- Joachim Rake
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Joachim Rake (* 12. April 1912 als Hans-Joachim Rake in Marburg; † 18. Februar 2000 in Hollenstedt[1]) war ein deutscher Schauspieler und Sprecher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Abitur absolvierte der Pfarrerssohn zunächst eine Tischlerlehre. Anschließend nahm er an der 'Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin' Schauspielunterricht bei Heinz Hilpert. Nebenbei absolvierte Rake ein Architekturstudium. Nahezu zeitgleich (1937) gab er seinen Einstand vor der Filmkamera. Es folgten Verpflichtungen an kleinere Bühnen (‘Theater der Jugend’, ‘Rose-Theater’). Mit seiner Verpflichtung ins schlesische Glogau 1938 versandete Rakes Filmkarriere zunächst.
Seit 1941 eingezogen, konnte Joachim Rake erst bei Kriegsende 1945 seine künstlerische Laufbahn fortsetzen. Er fand zunächst Arbeit als Pianist, siedelte sich aber wenig später (1947) in Hamburg an und setzte an dortigen Spielstätten (‘Intimes Theater’, ‘Komödie’) seine Laufbahn als Schauspieler fort. 1955 führte ihn eine Verpflichtung als Schauspieler und Regisseur nach Zürich, ehe er 1960 von Gustaf Gründgens nach Hamburg zurückgeholt wurde. Seit 1966 trat Rake verstärkt im Rahmen von Festspielen auf, bis er sich 80jährig 1992 weitgehend aus dem Berufsleben zurückzog. Seinen letzten Auftritt absolvierte Rake 1998 an Hamburgs St. Pauli-Theater.
Daneben spielte er nach dem Krieg in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen, u.a. neben Heinz Rühmann in Keine Angst vor großen Tieren, in Frank Wisbars Kriegsdrama Hunde, wollt ihr ewig leben, neben Hildegard Knef in Yves Allégrets Mädchen aus Hamburg, im Edgar Wallace-Krimi Die toten Augen von London, in Bernhard Wickis Satire Das Wunder des Malachias, im Krimi Wartezimmer zum Jenseits (nach James Hadley Chase) und im Jerry Cotton-Thriller Schüsse aus dem Geigenkasten. Daneben übernahm er viele Gastauftritte in Fernsehserien und –reihen wie Sonderdezernat K1, Hamburg Transit, Die 5. Kolonne und Stahlnetz. Besondere Popularität erreichte er in seiner Rolle als Förster Poelzig, den er von 1966 bis 1970 in der Fernsehserie Lautlose Jagd verkörpert.
Hörspiel
Darüber hinaus wirkte er als Sprecher bei zahlreichen Hörspielproduktionen mit, u.a. bei Episoden beliebter Jugendhörspielreihen des Labels Europa wie Ein Fall für TKKG: Die Opfer mit der kühlen Schnauze, Die drei ??? und der tanzende Teufel und Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber sowie als Iwan Ogareff in Der Kurier des Zaren (nach Jules Verne; Zebra 1975;), als Dr. Livesey in Die Schatzinsel (nach Robert Louis Stevenson; PEG), als Abd el Mod in Die Sklavenkarawane (nach Karl May; EUROPA), als Rattler in Winnetou (Paradiso) und als Lt. Starbuck in Moby Dick (nach Herman Melville; EUROPA 1972). Außerdem arbeitete er als Synchronsprecher (u.a. für Joseph O'Conor in Jagd auf „Z“).
Auszeichnungen
Von der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA) wurde Rake das große goldene Ehrenzeichen verliehen.
Filmografie (Auswahl)
- 1937 Alarm in Peking
- 1938 Pour le Mérite
- 1938 Ich liebe Dich
- 1952 Die Diebin von Bagdad
- 1953 Keine Angst vor großen Tieren
- 1955 Liebe, Tanz und 1000 Schlager
- 1958 Hunde, wollt ihr ewig leben
- 1958 Das Mädchen aus Hamburg (La Fille de Hambourg)
- 1960 Das Glas Wasser (Regie: Helmut Käutner)
- 1961 Die toten Augen von London
- 1961 Das Wunder des Malachias
- 1961 Gestatten, mein Name ist Cox! (1. Staffel)
- 1963 Begegnung in Salzburg (mit Curd Jürgens)
- 1963 Hafenpolizei (Fernsehserie) – Marihuana
- 1964 Wartezimmer zum Jenseits
- 1965 Schüsse aus dem Geigenkasten
- 1966: Die fünfte Kolonne – Das verräterische Licht
- 1966-1970 Lautlose Jagd
- 1967 Das größte Spiel (Det Største spillet)
- 1969 Sieben Tage Frist
- 1969 Marinemeuterei 1917
- 1973 …aber Jonny! (mit Horst Buchholz)
- 1980 Tatort: Hände hoch, Herr Trimmel!
- 1981 Der Fuchs von Övelgönne
Anmerkung
- ↑ lt. Filmarchiv Kay Weniger
Weblinks
- Literatur von und über Joachim Rake im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Joachim Rake in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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