Kentucky Fried Chicken

Kentucky Fried Chicken
Kentucky Fried Chicken
Rechtsform Corporation
Gründung 1930
Sitz Louisville, Kentucky, USA
Leitung Roger Eaton, Präsident
Mitarbeiter 24.000 (2007)
Umsatz 520,3 Mio. USD (2007)
Branche Gastronomie
Produkte Fastfood
Website www.kfc.com
altes Logo
Weltweite Verbreitung von KFC-Restaurants
Weltgrößtes KFC-Restaurant in München im Euro-Industriepark
KFC-Restaurant in Würselen bei Aachen
Fast-Food-Menü bei Kentucky Fried Chicken
Filiale in Izmir in der Türkei

Kentucky Fried Chicken (englisch für Brathuhn aus Kentucky, seit 1991 offiziell abgekürzt KFC) ist ein US-amerikanisches Franchise-Systemgastronomie-Unternehmen, das zur Yum! Brands gehört.

Das erste KFC-Restaurant wurde 1930 von Harland D. Sanders in einer kleinen Tankstelle in Corbin, Kentucky, gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Harland D. Sanders ist der Gründer von Kentucky Fried Chicken. Er arbeitete schon in den verschiedensten Berufen, bis er mit 40 Jahren bei einer Tankstelle anfing, wo er nebenbei selbstgemachtes Essen verkaufte. Dort wurde er so bekannt, dass er 1930, gegenüber der Tankstelle, sein erstes Restaurant eröffnete. Als Anfang der 1950er ein Highway gebaut werden sollte, der an der Stadt vorbei führte, hatte er Angst seine Kundschaft zu verlieren. 1952 begann er sein Geheimrezept zu verkaufen und verlangte pro verkauftem Hühnchen 5 Cent. Nach zwölf Jahren waren es bereits 600 Restaurants, die nach seinem Rezept arbeiteten. 1964 verkaufte er seine Anteile für 2 Mio. an eine Investorengruppe, doch Sanders blieb als Vertreter. 1980 starb Harland D. Sanders. In seinem Leben hatte er bis zu 250.000 Meilen pro Jahr zurückgelegt um seine Restaurants zu besuchen. 1986 wurde Kentucky Fried Chicken für 840 Mio. US-Dollar an PepsiCo Inc. verkauft. 1997 wurde Kentucky Fried Chicken mit den anderen Restaurantketten von PepsiCo als Tricon Global Restaurants (später umbenannt in Yum! Brands) ausgegliedert und an die Börse gebracht.

Restaurantkette

Heute existieren über 16.000 KFC-Restaurants in über hundert, zumeist westlichen Ländern. Hauptstandort sind die Vereinigten Staaten.

Die Menüs sind in den Ländern fast nie identisch. So gibt es in Deutschland und den USA als Beilage Krautsalat, in England und Irland aber beispielsweise BBQ Bohnen (BBQ Baked Beans). Man orientiert sich hierbei an landestypischen Vorlieben.

Deutschland

In Deutschland existierten im Mai 2011 genau 80 Restaurants [1]. Die ersten Restaurants von Kentucky Fried Chicken in Deutschland wurden in den 1960er Jahren eröffnet. KFC sah im Jahr 2005 langfristig in Deutschland das Potential für über 500 Restaurants.[2], eine Expansion blieb in den darauffolgenden Jahren aber aus. Vielmehr wurden neben einigen Neueröffnungen auch Filialen geschlossen, so dass die Anzahl der Restaurants relativ konstant blieb. Neueren Meldungen zufolge sollte aber zunächst bis 2015 die Zahl der Filialen deutschlandweit auf mehr als 200 steigen, dazu sollten ab 2010 mindestens 20 neue Filialen jährlich eröffnet werden.[3] Nachdem die Expansion im Jahr 2010 weit hinter den Planungen zurückblieb und auch 2011 nur 8 statt geplanter 18 Filialen eröffnet wurden, erfolgte 2011 aufgrund interner Schwierigkeiten ein Austausch des Expansions-Teams des Unternehmens. 2012 sollen nun 12 bis 20 Filialen eröffnet werden; an einer Standortzahl von 225 bis zum Jahr 2015 hält man weiterhin fest. [4]

In Fußgängerzonen werden KFC-Restaurants als Inline-Restaurants und an stark befahrenen Straßen als KFC-Drive-Restaurants bezeichnet.

