Your Mind (Pure Engergy Mix) – Information Society
- Pump Up The Volume – M|A|R|R|S
- Paid In Full (Remix) – The Racket
- Monologue 4 – John Cale
Auszeichnungen
- Chlotrudis Award (2001): Bester Schauspieler (Christian Bale)
- IHG Award (2001): Bester Film
- National Board of Review (2000): Special Recognition
Weblinks
- American Psycho in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- American Psycho in der Online-Filmdatenbank
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmtitel 2000
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