- Ken Dryden
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Ken Dryden Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 8. August 1947 Geburtsort Hamilton, Ontario, Kanada Größe 193 cm Gewicht 94 kg Spielerbezogene Informationen Position Torwart Fanghand Links Draftbezogene Informationen NHL Amateur Draft 1964, 3. Runde, 14. Position
Boston BruinsSpielerkarriere 1964–1965 Etobicoke Indians 1965–1969 Cornell University 1969–1970 Team Kanada 1970–1979 Montréal Canadiens Kenneth Wayne „Ken“ Dryden PC (* 8. August 1947 in Hamilton, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeytorwart, war als Autor von Eishockeyliteratur und sozialkritischen Büchern tätig und ist seit 2004 Mitglied des kanadischen Parlaments. Von 2004 bis 2006 gehörte er als Minister dem Kabinett von Premierminister Paul Martin an.
Inhaltsverzeichnis
Eishockey-Karriere
Beim NHL Amateur Draft 1964 hatten sich die Boston Bruins die Rechte an ihm gesichert. Ende der 60er Jahre war sich der talentierte Ken Dryden bewusst, dass er mit Eishockey nicht genug Geld verdienen konnte um davon bis an sein Lebensende zu leben. Er zog es also vor, sich zuerst um eine gute Schulausbildung und dann sein Studium in Geschichte und Jura zu kümmern. Er entschied sich gegen ein Angebot der Montréal Canadiens und zog es vor ein Angebot von Team Canada für vier Jahre incl. Stipendium an der Universität von Manitoba anzunehmen. Das Programm wurde abgebrochen und Ken wechselte zu einem Farmteam der Canadiens. Nebenbei studierte er Recht in Montreal. Dann kamen die Playoffs 1971 und die Canadiens holten ihren Farmteamgoalie und dieser wurde zum Star. Dryden holte die Conn Smythe Trophy als bester Spieler der Playoffs und führte seine Canadiens zum Stanley Cup. Dryden hatte einen Vertrag über zwei Jahre der ihm $90.000 brachte. Als die Canadiens sich weigerten zum Ende des Vertrags über eine Erhöhung der Bezüge zu verhandeln, trat Dryden zu Saisonende in Streik und die Playoffs waren für die Canadiens bereits im Viertelfinale beendet. Er nutzte die Zeit und beendete sein Jura-Studium. In der kommenden Saison war er zurück und verdiente nun pro Jahr $200.000. Er war das Gegengewicht zu den starken Angreifern der Habs. Ihn zeichnete die Kombination von guter Athletik und physischer Stärke aus. So führte er die Canadiens noch zu den Stanley Cup Siegen 1973, 1976, 1977, 1978 und 1979. Nach vier Stanley Cups in Folge beendete er mit 31 Jahren seine Karriere und damit auch eine große Ära der Montréal Canadiens.
1983 wurde er mit der Aufnahme in die Hockey Hall of Fame geehrt. Vor dem Heimspiel gegen die Ottawa Senators am 29. Januar 2007 wurde seine Rückennummer 29 in einer feierlichen Zeremonie gesperrt. Sie wird damit an keinen Spieler der Canadiens mehr vergeben.
NHL-Statistik
Saisons Spiele Tore Assists Punkte Strafminuten Reguläre Saison 7 397 0,758 2,24 46 Playoffs 8 112 0,714 2,40 10 Auszeichnungen
- NHL First All-Star Team: 1973, 1976, 1977, 1978 und 1979
- NHL Second All-Star Team: 1972
- Vezina Trophy: 1973, 1976, 1977, 1978 und 1979
- Calder Memorial Trophy: 1972
- Conn Smythe Trophy: 1971
Rekorde
- 2 aufeinanderfolgende Saisons mit mehr als 40 Siegen (1975/76 und 1976/77) gemeinsam mit 3 weiteren Spielern.
Leben nach dem Eishockey
Bereits als aktiver Spieler versuchte sich Dryden als Autor und es erschien das Buch Summit on Ice. Das Buch ist ein Tagebuch über die Geschehnisse und seine Erfahrungen in den Eishockeyspielen der Summit Series zwischen Kanada und der Sowjetunion im Jahr 1972. Das Buch ist nicht besonders bekannt und wird schon lange nicht mehr gedruckt. Nach seiner aktiven Laufbahn wurde das Buch The Game veröffentlicht. Er beschreibt darin seine psychische Situation als Torhüter der Montreal Canadiens auf dem Weg zum Stanley Cup-Triumph 1979 und geht darin besonders auf den Druck ein, der auf dem Goalie lastet und bietet den Lesern einen Blick hinter die Kulissen eines Eishockeyteams. Das Buch erhielt schon mehr Aufmerksamkeit als sein erstes. In seinen weiteren Büchern befasste er sich auch mit anderen Themen außer Eishockey. In seiner Veröffentlichung In School: Our Kids, Our Teachers, Our Classrooms beschäftigt er sich kritisch mit dem kanadischen Schulsystem.
Des Weiteren arbeitete Dryden als Kommentator für das Fernsehen. 1980, 1984 und 1988 kommentierte er bei den Olympischen Winterspielen das Eishockeyturnier. Und von 1997 bis 2004 war er Präsident der Toronto Maple Leafs.
