- Johann Caspar Bagnato
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Johann Caspar Bagnato, auch Giovanni Gaspare Bagnato (* 1696 in Landau in der Pfalz; † 15. Juli 1757), war ein Baumeister des Barock in Südwestdeutschland. Bagnatos Vater stammte aus Peccia im Tessin, seine Mutter Anna Maria Stickelmeyer aus Deutschland. Johann Caspar Bagnatos Sohn Franz (Ignaz) Anton Bagnato (1731–1810) war ebenfalls Baumeister.
1729 wurde Bagnato vom Deutschen Orden beauftragt, das Schloss Altshausen in großem Stil umzugestalten. Von den Plänen wurde jedoch nur ein kleiner Teil verwirklicht.
Inhaltsverzeichnis
Werke
- ab 1729 Erweiterung Schloss Altshausen
- um 1731 Altshauser Hof (Stadthaus der Deutschordenskommende Altshausen) in Ravensburg (fraglich)
- 1731–1733 St. Maria Magdalena in Friedberg bei Bad Saulgau
- 1732 Johannes-Nepomuk-Kapelle als Anbau an die St. Martins-Kirche in Meßkirch
- ab 1732 St. Marien Insel Mainau
- 1733 Umbau des Verenamünsters in Zurzach
- 1737 Stall- und Kutschengebäude des Schlosses der Herren von Zimmern in Meßkirch
- ab 1738 Pfarrkirche St. Remigius in Merdingen
- ab 1739 Deutschordensschloss auf der Insel Mainau
- 1739/44 Hofgarten der Bischöflichen Residenz Augsburg (Ende des 19. Jahrhunderts verändert); die Zuschreibung ist umstritten
- um 1740 Ehrenhof und Torhalle von Schloss Dillingen an der Donau
- um 1740 Hofgarten, der Schlosspark des Zimmerschen Schlosses in Meßkirch
- 1740–48 Johanniterkommende Zum Heiligen Grab in Mainz ; ummauerte dreiflügelige Hofanlage nach Vorbild des französischen Stadthotels, Hauptbau mit übergiebelter Mitte und Mansardwalmdach
- 1742–1745 Hôtel de Ville in Delémont
- 1744 Johanniter-Komturei (Dreiflügelanlage) in Tobel-Tägerschen, Kanton Thurgau
- 1745–1752 Schloss Gayenhofen in Bludenz
- 1746–49 Kornhaus Rorschach
- 1747 St. Otmar in Bremelau bei Münsingen
- ab 1747 Kloster-Erweiterung in Obermarchtal, ab 1749 Marchtaler Refektorium
- 1748–1751 Hôtel Gléresse in Porrentruy(sicher Pläne)
- um 1750 Deutschordenskirche St. Agatha (Illerrieden)[1](wahrscheinlich)
- um 1750 Projekt für Kirche in St. Gallen (Schweiz), nicht ausgeführt
- ab 1751 Barockschloß Veitsburg bei Ravensburg
- 1750–1757 Salemer Münster: Umbau des Innenraums und Turmbau
- 1752–1757 Renovierung, Umgestaltung und Erweiterung von Schloss Beuggen (Deutschordenskommende) bei Rheinfelden (Baden)
- 1753–1755 St. Afra in Obernheim, (Zollernalb-Kreis)
- 1745 und 1754 Propstei in Klingnau, Kanton Aargau
- 1754 Haus in St. Blasien, später „Bagnatobau“ genannt
- ab 1754 Chor und Sakristei von St. Blasius in Ehingen (Donau)
- Deutschordenskommende Rixheim (Elsass)
Literatur
- Joseph L. Wohleb: Das Lebenswerk der Deutschordensbaumeister Johann Kaspar Bagnato und Franz Anton Bagnato, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 1952.
- Hans Martin Gubler: Johann Caspar Bagnato (1696-1757) und das Bauwesen des Deutschen Ordens in der Ballei Elsaß-Burgund im 18. Jahrhundert. Ein Barockarchitekt im Spannungsfeld von Auftraggeber, Bauorganisation und künstlerischem Anspruch. Sigmaringen, Thorbecke 1985 ISBN 3-7995-7031-4
- Christof Wolff, Rudolf Fendler: Johann Caspar Bagnato (1696-1757), der Barockbaumeister aus Landau. Landau, Knecht 1996 ISBN 3-930927-17-9
- Michael C. Maurer: Die Bagnatos. Migration, Integration und Karrieren in Altem Reich und modernem Staat. Mag.-Arbeit Univ. Tübingen 2006.
Weblinks
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Commons: Johann Caspar Bagnato – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg II. Die Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen. Deutscher Kunstverlag, München 1997, S. 322.
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