Ken Duken

Ken Duken
Ken Duken (2009)

Ken Duken (* 17. April 1979 in Heidelberg) ist ein deutscher Schauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Ken Duken wurde als drittes Kind der Film- und Theaterschauspielerin Christina Loeb und eines Arztes am 17. April 1979 in Heidelberg geboren. Ken Duken besuchte nie eine Schauspielschule, sondern belegte Kurse unter anderem bei James Reynold. Der Darsteller trat zunächst in diversen Rollen am Theater auf, unter anderem in Stücken wie Der Besuch der alten Dame, Das Haus in Montevideo sowie in diversen Shakespeare-Dramen. Sein Debüt als Filmschauspieler feierte er 1997 in einer kleinen Rolle des Fernsehkrimis Blutiger Ernst an der Seite von Nadja Uhl und Daniel Brühl.

Seine erste große Rolle auf einer Kinoleinwand spielte Duken 1999 neben Franka Potente und Heiner Lauterbach in Friedemann Fromms Schlaraffenland. Noch im selben Jahr wirkte er in Miguel Alexandres Drama Gran Paradiso mit. Für diesen Film, in dem er einen lebensmüden Rollstuhlfahrer spielt, absolvierte er drei Monate Rollstuhl-Training. Eine weitere Hauptrolle spielte er unter anderem 2003 in Tödlicher Umweg von Curt Faudon. In der preisgekrönten Tragikomödie Eine andere Liga von Buket Alakus setzte er 2005 seine Karriere im Kino fort.

Duken war Mitglied der Kernbesetzung in der vom ZDF seit 2002 produzierten Polizeifilm-Reihe Nachtschicht von Lars Becker als Jungkommissar Teddy Schrader. Nach fünf Folgen stieg er 2008 jedoch aus der Serie aus.

International war er unter anderem in Die Kinder von Nonantola (La Fuga degli Innocenti), Im Visier des Bösen (Daddy), Störtebeker, Ali Baba und die 40 Räuber und weiteren Produktionen zu sehen. Ebenfalls bekannt ist seine Darstellung eines kommunistischen Spitzels in dem Film Karol – Ein Mann, der Papst wurde.

Im Herbst 2006 drehte Duken unter der Regie von Robert Dornhelm in Russland und Litauen Tolstojs Krieg und Frieden, in dem er die Rolle des Anatol Kuragin übernahm. Das SWR-Fernsehspiel Willkommen zuhause, in dem Ken den Kriegsheimkehrer Ben Winter verkörpert, wurde Mitte Dezember 2007 abgedreht.

2003 gründete Duken zusammen mit unter anderem Bernd Katzmarczyk und Norbert Kneißl die Produktionsfirma Grand Hôtel Pictures. In deren erstem Werk From another point of view spielt er neben seiner Ehefrau Marisa Leonie Bach und Dominique Pinon. Im Jahr 2009 setzte er seine eigene Produktionsreihe mit dem Psychothriller Distanz fort.

Neben seiner Arbeit als Schauspieler ist Duken mittlerweile zunehmend hinter der Kamera zu finden. Für seinen Film From another point of view, sowie für diverse Musikvideos, etwa für Oomph! und den Rapper Curse, führte er Regie.

Im Jahre 2008 spielte Duken die Rolle von SS-Hauptsturmführer Siegfried Fehmer, der im Jahre 1945 Leiter der Gestapo in Oslo war, im Film Max Manus über den gleichnamigen norwegischen Widerstandskämpfer. Die Rolle des smarten Frauenhelden Fehmer, der von einer Sekunde zur nächsten zum brutalen Folterer werden konnte, war eine gute Vorbereitung für den nächsten Auftritt Ken Dukens in Quentin Tarantinos Inglourious Basterds, wo er einen deutschen Soldaten verkörpert, der im Zuge einer Art „Wer-bin-ich“-Spielrunde mit Kollegen Mata Hari darstellt.

2009 spielte Duken den Charakter Ralf in Til Schweigers Film Zweiohrküken. Er verkörperte hier den ehemaligen Liebhaber von Anna Gotzlowski (Nora Tschirner) und sorgt mit seinem überraschenden Erscheinen für Eifersucht bei Ludo (Til Schweiger).

In der deutsch-britischen TV-Koproduktion Laconia hatte Duken eine Hauptrolle als deutscher U-Boot-Kapitän Werner Hartenstein. 2011 war er als Carl Benz in dem ARD-Fernsehfilm Carl & Bertha zu sehen.

