Klaus Rost

Klaus Rost

Klaus Rost (* 2. März 1940 in Witten) ist ein ehemaliger deutscher Ringer.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Klaus Rost begann mit 12 Jahren mit dem Ringen beim KSV Witten 07. Bereits 1958 wurde er deutscher Jugendmeister (griechisch-römischer Stil, bis 62 kg Körpergewicht). Schon im nächsten Jahr wurde er erstmals deutscher Meister bei den Senioren. Von da an begann eine erfolgreiche Ringerlaufbahn, die bis 1973 dauerte.

Bereits 1963 gewann er bei der Weltmeisterschaft in Helsingborg im Leichtgewicht, griechisch-römischer Stil, eine Bronzemedaille. Sein größter Erfolg war aber ohne Zweifel der Gewinn der Olympischen Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio im Leichtgewicht, freier Stil. Vier Jahre später verpasste er bei den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt mit einem 4. Platz im griechisch-römischen Stil nur knapp eine Medaille. Einen weiteren guten 4. Platz errang Klaus Rost bei der Weltmeisterschaft 1969 in Mar del Plata.

Klaus Rost errang insgesamt 16 deutsche Meistertitel. Dabei war er einer der wenigen Ringer, der in beiden Stilarten, dem griechisch-römischen und dem freien Stil erfolgreich war. Seine härtesten Konkurrenten bei diesen deutschen Meisterschaften waren Franz Schmitt aus Aschaffenburg, Manfred Schöndorfer aus Bad Reichenhall und Horst Bergmann aus Lichtenfels.

Nach seiner aktiven Zeit war er Jugendtrainer in Witten.

Größte internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griechisch-römischer Stil, F = Freistil, Leichtgewicht, damals bis 68 kg Körpergewicht)

Jahr Platz Wettbewerb Stil Gewichtsklasse
1963 3. WM in Helsingborg GR Leicht mit Siegen über Eckhard Schulz, DDR, Naggar, Syrien, Jurgiel, Polen, Daniel Robin, Frankreich und Niederlagen gegen Dawid Gwandseladse, UdSSR und Stefan Horvath, Jugoslawien
1964 Silber OS in Tokio F Leicht mit Siegen über Greig, Neuseeland, Doner, Kanada, Djan, Afghanistan und Niederlagen gegen Enju Valtschew-Dimow, Bulgarien und Chung Dong-Goo, Nordkorea
1967 5. EM in Istanbul F Leicht mit Siegen über Traszi, Ungarn, Spagnoli, Italien und Niederlagen gegen Valtchew und Ahmet Agrali, Türkei
1968 4. OS in Mexiko-Stadt GR Leicht mit Siegen über El Sheriban, Ägypten, Enache, Rumänien, Eero Tapio, Finnland, Holzer, USA, unentsch. gegen Kazim Ayvaz, Türkei und Niederlage gegen Horvath
1969 4. WM in Mar del Plata GR Leicht mit Siegen über Buzzard, USA, Gholami, Iran und unentschieden gegen die späteren erst- und zweitplazierten Simion Popescu, Rumänien und Sreten Damjanovic, Jugoslawien