Österreich

2005 eröffnete die Queensway Restaurants GmbH das erste KFC-Restaurant in Österreich. Ziel sind 45 Standorte. Das erste Restaurant wurde am 1. Mai 2005 in Wien eröffnet und wirbt mit dem Slogan Share the Secret. Am 21. März 2007 hat der erste KFC-Flagshipstore auf der Wiener Mariahilfer Straße eröffnet. Die Speisekarte wurde seit 2005 mehrfach überarbeitet und – vor allem im Beilagen- und Dessertbereich – erweitert. Am 31. Oktober 2007 öffnete das dritte Wiener KFC-Restaurant seine Pforten. Dieses befindet sich im Donauplex, dem Entertainment-Center vom Wiener Donauzentrum und ersetzt dort das geschlossene Hooters-Restaurant. Am 23. April 2008 eröffnete die erste Filiale außerhalb Wiens und die vierte insgesamt am Jakominiplatz in Graz, welche aber am 1. Oktober 2009 aus wirtschaftlichen Gründen wieder geschlossen wurde.[5] Mit Eröffnung einer weiteren Filiale im Wiener Einkaufszentrum Lugner City im Juli 2010 existieren nun wieder 4 Filialen in Österreich, alle davon in der Hauptstadt.[6]

Schweiz

Derzeit existiert kein Kentucky-Fried-Chicken-Restaurant in der Schweiz. Momentan gibt es auch keine Pläne für eine erneute Expansion dorthin; bis ins Jahr 2004 existierten KFC-Restaurants in Genf, Lausanne und Bern.

Kritik

Auseinandersetzung mit PETA

Kritiker werfen Zulieferfirmen von KFC Verstöße gegen Tierschutzbestimmungen vor. Die Organisation PETA hat eine internationale „Kentucky-Fried-Cruelty“-Kampagne ins Leben gerufen, die weltweit mehr als 10.000 Demonstrationen beinhaltete. PETA hatte darum gebeten, dass KFC seine Lieferanten dazu bringen soll, die Wohltätigkeitsempfehlung des KFC-eigenen Ausschusses für Tierschutz zu übernehmen. Dazu zähle unter anderem, dass das Brechen der Gliedmaßen von Vögeln, sowie das Ertränken der Vögel in Tanks, während diese bei vollem Bewusstsein sind, gestoppt werde.[7] PETA nahm in einem Schlachthaus in Moorefield, West Virginia, ein Video auf und stellte das Filmmaterial auf ihre Internetseite. Der Lieferant gab bekannt, dass die Anschuldigungen untersucht würden. Pilgrim’s Pride, der zweitgrößte Geflügelfleischproduzent in den USA, entließ elf Angestellte und stellte ein Trainingsprogramm für die Belegschaft in Aussicht.

Center for Consumer Freedom

Darüber hinaus ist KFC Mitbegründer und Mitglied des amerikanischen Center for Consumer Freedom (CCF).

Sonstiges

  • Die Rolle des Colonel Sanders spielte in der TV-Werbung Jack Lemaire.
  • Der amerikanische Musiker und Veganer Moby prangert in seinem Musikvideo zu Disco Lies (2008) die industrielle Produktion von Hühnerfleisch an, in dem er einen Schauspieler im Hühner-Kostüm ein Menschenauge auspicken und ausspucken lässt und der im weiteren Verlauf den netten bärtigen, weißhaarigen Mann aus dem KFC-Logo, eine stilisierte Abbildung des “Kentucky Fried Chicken”-Gründers Colonel Harland Sanders, nach längerer Verfolgungsjagd blutig niedermetzelt und verspeist.[8]
  • Eine Verballhornung des Namens zu “Kentucky schreit ficken” wurde 1996 bis 1997 in einer Sketchreihe bei RTL Samstag Nacht gezeigt.

Weblinks

 Commons: Kentucky Fried Chicken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. http://www.kfc.de/restaurants
  2. http://www.welt.de/data/2005/11/17/804571.html?prx=1
  3. http://www.kfc-expansion.de
  4. http://www.cafe-future.net/gastro/branchennews/pages/protected/KFC-startet-mit-frischer-Expansionsmannschaft-ins-naechste-Jahr_23870.html
  5. http://www.kfc.co.at/new/index.php?id=65
  6. http://www.kfc.co.at/new/index.php?id=5
  7. http://kentuckyfriedcruelty.com
  8. http://www.alterfalter.de/skandal-video-von-moby-disco-lies-huhn-verspeist-colonal-sanders-den-gruender-von-kentucky-fried-chicken/

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