- Jana Schulz
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Jana Schulz (* 1977 in Bielefeld) ist eine deutsche Theater- und Filmschauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jana Schulz wurde als jüngstes Kind eines Tischlers und Heilpädagogen und einer Ärztin geboren und wollte schon früh Schauspielerin werden. Sie trat bereits als Jugendliche im Schultheater und als Statistin an den Städtischen Bühnen Bielefeld auf. Sie absolvierte ihre Schauspielausbildung von 1999 bis 2003 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Schon währenddessen hatte sie Engagements etwa mit Kinder des Olymp unter der Regie von Andreas Kriegenburg am Thaliatheater und mit der Titelrolle in Parzival unter Andreas Bode in der Spielstätte Kampnagel. Seit 2003 ist sie am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg engagiert. Außerdem spricht sie Hörbücher und verfügt über Wettkampferfahrung im Kickboxen, Taekwondo und Hapkido.[1]
Wirkung
Jana Schulz betrachtet Geschlechtergrenzen als Herausforderung, was durch ihre Rollenauswahl bezeugt wird. Sie gibt den aggressiven Fernfahrer Jimmy,[2] Tellheim in schmutziger Männerunterwäsche oder Uniform[3] oder den kämpferischen Philotas ebenso wie die schüchterne Studentin in Pornographie.[1]
Rollen am Deutschen Schauspielhaus Hamburg
- 2003 Philotas in [fi'lo:tas], Monolog nach Philotas von Gotthold Ephraim Lessing, Regie: Roger Vontobel
- 2004 Julia in Romeo und Julia von Gesine Danckwart nach William Shakespeare, Regie: Nils Daniel Finckh
- 2004 Desdemona in Othello von William Shakespeare, Regie: Stefan Pucher (Kritikerpreis von Theater heute: Inszenierung des Jahres)
- 2005 Christian in Woyzeck von Georg Büchner, Regie: Laurent Chétouane
- 2006 Ada in Spieltrieb nach dem gleichnamigen Roman von Juli Zeh, Regie: Roger Vontobel
- 2006 Odessa in Oh die See von Igor Bauersima, Regie: der Autor
- 2007 Tellheim in Minna von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing, Regie: Karin Henkel
- 2007 Studentin in Pornographie von Simon Stephens, Regie: Sebastian Nübling (Koproduktion mit dem Schauspiel Hannover und dem Festival Theaterformen, deutsche UA)
- 2008 Urte in Dorfpunks – Die Blüten der Gewalt nach dem Roman von Rocko Schamoni, Regie: Studio Braun
- 2008 Hjördis in Die Helden auf Helgeland von Henrik Ibsen, Regie Roger Vontobel
- 2009 Kritische Masse von Oliver Bukowski, Regie: Sebastian Nübling
- 2009 Titelrolle in Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist, Regie: Roger Vontobel
- 2009 Elisabeth in Glaube Liebe Hoffnung von Ödön von Horváth, Regie: Karin Henkel
- 2010 Titelrolle in Penthesilea von Heinrich von Kleist, Regie: Roger Vontobel (Koproduktion mit dem Ruhrfestspielhaus Recklinghausen)
- 2010 Sektenmitglied, Russin, Gefängniswärterin, Verkäuferin, Richterin, Frau in Rust – Ein deutscher Messias von Studio Braun, Regie: die Autoren
- 2010 Narr in König Lear von William Shakespeare, Regie: Georg Schmiedleitner
Filmografie
- 2003 Knock out, Regie: André Nebe
- 2004 Episode „Heimspiel“ von Tatort, Regie: Thomas Jauch (TV)
- 2005 Arabella Schöler in Tote leben länger, Regie: Manfred Stelzer (TV)
- 2005 Desdemona in Othello von William Shakespeare, Regie: Stefan Pucher, Hannes Rossacher (TV)
- 2007 Jimmy in der Episode „Dritte Liebe“ von Stubbe – Von Fall zu Fall, Regie: Peter Kahane (TV)
- 2008 Vogelkundlerin in der Episode „Über den Wolken“ von Die Gerichtsmedizinerin, Regie: Gero Weinreuter (TV)
- 2008 Wolfsstunde, Regie: Kilian Riedhof (TV)
- 2008 Studentin in Pornographie von Simon Stephens, Regie: Sebastian Nübling, Hannes Rossacher, in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Hannover und dem Festival Theaterformen (TV)[4]
- 2009 Katrin Bendersen in Ghosted, Regie: Monika Treut[5]
Audioproduktionen
- Celia Rees: Hexenkind. Jumbo-Verlag, Hamburg 2005, ISBN 978-3-8337-1316-3
- Celia Rees: Hexenschwestern. Jumbo-Verlag, Hamburg 2006, ISBN 978-3-8337-1545-7
- Berndt List: Das Gold von Gotland. Jumbo-Verlag, Hamburg 2006, ISBN 978-3-8337-1681-2
- Ulrike Schweikert: Die Erben der Nacht. Nosferas. Jumbo-Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8337-2255-4
- Ulrike Schweikert: Die Erben der Nacht. Lycana. Jumbo-Verlag, Hamburg 2009, ISBN 978-3-8337-2364-3
- Morton Rhue: Asphalt Tribe. Jumbo-Verlag, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8337-2625-5
- Roddy Doyle: Typisch irisch. Erzählungen. Jumbo-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-8337-2765-8 [6]
Auszeichnungen
- 2004 Nachwuchsförderpreis der Freunde des Deutschen Schauspielhauses[7]
- 2008 Stipendium der Berenberg-Bank-Stiftung[8]
- 2008 Rolf-Mares-Preis der Hamburger Theater für ihre Darstellung des Tellheim[9]
Weblinks
- Jana Schulz im Schauspielhaus Hamburg
- Jana Schulz in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Jana Schulz bei der Schauspieleragentur Gottschalk & Behrens
Einzelnachweise
- ↑ a b Klaus Witzeling im Hamburger Abendblatt vom 4. November 2003: „Eine Frau mit Hang zum Schwert“
- ↑ Filmausschnitt aus der Episode „Dritte Liebe“ von Stubbe – Von Fall zu Fall
- ↑ Elske Brault in Deutschlandradio Kultur/Fazit: „So soll Theater sein! Lessings ‚Minna von Barnhelm‘ im Schauspielhaus Hamburg“
- ↑ ZDF-Theaterkanal zu dieser Aufführungsverfilmung
- ↑ Presse-Partner Preiss mit einer Übersicht über alle Stücke und Filme bis dato
- ↑ Siehe Jana Schulz im Jumbo-Verlag
- ↑ Siehe dazu die Internetpräsenz des Schauspielhauses Hamburg unter den Weblinks
- ↑ ZDF-Theaterkanal: „Berenberg Stipendien für Jana Schulz und Daniel Wahl“
- ↑ ZDF-Theaterkanal: „Rolf-Mares-Preis der Hamburger Theater 2008“
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