Erfolge bei deutschen Meisterschaften

Jahr Platz Altersgruppe Stil Gewichtsklasse Ergebnis
1958 1. Jugend A F bis 62 kg KG vor Dieter Schudlich, Witten u. Helmut Zewe, Hüttigweiler
1959 1. Senioren F Leicht vor Werner Ziesmer, Essen u. Gerhard Füglein, Nürnberg
1960 3. Senioren F Leicht hinter Horst Bergmann, Lichtenfels u. Gottlieb Neumair, Neuaubing
1961 1. Senioren F Leicht vor Fritz Ostermann, Malstatt u. Gerhard Füglein
1963 1. Senioren F Leicht vor Edmund Seger, Freiburg u. Ernst Knoll, Eppelheim
1963 1. Senioren GR Leicht vor Gottlieb Neumair u. Franz Schmitt, Aschaffenburg
1964 2. Senioren GR Leicht hinter Franz Schmitt u. vor Karl-Heinz Schlopsnies, Witten
1964 1. Senioren F Leicht vor Horst Bergmann u. W. Krauthäuser, Mühlheim
1965 2. Senioren GR Leicht hinter Franz Schmitt, vor Edmund Seger
1966 1. Senioren GR Leicht vor Franz Schmitt u. Gottlieb Liebl, München
1966 1. Senioren F Leicht vor Horst Bergmann u. Peter Zeiher, Brötzingen
1967 1. Senioren GR Leicht vor Franz Schmitt u. Jürgen Magin, Friesenheim
1968 2. Senioren GR Leicht hinter Franz Schmitt u. vor Manfred Schöndorfer, Bad Reichenhall
1968 1. Senioren F Leicht vor Helmut Hölker, Dortmund u. Franz Schmitt
1969 1. Senioren GR Leicht vor Manfred Schöndorfer u. Arnold Both, Heusweiler
1969 1. Senioren F Leicht vor Helmut Hölker u. Peter Rammo, Spiesen
1970 2. Senioren GR Leicht hinter Manfred Schöndorfer u. vor Erich Lorbach, Efferen
1970 1. Senioren F Leicht vor Willi Betz, Baienfurt u. Erich Lorbach
1971 1. Senioren F Leicht vor Hermann Lohr, Efferen u. Gerhard Hartmann, Köllerbach
1972 1. Senioren F Leicht vor Hermann Lohr u. Erich Lorbach
1973 1. Senioren F Leicht vor Werner Hettich, Freiburg u. Gerhard Weisenberger, Aschaffenburg

Anm.: GR = griechisch-römischer Stil, F = freier Stil

Quellen

  • Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1958 bis 1970.
  • Hundert Jahre Ringen in Deutschland. Der Ringer, Niedernberg, S. 195, 214, 215, 226 und 227.
  • Jahrbuch 1972 des Deutschen Ringerbundes. Athletik, Karlsruhe 1972, S. 209.
  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA. 1976.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rost (Familienname) — Rost ist ein deutschsprachiger Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus Katzor — Mitte der 1960er Klaus Katzor (* 13. September 1942 in Luckau) ist ein ehemaliger deutscher Badmintonspieler. Klaus Katzor wechselte Mitte 1960 im Alter von 18 Jahren zum damaligen DDR Meister Aktivist Tröbitz. In der darauf folgenden Saison… …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus Lindner — (* 19. März 1935) ist ein deutscher Astronom, Pädagoge und Autor. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus Treitinger — (* 1963) ist ein deutscher Badmintonspieler. Karriere Klaus Treitinger gewann in Bayern und auf südostdeutscher Ebene zahlreiche Medaillen in allen Altersklassen. Auf nationaler Ebene war er insbesondere in der Badminton Bundesliga erfolgreich.… …   Deutsch Wikipedia

  • Rost-Studie — Das Marburger Hochbegabtenprojekt (MHP), auch Rost Studie genannt, ist eine der wenigen prospektiven Studien mit unselektierter Untersuchungsgruppe zum Thema Hochbegabung. Das MHP gehört zu den weltweit größten Studien zu diesem Thema. Das… …   Deutsch Wikipedia

  • Gitta Rost — (* 4. Juni 1943 in Schilda, verheiratete Gitta Sommerfeld) ist eine ehemalige deutsche Badmintonspielerin. In Tröbitz erlernte sie das Badminton Spiel in der BSG Aktivist Tröbitz. Für diesen Verein errang sie auch alle ihre nationalen Erfolge.… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Wilhelm Ehrenfried Rost — (* 11. April 1768 in Bautzen; † 12. Februar 1835 in Leipzig) war ein deutscher Theologe, Philosoph, Philologe und Dic …   Deutsch Wikipedia

  • Martin Rost (Datenschützer) — Martin Rost (* 1962) ist ein deutscher Buchautor und Mitarbeiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig Holstein (ULD). Rost hat eine Reihe an Büchern und Artikeln zu Themen technisierter Kommunikationen, insbesondere zu den… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried Rost — Ernst Paul Walter Gottfried Rost (* 14. November 1931 in Leipzig; † 7. Juli 2000 ebenda) war ein deutscher Bibliothekar. Als ständiger Vertreter des Generaldirektors der Deutschen Bibliothek mit Sitz in Leipzig leitete er die Deutsche Bücherei… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl-Heinz Rost — (* 1945) ist ein deutscher Handballtrainer und ehemaliger Handballspieler. Rost spielte bei verschiedenen Mannschaften und wechselte zwischenzeitlich auch zum Fußball; ab 1965 spielte er dann beim SC Leipzig[1]. Er stand mindestens 60 mal im… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”