Politische Karriere
Von 1984 bis 1986 war er erster Jugendbeauftrager der Provinz Ontario.
Im Juni 2004 wurde Ken Dryden nach dem Rückzug von Art Eggleton für die Liberale Partei Kanadas als Abgeordneter in das Unterhaus (House of Commons) gewählt. Von Premierminister Paul Martin wurde er ins Kabinett berufen und wurde dort Minister für soziale Entwicklung.
Während des Wahlkampfes 2006 veröffentlichte Dryden in seinen Broschüren einen Brief von Ya'acov Brosh, dem Generalkonsul Israels, der ihm dankte an der Gedenkfeier zu Ehren des 1995 ermordeten Ministerpräsidents Israels Yitzhak Rabin teilgenommen zu haben. Dryden zog Kritik auf sich, da Brosh nach der Veröffentlichung des Briefes sagte, dass er zwar zustimmte, dass der Brief herumgereicht werden dürfe, er jedoch nicht zugestimmt hatte, dass er Teil von Drydens Wahlkampf wird. Dryden verlor seinen Posten als Minister, blieb aber für den Distrikt York Centre im Parlament.
Am 28. April 2006 bestätigte Dryden Gerüchte, dass er für das Amt des Parteivorsitzenden der Liberalen Partei Kanadas kandidieren wird. Daraufhin wurde er kritisiert, dass seine Art zu sprechen zu schwerfällig sei und sein Französisch nicht gut genug, weshalb er als Vorsitzender nicht in Frage käme.
Während Dryden, was das Wahlkampfbudget angeht, deutlich hinter seinen Konkurrenten liegt, fand eine Befragung heraus, dass die Unterstützung für ihn deutlich größer ist als für seine Konkurrenten. Und auch im Bundesstaat Québec steht er trotz seines schlechten Französisch gut da.
Die Wahl fand am 6. Dezember 2006 statt. Acht Kandidaten hatten sich zur Wahl gestellt. Nach dem ersten Wahlgang sollten drei Kandidaten ausscheiden, nach dem zweiten Wahlgang zwei weitere, im dritten sollte noch ein Kandidat ausscheiden, sodass im vierten und letzten Wahlgang nur noch zwei Kandidaten antraten. Im ersten Wahlgang lag Dryden mit 4,9 Prozent auf Platz fünf, im zweiten Wahlgang erhielt er 4,7 Prozent der Stimmen und blieb auf dem fünften Platz, weshalb er ausschied. Im dritten Wahlgang unterstützte er Bob Rae, der aber die wenigsten Stimmen der drei übriggebliebenen Kandidaten erhielt. Danach wechselte Dryden zu Stéphane Dion, der im entscheidenden Wahlgang 54,7 Prozent erhielt und somit neuer Parteivorsitzende der Liberalen Partei Kanadas ist.
Weblinks
- Seite der Liberalen Partei Kanada über Ken Dryden (engl./franz.)
- Ken Dryden in der Hockey Hall of Fame (engl.)
- Ken Dryden bei hockeydb.com
- Ken Dryden bei hockeygoalies.org
- Ken Dryden, biographische Angaben auf der Webpräsenz des kanadischen Parlaments (englisch)
Gewinner der Calder Memorial TrophyBester Neuprofi: 1933 Voss | 1934 Blinco | 1935 Schriner | 1936 Karakas
Calder Memorial Trophy: 1937 Apps | 1938 Dahlstrom | 1939 Brimsek | 1940 MacDonald | 1941 Quilty | 1942 Warwick | 1943 Stewart | 1944 Bodnar | 1945 McCool | 1946 Laprade | 1947 Meeker | 1948 McFadden | 1949 Lund | 1950 Gelineau | 1951 Sawchuk | 1952 Geoffrion | 1953 Worsley | 1954 Henry | 1955 Litzenberger | 1956 Hall | 1957 Regan | 1958 Mahovlich | 1959 Backstrom | 1960 Hay | 1961 Keon | 1962 Rousseau | 1963 Douglas | 1964 Laperrière | 1965 Crozier | 1966 Selby | 1967 Orr | 1968 Sanderson | 1969 Grant | 1970 Esposito | 1971 Perreault | 1972 Dryden | 1973 Vickers | 1974 Potvin | 1975 Vail | 1976 Trottier | 1977 Plett | 1978 Bossy | 1979 Smith | 1980 Bourque | 1981 Šťastný | 1982 Hawerchuk | 1983 Larmer | 1984 Barrasso | 1985 Lemieux | 1986 Suter | 1987 Robitaille | 1988 Nieuwendyk | 1989 Leetch | 1990 Makarow | 1991 Belfour | 1992 Bure | 1993 Selänne | 1994 Brodeur | 1995 Forsberg | 1996 Alfredsson | 1997 Berard | 1998 Samsonow | 1999 Drury | 2000 Gomez | 2001 Nabokow | 2002 Heatley | 2003 Jackman | 2004 Raycroft | 2005 – | 2006 Owetschkin | 2007 Malkin | 2008 Kane | 2009 Mason | 2010 Myers | 2011 Skinner
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