- Amt Eckartsberga
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Das Amt Eckartsberga war eine Verwaltungseinheit des 1806 in ein Königreich umgewandelten Kurfürstentum Sachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Eckartsberga gelangte 1288 in den dauerhaften Besitz der Wettiner, die hier einen Verwaltungssitz gründeten. Von 1445 bis 1482 war Eckartsberga Teil des Fürstentums zu Thüringen, das Herzog Wilhelm III. von Sachsen (gest. 1482) unterstand. 1485 wurde Eckartsberga - im Ergebnis der Leipziger Teilung - Hauptort und Sitz des neugeschaffenen sächsischen Amtes Eckartsberga im albertinischen Herzogtum Sachsen. 1547 wurde das Amt Teil des neugeschaffenen Thüringer Kreises des albertinischen Kurfürstentums Sachsen. Von 1656 bis 1746 gehörte das Amt Eckartsberga - mit Ausnahme der Ortschaften des landständischen Adels - zur Sekundogenitur Sachsen-Weißenfels.
Als Ergebnis des Wiener Kongresses musste 1815 das Königreich Sachsen seine Gebiete in Thüringen (u. a. der Thüringer Kreis) an das Königreich Preußen abtreten. Dazu gehörte vom niederen Distrikt des Thüringer Kreises auch das "Amt Eckartsberga". Der größte Teil des Amtes verblieb bei Preußen und wurde 1816 mit den Ämtern Sachsenburg und Heldrungen zum neuen preußischen Kreis Eckartsberga im Regierungsbezirk Merseburg vereinigt. Der Kreis bzw. Landkreis Eckartsberga bestand bis 1952 fort.
Folgende Orte gingen 1815 jedoch noch von Preußen an das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach: Altengönna, Eberstädter Mühle, Ellersleben, Eßleben, Goldbach, Großneuhausen, Kleinneuhausen, Ködderitzsch, Lehesten, Leuthenthal, Liebstedt, Neckwitz, Neuengönna, Niedertrebra, Nirmsdorf, Nöda, Oberreißen, Orlishausen, Porstendorf, Rannstedt, Rödgen, Rudersdorf, Sachsenhausen, Wittersroda, Wohlsborn und Zwätzen. Als weiterer ehemaliger Ort des Amtes wurde Auerstedt bei der Auflösung des Kreises Kölleda noch Teil des Landkreises Apolda (heute Landkreis Weimarer Land).
Das Territorium des früheren Amtes Eckartsberga liegt heute zum Teil im Bundesland Sachsen-Anhalt, mehrere Orte, insbesondere die obengenannten, gehören zum Freistaat Thüringen.
Die ältesten Erbbücher des Amtes Eckartsberga stammen aus den Jahren 1517 und 1550.
Wappen
Die neu geschaffenen sächsischen Ämter bzw. Herrschaften (u.a. Colditz, Droyßig, Amt Eilenburg) erhielten eigene Wappen. Das Wappen der Herrschaft Eckartsberga ist geteilt. Oben ein wachsender gekrönter Löwe auf blauen Grund, unten auf Gold eine Lilie.
Bestandteile
- Städte
- Eckartsberga
- Laucha an der Unstrut
- Bibra (Flecken)
- Amtsdörfer
Amtmänner
- 1495/1508 Volkmar Keller (Koller)
- 1523/1525 Georg von Benndorf (Bendorf)
- 1526/1540 Bartholomäus Brühl bzw. Barthel Brüel
- 1546/1555 Wolf Koller
- 1577/1582 Philipp Ernst von Trebs zu Großneuhausen
- Burkhard Schenk zu Tautenburg (urkl. 1601 † 1605), Oberhauptmann von Eckartsberga und Freyburg
- 1606/1632 Georg von Nißmitz († 1654), Amtshauptmann in Eckartsberga und Freyburg
- Heinrich Christoph von Naso (* 1614 † 1666), Amtshauptmann in Eckartsberga und Freyburg
- Karl Mossdorf (* 1719 † 1775 in Eckartsberga)
- 1743 Johann Siegfried Hofmann
Kategorie:- Amt (Sachsen)
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