- Karl Schweigger
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Karl Ernst Theodor Schweigger (* 28. Oktober 1830 in Halle (Saale); † 24. August 1905 in Berlin) war ein deutscher Ophthalmologe.
Leben
Als Sohn des Wissenschaftlers Johann Salomo Christoph Schweigger studierte Schweigger Medizin in Erlangen und Halle. Im Jahre 1852 schloss der das Studium mit seiner Promotion ab.
Schweigger habilitierte sich über Auskultation und Perkussion. Im Jahre 1856 wurde er zum Privatdozenten ernannt. Nach einer anschließenden Assistenzzeit bei Heinrich Müller (Anatom) in Würzburg setzte er seine Ausbildung in der Augenheilkunde bei Albrecht von Graefe in Berlin fort. Nach sechs erfolgreichen Forschungsjahren bei Graefe wurde Schweigger 1864 zum a. o. Professor ernannt. Anschließend begab er sich auf Studienreisen nach Utrecht, London und New York City.
1867 kehrte Schweigger nach Berlin zurück und praktizierte in der Stadt. 1868 folgte er dem Ruf der Georg-August-Universität Göttingen als dirigierender Arzt der Universitätsaugenklinik. 1871 wurde er Nachfolger von Albrecht von Graefe an der Abteilung für Augenkranke der Berliner Charité.
Zwei Jahre später, 1873, wurde Schweigger zum o. Professor in Berlin berufen. Im selben Jahr eröffnete er in seinem eigenen Haus in der Marienstraße 23 eine universitäre Poliklinik und 1875 eine eigene Privatkrankenanstalt, die bis 1900 bestand.[1]
1881 wurde die neue Universitäts-Augenklinik in der Ziegelstraße als eigenständige Klinik und Poliklinik eröffnet. Schweigger wurde ihr Direktor. 1899 legte er sein Lehramt wegen einer Muskeldystrophie nieder. Er erlag diesem Leiden im Alter von 75 Jahren. Sein Nachfolger war Julius von Michel.
Bedeutend waren Schweiggers mikroskopische Untersuchungen zur Pathologie des Auges.
Einzelnachweise
- ↑ Ralf Chr. Beig: Private Krankenanstalten in Berlin 1869 - 1914. Zur Geschichte einer medizinischen Institution im Spannungsfeld zwischen privater Initiative und staatlicher Kontrolle. Dissertation, Berlin 2003, S. 113 ff.
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