Auszeichnungen

  • 2004: NEO Award und Undine Award für seine Darstellung in Tödlicher Umweg
  • 2005: Adolf-Grimme-Preis für seine darstellerische Leistung in Kiss and Run sowie eine Auszeichnung als Bester Darsteller beim 5. Monte-Carlo Film Festival de la Comédie für seine Rolle in Eine andere Liga
  • 2008: Adolf-Grimme-Preis für seine darstellerische Leistung in Eine andere Liga und Franz-Hofer-Ehren-Award in Saarbrücken
  • 2009: Bayerischer Fernsehpreis als bester Schauspieler in der Kategorie Fernsehfilm für seine Rolle in dem Film Willkommen zuhause (ARD/SWR)

Filmografie

Kinofilme

Fernsehproduktionen

  • 1998: Julia – Kämpfe für deine Träume! (Regie: Gabi Kubach)
  • 1998: Blutiger Ernst (Regie: Bernd Böhlich)
  • 1999: Der Bulle von Tölz – Tod eine Priesters
  • 2000: Die Nacht der Engel (Regie: Michael Rowitz)
  • 2000: Einladung zum Mord (Regie: Rainer Matsutani)
  • 2001: Rette deine Haut (Regie: Lars Becker)
  • 2002: Polizeiruf 110 – Braut in Schwarz
  • 2002: Rosa Roth – Geschlossene Gesellschaft
  • 2002: Mörderherz (Regie: Christian Görlitz)
  • 2003: Nachtschicht – Amok! (Regie: Lars Becker)
  • 2003: Im Visier des Bösen (Regie: Giacomo Battiato)
  • 2003: Augustus - Mein Vater der Kaiser (Regie: Roger Young)
  • 2004: Die schöne Braut in Schwarz (Regie: Carlo Rola)
  • 2004: Nachtangst (Regie: Michael Rowitz)
  • 2004: Nachtschicht – Vatertag (Regie: Lars Becker)
  • 2004: Die Kinder von Nonantola (Regie: Leone Pompucci)
  • 2005: Nachtschicht – Tod im Supermarkt (Regie: Lars Becker)
  • 2006: Störtebeker (Regie: Miguel Alexandre)
  • 2006: Nachtschicht – Der Ausbruch (Regie: Lars Becker)
  • 2007: Ali Baba et les 40 voleurs (Regie: Pierre Aknine)
  • 2007: Krieg und Frieden (Regie: Robert Dornhelm, Brendan Donnison)
  • 2008: Nachtschicht – Ich habe Angst (Regie: Lars Becker)
  • 2008: König Drosselbart (Regie: Sibylle Tafel)
  • 2009: Willkommen zuhause (Regie: Andreas Senn)
  • 2009: Flug in die Nacht – Das Unglück von Überlingen (Regie: Till Endemann)
  • 2010: Der Kriminalist – Schuld und Sühne (Regie: Thomas Jahn)
  • 2010: Pius XII. ( Regie: Christian Duguay)
  • 2011: Laconia (Regie: Uwe Janson)
  • 2011: Lisas Fluch (Regie: Petra K. Wagner)
  • 2011: Carl & Bertha (Regie: Till Endemann)

Kurzfilme

  • 2001: Benny X (9 Minuten, Regie: Florian Baxmeyer)
  • 2001: Feindesland (20 Minuten, Regie: Thomas Kretschmer)
  • 2002: Hit and Run (13 Minuten, Regie: Thomas Sieben)
  • 2003: Zur Hölle mit Dir (23 Minuten, Regie: Adnan Köse)
  • 2003: From another point of view (15 Minuten, Regie: Ken Duken und Bernd Katzmarczyk; auch Koautor und Koproduzent)
  • 2009: Der Antrag (7 Minuten, Regie: Benjamin Gutsche)
  • 2011: Sotto il cielo di Roma (Drehbuch: Fabrizio Bettelli, Francesco Arlanch. Regie: Christian Duguay)

Musikvideos/Regie

  • 2003: Und was ist jetzt – Curse
  • 2005: Struggle – Curse
  • 2005: Gangsta Rap – Curse
  • 2006: Wie weit – Nosliw
  • 2006: Das letzte Streichholz – Oomph
  • 2006: Die Schlinge – Oomph
  • 2008: Freiheit – Curse
  • 2009: Wenn ich die Welt aus dir erschaffen könnte – Curse
  • 2009: Zu lang allein – Marius Müller-Westernhagen

Weblinks


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