K.u.k. HB 680

K.u.k. HB 680
G 10 (Preußen)
DRG-Baureihe 57.10–35
ÖBB 657
DB-Baureihe 057
DR-Baureihe 57.1-3
ÖBB 657 im Bahnhof Timelkam
Nummerierung: DRG 57 1001–2763
57 2892-3524
DR 57 3551, 4245
Anzahl: 2.677 (Deutschland)
Baujahr(e): 1910–1925
Ausmusterung: 1968
Bauart: E h2
Gattung: Gt 55.15
Spurweite: 1.435 mm
Dienstmasse: 76,6 t
Reibungsmasse: 76,6 t
Radsatzfahrmasse: 15,3 t
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Indizierte Leistung: 809 kW
Treibraddurchmesser: 1.400 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 630 mm
Kolbenhub: 660 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 2,58 m²
Überhitzerfläche: 58,80 m²
Verdampfungsheizfläche: 146,00 m²
Tender: pr 3 T 16,5/20
pr 2'2' T 21,5/31,5
bay 3 T 30,2
Wasservorrat: 16,5–21,5 m³

Die Preußische G 10 war eine Güterzug-Schlepptenderlok, die auf Basis des Fahrgestells der Preußischen T 16 und des Kessels der Preußischen P 8 entwickelt wurde. Bei der Entwicklung der G 10 wurde das Fahrwerk der T 16 mit der seitenverschiebbaren ersten und fünften Achse deutlich modifiziert; die T 16 wurde danach mit diesem modifizierten Fahrwerk als T 16.1 weitergebaut. Die G 10 war für den schweren Güterzugdienst auf Hauptstrecken vorgesehen, durch ihre niedrigere Achslast konnte sie aber flexibler als die in etwa leistungsgleiche Preußische G 8.1 eingesetzt werden. Die G 10 wurde vereinzelt sogar auch im Personenzugdienst verwendet.

Zwischen 1910 und 1924 wurden insgesamt 2.615 für die Preußische Staatseisenbahnen und die Deutsche Reichsbahn geliefert, 35 gingen an die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen (siehe Elsaß-Lothringische G 10) und 27 an die Saarbahn. Weitere 350 gingen an Bahnunternehmen in die Türkei, Rumänien, Polen und Litauen.

Die Deutsche Reichsbahn übernahm einen Großteil der Maschinen aus Preußen und baute die G 10 bis 1924 weiter. Nach dem Ersten Weltkrieg gingen 222 G 10 an ausländische Bahnen.

Nach Gründung der Deutschen Reichsbahn verbreitete sich die G10 wie kaum eine andere Baureihe in ganz Deutschland, man fand sie in Betriebswerken im ganzen deutschen Reich, quasi "vom Nordseestrand bis zum Alpenrand".

Einige Lokomotiven wurden nach dem ersten vorläufigen Umzeichnungsplan von 1923 als Baureihe 33 ausgeliefert, ab Ende 1923 erhielten die neu gelieferten Loks dann ihre endgültigen Nummern. Die G 10 erhielt die Nummern 57 1001-2725 und 57 2892-3524. Darunter war mit der 57 1124 eine G 10 aus Elsaß-Lothringen. Die G 10 der Saarbahnen erhielten 1935 die Nummern 57 2727-2763, darunter waren die 57 2737-2763 die Nachbauten der Saarbahn aus den Jahren 1921-1925. Im Zweiten Weltkrieg wurden weitere Lokomotiven aus Polen als 57 2764-2772 und 57 2784-2804 und aus Luxemburg als 57 2773-2783 übernommen. Nach dem Krieg befand sich eine ehemalige G 10 aus Elsaß-Lothringen in der DDR und wurde als 57 3551 eingereiht. Dazu kam eine G 10 unbekannter Herkunft als 57 4245.

Die Deutsche Bundesbahn hatte 1950 etwa 649, die Deutsche Reichsbahn der DDR 112 und die Saarbahnen 81 G 10 in ihrem Bestand. Die Bundesbahn musterte ihre ab 1968 als Baureihe 057 bezeichneten G 10 bis 1970 aus, als letzte die 057 070-5 am 22. September 1970. Die Reichsbahn hat die Ausmusterung 1972 abgeschlossen.

Die k.u.k. Heeresbahn Österreichs besaß ab 1916 als Reihe 680 20 Stück G 10, die für den Einsatz auf den umgespurten russischen Linien bestimmt waren. Einige davon erhielten im Zweiten Weltkrieg die Reichsbahnnummern 57 2766-2768 und 57 2789-2792.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben insgesamt 165 Stück der Baureihe 57.10-35 auf Österreichischem Staatsgebiet. Von diesen bildeten immerhin noch 96 Stück unter Erhaltung der Ordnungsnummer die ÖBB Reihe 657. Die ÖBB musterten die Reihe 657 bis 1968 komplett aus. Die 657.2770, eine von der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte in Rumänien erworbene Maschine, ist betriebsfähig erhalten und wird zu Sonderfahrten eingesetzt.

Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauarten pr 3 T 16,5, pr 3 T 20, pr 2'2' T 21,5, pr 2'2' T 31,5 und bay 3 T 20,2 ausgestattet. Letztere wurden von den Fahrzeugen der Bauart G 4/5 H übernommen.


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